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Humanitäre Lebensarbeit:
Die dunklen Winkel der Armut erhellen

Bericht von Limor Tevet, Ha'aretz, 18.04.2006
Übersetzung Daniela Marcus

Es war vor 24 Jahren als David Portowicz durch die Straßen von Jafo streifte und nach Kindern Ausschau hielt, die an seinem Nachmittagsprogramm teilnehmen konnten. Er hatte ein Center gegründet, um Kindern eine warme Mahlzeit und Förderunterricht zu bieten. Bei einem etwa 11jährigen Jungen hielt er an. "Willst du mit mir ins Center kommen, um etwas Warmes zu essen?" fragte er mit breitem amerikanischem Akzent. "Warte hier, geh nicht weg, ich werde gleich zurück sein", erwiderte der Junge. Portowicz dachte, der Junge wäre losgezogen, um andere Kinder zu holen, und so wartete er geduldig. Zehn Minuten später kehrte der Junge mit einer Tasche zurück, die er Portowicz entgegen streckte. "Dieses Mal ist es umsonst, das nächste Mal musst du dafür bezahlen", sagte er. In der Tasche war Haschisch.

Schließlich begannen der Junge und viele andere, das Center zu besuchen.

Portowicz, Ende 50, ein religiöser Mann mit einem Doktortitel in Sozialarbeit, wurde in Brooklyn geboren und lebt nun in Bnei Brak, das zum Distrikt Tel Aviv gehört. Jüdischen und arabischen Jugendlichen aus Jafo und Bat Jam zu helfen ist nur ein Teil dessen, was er tut. Vor zwanzig Jahren gründete er das pädagogische Center Beit Shemesh, ein religiöses Internat für Jugendliche, von denen einige Neueinwanderer aus Äthiopien sind. Das Center hat viele Kinder gerettet. Die meisten seiner Gemeinschaftsaktivitäten werden von ausländischen Spendern unterstützt. Jedes Jahr sammelt Portowicz 5 Millionen Dollar an Spenden und "das ganze Geld geht an die Kinder", sagt er.

Und die Kinder überschütten ihn mit Liebe. Gegen Ende einer verspäteten Bar-Mizwah-Feier in der Schule, die für etwa 30 junge Immigranten aus Äthiopien gehalten und von deren Eltern besucht wurde, leuchten seine Augen. Er umarmt einen Jungen, küsst einen anderen und die Kinder zeigen ihre Zuneigung zu ihm. "Wo bist du die ganze Zeit gewesen?" will ein Junge wissen. "Ich sagte dir, dass ich für zwei Wochen ins Ausland gehen würde", erwidert Portowicz. "Ja", sagt der Junge, "aber so lange?"

Doch es ist mehr als nur eine Liebesgeschichte. Der Erfolg des Internats ist ungewöhnlich. 93% seiner Schüler machen das Abitur. Im nationalen Durchschnitt sind es 60%. Und unter Einwandererfamilien aus Äthiopien sind es nur 40%. Beinahe alle Abgänger des Internats gehen zum Militär, ein Teil von ihnen sogar zu Elite-Einheiten. Danach machen sie mit einer Hochschulausbildung weiter. Ein Absolvent aus einer besonders armen Familie beendete kürzlich einen Studienlehrgang im Computerwesen und wurde bei einer Hightech-Firma angestellt. Er beschloss, einen Teil seines ersten Gehalts an Portowicz' Verein in Jafo zu spenden. Übrigens bezahlte er sein Studium selbst, indem er im Internat Informatik unterrichtete.

Als Portowicz in den 1960er Jahren als 19-jähriger nach Israel kam, um an einer Jerusalemer Jeshiwa zu studieren, wusste er, dass er dazu bestimmt war, Kindern zu helfen. Damals ging er ins sephardische Waisenheim in der Jafostraße, wo er das Personal als ehrenamtlicher Arbeiter unterstützte. Im Jahr 1970, als er 23 war, kehrte er gemeinsam mit seiner Frau Adina, die er in Israel kennen gelernt hatte, in die USA zurück. Dort studierte er Sozialarbeit und spezialisierte sich dabei auf Management und Sozialpolitik. Anschließend machte er einen zweiten Abschluss als psychologischer Berater. Nach der Beendigung aller Studien zog das Paar nach Israel.

Seine erste Begegnung mit der aussichtslosen Situation von Jafos Kindern machte er in Folge einer These, die er über die Verbindung von Werteorientierten Prioritäten, die sich Menschen setzen (Geld, Liebe, Moral), mit ihren schulischen Leistungen schrieb. Die Schlussfolgerung war, dass es eine Anordnung von Prioritäten gibt, die zum Lernerfolg beitragen. Damals, sagt er, realisierte er, dass die Werteorientierten Prioritäten von Kindern geändert werden müssen, um ihnen zum Lernerfolg zu verhelfen.

"Menschen wie wir"

Portowicz begann mit dem Studium der Sozialarbeit an der Bar-Ilan-Universität in Ramat Gan in der Nähe von Tel Aviv, wo er heute lehrt. Doch er war der Meinung, nicht über soziale Not reden zu können ohne sie aus erster Hand zu kennen, "denn sonst wäre dies als ob man einem Arzt, der in der Theorie Chirurgie studiert, erlauben würde zu operieren." Im Jahr 1982 gründete er gemeinsam mit seinem Freund Oberst der Reserve Zonik Shaham, der im Jahr 1992 an Krebs starb, das Jafo Institut – eine Institution, die sich gemeinnütziger Arbeit widmet. Bis heute ist er immer noch Vorstand dieser Organisation. Den beiden Freunden war es möglich, die nötige Einstiegssumme von 50.000 $ von einem Spender in Philadelphia zu bekommen. Und sie begannen Kinder von der Straße zu holen und sie zu den angebotenen Programmen zu bringen.

"Jede Stadt in Israel hat Winkel der Armut, doch im Fall von Jafo gibt es eine ganze Gemeinschaft, beinahe in jedem Haus herrscht Armut", sagt Portowicz. "Es sind Menschen wie wir doch ohne richtige Führung und Werte. Sie werden nicht dazu gebracht etwas zu erreichen. Ich merkte, dass reine Kinderbetreuung nicht genug ist und dass man darum kämpfen muss, eine Gleichheit zwischen diesen Kindern und anderen zu schaffen, eine Gleichheit auf allen Gebieten – Bildung, Geld, Essen und Kleidung. Wenn sich ein Kind gut fühlt, benimmt es sich auch gut."

Als Teil der Aktivitäten der Institution in Jafo und Bat Jam erhalten etwa 500 Kinder ein warmes Mittagessen und bekommen finanzielle Unterstützung bzgl. der Zahnpflege. Sie werden in einem Center betreut, das bis 6.00 Uhr abends geöffnet ist und das freie Nachmittagsprogramme und ein finanziell unterstütztes Tagescamp während der Sommerferien bietet. Die Institution verteilt außerdem Essen an arme Familien und führt ein Notaufnahme-Center für Kinder, die nicht mehr nach Hause gehen können. Außerdem verleiht die Institution Stipendien an Studenten, die in Jafo ihren Wohnsitz haben.

Wie bereits erwähnt, hielt Portowicz hier nicht inne. Im Jahr 1986 gründete er das pädagogische Center Beit Shemesh, das inzwischen von 300 Jungen besucht wird. Zu ihnen gehören 100 Äthiopier in den Klassen 7-12. Eine große Anzahl von Kindern kommt aus ganz Israel, vermittelt durch Sozialarbeiter. Und die Erfolgsrate der Schule ist außergewöhnlich hoch.

Das Gelände liegt an einem Hang, und man hat von dort einen wunderschönen Blick. Die Zimmer sind geräumig und jedes hat ein angrenzendes Badezimmer mit Dusche und Toilette. Auf dem Gelände befinden sich Computerräume, zwei Synagogen, Sportplätze, eine Cafeteria mit einer großen TV-Leinwand, ein Schwimmbad und sogar eine hochmoderne Turnhalle mit einem professionellen Lehrer.

Die Bedingungen sind ein Teil des Erfolgs der Schule, doch die meisten Lorbeeren gehen an Portowicz. Der 22jährige Avihai Bavel, ein junger Mann, der ursprünglich aus Äthiopien kommt und ein Abgänger des Internats ist, sagt, dass Portowicz "wie ein Vater für mich" sei. Bavel beendete kürzlich seinen Militärdienst als Offizier in einer Patrouilleneinheit der Fallschirmjäger. Er war der erste Äthiopier, der in solch einer Einheit diente. Er kam mit seiner Familie während der großen Immigrationswelle im Jahr 1991 nach Israel. Damals war er sieben Jahre alt. Mit 12 Jahren musste er zusehen wie sein Vater bei einem Familienstreit getötet wurde. Portowicz sagt, während der ersten sechs Monate im Internat sei Bavel traumatisiert gewesen und habe nicht geredet. Doch langsam öffnete er sich und wurde ein außergewöhnlicher Schüler.

"Portowicz schien mir ein netter Mann zu sein, deshalb sprach ich eines Tages mit ihm im Schulhof", sagt Bavel. "Ich vertraute ihm und er ließ es zu, dass ich mich ihm gegenüber öffnete. Ich erzählte ihm alles. Die Beziehung zwischen uns war sehr eng. Er kannte meine Familie und half uns finanziell und emotionell."

Bavel glaubt sein Leben wäre ein ganz anderes geworden, hätte er Portowicz nicht kennen gelernt. "Ich hätte viel weniger Möglichkeiten gehabt und vielleicht wäre ich von der Schule geflogen. Ich möchte gar nicht an diese anderen Möglichkeiten denken."

Durchbruch bei der Armee

Bavel sieht seinen Dienst in der Patrouilleneinheit der Fallschirmjäger als Durchbruch. "Deshalb machte ich das", sagt er. "Ich wollte, dass es mir andere Äthiopier nachtun. Zuerst war es für mich nicht leicht. Ich fühlte mich anders, nicht dazugehörig. Es gab viele Schwierigkeiten. Die meisten Soldaten bei den Fallschirmjägern kommen aus Familien, die Geld haben, die stabil sind. Am Anfang musste ich viele verbale Beleidigungen aushalten, z. B. 'Schwarzer', 'Negertrottel' oder 'Bei Nacht können wir dich nicht sehen'. Zuerst ärgerte es mich, doch dann realisierte ich, dass der Ärger nur Energieverschwendung ist, und so ignorierte ich die Beleidigungen." Gemäß Bavel haben die Menschen in Israel immer noch eine rassistische Einstellung. Und die neue TV-Werbung, die sich eigentlich für die Äthiopier ausspricht, richte eher Schaden an. "Die einzige Möglichkeit, das Vorurteil zu ändern, sind Siege", sagt er. Bavel plant, im nächsten Jahr an einer Universität Betriebswirtschaft und Unternehmensverwaltung zu studieren.

Portowicz sagt, er habe keinerlei pädagogisches Patent. Es sei alles eine Sache des Vertrauens in die Schüler und des endlosen Engagements. "Alle Beschäftigten im Internat, von den Koordinatoren bis zum Schulleiter, widmen sich uneingeschränkt der Sache. Für mich und für sie ist es ein Projekt auf Lebenszeit. Das Kind ist der Mittelpunkt – das ist die Zusammenfassung der Methode. Wir prüfen mit jedem Kind gemeinsam, was es braucht: mehr Unterricht, mehr Förderung, persönliche Gespräche. Und jedes Kind bekommt, was es braucht. Wenn es genug Ressourcen und Personal gibt, ist das Ganze kein Problem."

Das Ergebnis: es gibt kaum einen Schulverweis. Das Internat beschäftigt die Sozialarbeiterin Liat Vrochinsky. Sie besucht die Familien der Schüler und steht in engem Kontakt mit den Sozialarbeitern der Aufnahmezentren sowie mit einem äthiopischen Mediator, dessen Arbeit darin besteht, zwischen Eltern, die kein Hebräisch sprechen, und der Schule zu vermitteln. Laut den Worten von Vrochinsky kommen manche der Immigranten-Schüler aus Dörfern in Äthiopien, wo sie noch nicht einmal gelernt haben, wie man einen Stift hält. Es gibt enorme Unterschiede auf geistigem und kulturellem Gebiet, ganz zu schweigen von den Sprachschwierigkeiten. Die Immigranten-Schüler lernen als Teil des Programms im pädagogischen Center zwei Jahre lang tagsüber Hebräisch in einem Sprachkurs. Abends kehren sie ins Aufnahmezentrum zurück. Nach den zwei Jahren besuchen sie dann das Internat.

Es gibt viele Geschichten über Internatsschüler, die entgegen aller Erwartungen Erfolg hatten. Z. B. S., der im Jahr 1999 im Alter von zwölf Jahren mit fünf Geschwistern, seinem etwa 70jährigen Vater und seiner etwa 40jährigen Mutter aus Äthiopien kam. Die Familie hatte unter den schweren Misshandlungen des Vaters zu leiden und lebte in großer Armut. Als er ins Internat kam, traute S. keinem Erwachsenen. "Niemand glaubte, dass er die Schule schaffen würde", erinnert sich Vrochinsky. "Wir begannen persönliche Gespräche mit ihm zu führen. Als er mehr Vertrauen entwickelte und sich öffnete, nahmen auch seine Lernerfolge zu." Zwei Jahre später ist S. in der 12. Klasse, lernt für das Abitur und ist sozial integriert. Er ist der einzige unter seinen Geschwistern, der am Lernen festgehalten hat und innerhalb des pädagogischen Rahmenwerks geblieben ist.

Ein anderer Jugendlicher ist Sohn einer behinderten Mutter und eines alkoholkranken Vaters. Trotz seiner geringen Möglichkeiten blieb er im Internat, weil das therapeutische Personal zu sehr besorgt war, ihn wieder nach Hause zu schicken. Am Ende machte er das Abitur und wurde Berater der Jugendbewegung Bnei Akiva. Er schrieb sich sogar in eine Hesder Jeshiva ein, d. h. er kombinierte seinen Armeedienst mit dem Studium der Torah.

Reisen nach London

Während des Sommers können die Schüler im Projekt "Ehrenamtliche Arbeit für Geld" mitmachen. Sie arbeiten eineinhalb Monate in einem Krankenhaus oder bei Organisationen wie "Yad Sarah" (Einrichtung für pflegebedürftige Senioren und Behinderte) und dem Alyn-Kinderkrankenhaus (Rehabilitationszentrum für Kinder). Hierfür erhalten sie einen Lohn zwischen 500,00 und 2.500,00 NIS (etwa zwischen 90,00 und 445,00 €), der durch Spenden finanziert wird. Während der zwei letzten Wochen der Sommerferien können sie ein Tagescamp für Immigranten besuchen. Es werden außerdem Förderkurse und Abitur-Vorbereitungskurse angeboten.

In jedem Frühjahr reisen 20 Schüler des Internats für eine Woche nach London. Die Reisekosten werden durch Spendengelder gedeckt. Die Teilnehmer sind zum einen Schüler, die eine deutliche Verbesserung in ihren Leistungen gezeigt und sich durch konzentrierte Anstrengungen in ihren Studien ausgezeichnet haben, und außerdem ehrenamtliche Helfer und Schüler mit überragenden Leistungen. Letztes Jahr war der 15jährige Asras Tajnia Teilnehmer der Reise, nachdem er im Sommer zuvor ehrenamtliche Arbeit in einem Altenheim geleistet hatte. "Ich weiß nicht, warum sie mich auswählten", sagt er bescheiden. "Wir spielten Karten mit den alten Menschen und ich arbeitete im Garten des Altenheims." Nun gehen er und weitere 15 begabte Schüler einmal pro Woche zu einer High-Tech-Firma nach Herzliya, wo sie von Computeringenieuren in Mathematik und Englisch unterrichtet werden.

Tajnia immigrierte im Alter von acht Jahren nach Israel. "Ich lebte in einem Dorf. Um nach Israel zu immigrieren, mussten wir einen ganzen Tag bis nach Addis Abeba laufen. Dort warteten wir eineinhalb Jahre lang bis wir nach Israel gebracht wurden." Trotz seiner persönlichen Bescheidenheit sind seine Ziele alles andere als bescheiden. "Ich möchte Offizier in der Armee werden oder Fußballspieler, oder ich möchte Medizin studieren oder Pilot werden", sagt er. Die Erfahrungen von Abgängern des Internats zeigen, dass ihm alle diese Möglichkeiten offen stehen.

Desalon Kasa, 16, und Gitatsu Ambao, 15, werden dieses Jahr auch nach London fahren. Kasa immigrierte mit seiner Familie vor vier Jahren nach Israel und unter den 15jährigen ist er der nationale Laufchampion. "Sie schrieben einen langen Artikel über mich", sagt er stolz. Ambao kam vor acht Jahren nach Israel. "Das Lernen macht Spaß", sagt er. Er hat ebenfalls große Ambitionen. Er möchte Wissenschaftler oder Astronaut werden. "Auf jeden Fall Akademiker."

Portowicz verbringt viel Zeit im Ausland mit dem Sammeln von Spendengeldern. Ohne Spender, erkennt er an, wäre es ihm nicht möglich, das zu tun, was er tut. Am Anfang war das Spendensammeln keine leichte Sache. Doch heutzutage eilen Portowicz sein guter Ruf und derjenige des Jafo Institutes voraus und die verschiedenen Spender kennen ihn. "Jeder zufriedene Spender, der sehen kann, wohin sein Geld geht –z. B. in den Bau eines Speisesaals- erzählt einem anderen Spender davon, und so weiter." Letzten Monat erwarteten ihn in Los Angeles 320 potentielle Spender, die tausend Dollar pro Gedeck bezahlt haben, um ein Dinner zu besuchen, in dessen Verlauf er von den Aktivitäten des Instituts erzählte. Gouverneur Arnold Schwarzenegger sandte seine Grüße und einen Vertreter zum Dinner.

Doch das Schiff segelte nicht immer bei leichter Brise. Portowicz erinnert sich an einen besonders peinlichen Vorfall: Eine christliche Organisation im holländischen Dorf Hilverson lud ihn ein, um Spenden zu sammeln. "Das Gespräch verlief gut bis sie mich schließlich fragten, ob ich bereit sei, den Kindern von Jafo das Neue Testament zu lehren. Ich war wie vor den Kopf gestoßen und sagte 'Nein'. Daraufhin erwiderten sie: 'Warum sollen wir Ihnen dann Geld geben? Was würden Sie an unserer Stelle tun?' Ich sagte: 'Wenn ich an Ihrer Stelle wäre, würde ich keine Bedingungen stellen. Ich wollte ein christliches Kind zu einem guten Christen heranwachsen sehen, ein jüdisches Kind zu einem guten Juden und ein moslemisches Kind zu einem guten Moslem.' Dann stand ich auf und warf die Tür hinter mir zu. Einige Zeit später rief mich ein Vertreter der Organisation an, entschuldigte sich und sagte, die Organisation habe ihre Meinung geändert und beschlossen, eine Spende ohne Vorbedingungen zu überreichen."

Portowicz betrachtet seine humanitäre Lebensarbeit nicht als etwas Ungewöhnliches oder Lobenswertes. "Mir scheint, dass jeder sein Leben der Gemeinschaft widmen, sie soweit wie möglich unterstützen und ihr helfen muss, hauptsächlich den Kindern der Gemeinschaft", meint er. "So wie der außergewöhnliche Pädagoge Janusz Korczak sagte: 'Es gibt keine schlechten Kinder, sondern es gibt nur Kinder, denen Schlechtes widerfahren ist.'"

hagalil.com 21-04-2006

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