Public Relations:
"Die Türken haben von Israel gelernt"
Die Beziehungen zwischen Israel und der
Türkei werden immer facettenreicher: zu den Beziehungen in den
Bereichen Handel, Sicherheit und Tourismus ist vor einiger Zeit ein
weiterer Exportbereich hinzugekommen, die Öffentlichkeitsarbeit.
Die Öffentlichkeitsarbeit, oder in diesem Fall eher bekannt unter
"Public Diplomacy", gilt als Bereich, in dem sich das israelische
Außenministerium in den letzten Jahren - notgedrungen - enorm
entfaltet hat. Anstoß dafür war die internationale
Berichterstattung, die meist zugunsten der Palästinenser ausfällt.
Im Verlauf einer internationalen Konferenz, die vor kurzem in den
Niederlanden stattfand, stießen Mitarbeiter des türkischen
Außenministeriums auf eine Präsentation von Gideon Meir,
stellvertretender Generaldirektor im israelischen Außenministerium
und Direktor der Abteilung für Presse und Öffentlichkeitsarbeit. In
der Präsentation geht es um Methoden der Irreführung, die die
internationale Presse nutzt, um die Öffentlichkeit zu manipulieren,
sowie den Umgang des Ministeriums damit. "Die Türken haben
entschieden, die Präsentation auf einem Kongress zu verwenden, der
vergangene Woche für hochrangige Mitarbeiter des türkischen
Außenministeriums veranstaltet wurde", so der israelische
Botschafter in Ankara Pinhas Avivi.
Neben Experten für Öffentlichkeitsarbeit aus den USA, Kanada, den
Niederlanden und Deutschland wurde auch Meir zu der Konferenz in
Ankara eingeladen, bei dem es um Theorien bezüglich der effektiven
Public Diplomacy ging. |