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Hasspropaganda:
Das etwas andere Fernsehprogramm für Kinder

Von Miriam Magall

Bis zum Alter von vier Jahren hatte mein Sohn praktisch keine Ahnung davon, dass es so etwas wie Fernsehen gibt, auch vom Fernsehen für Kinder hatte er nie etwas gehört. Erst nach seinem vierten Geburtstag durfte er dann täglich ungefähr eine halbe Stunde vor dem Fernseher sitzen. Die Programmauswahl war streng beschränkt auf "Biene Maja" oder auf die "Sesamstraße". Andere Programme hat es für ihn nie gegeben. Später schrieb er einem "Bino" vertrauliche Briefe und erhielt liebenswürdige Antworten. Es war eine heile Welt, ohne Gewalt und ohne Hass. So, wie man sie Kindern, wo immer sie leben, wünscht.

In anderen Ländern sind die Fernsehprogramme, auch die für Kinder dagegen weitaus "realistischer" gestaltet. So stahlte das Schweizer Fernsehen am 9. Februar 2006, allerdings nur strikt für Erwachsene, gegen 24.00 Uhr Ausschnitte aus einer für Kinder bestimmten Sendung des saudischen Fernsehsenders Iqra aus.

In der nachmittäglichen Kindersendung fragt die Moderatorin ein kleines niedliches Mädchen mit großen dunklen Kulleraugen: "Wie heißt du?" "Fatma." "Sag mir, Fatma, kennst du Juden?" "Ja." Die kleine Fatma fühlt sich ganz offensichtlich unwohl. "Magst du Juden?" "Nein." Ängstlich blicken Fatmas dunkle Kulleraugen zur Moderatorin auf. "Warum magst du keine Juden, Fatma?" Die kleine niedliche Fatma druckst. Endlich antwortet sie: "Weil sie Affen und Schweine sind!" Freundlich lächelnd streichelt die Moderatorin über das weiße Kopftuch, das der dreieinhalbjährigen Fatma die Haare bedeckt. "Ein gutes Mädchen! Gott segne Dich!" Ende des Ausschnitts.

Wesentlich drastischer nehmen sich die Kindersendungen des Hisbollah-Senders Al-Manar aus dem Libanon aus. In derselben Sendung, 9. Februar 2006 gegen 24.00 Uhr, zeigte das Schweizer Fernsehen einen Ausschnitt aus einer Al-Manar-Kindersendung. Mehrere finstere Gestalten zerren einen ungefähr achtjährigen Jungen in ein Haus und die Treppe hinunter in einen dunklen Keller. Die seltsam vor den Ohren abstehenden Drähte sollen vermutlich an die Pejes frommer Juden erinnern, die auch an ihren Hakennasen unmissverständlich als solche zu erkennen sind. Unheimlich sind sie, diese krummbeinigen Gestalten, die mit unbeweglicher Miene die Angstschreie des kleinen Jungen ignorieren: "Nathan! Wohin bringst du mich? Was machst du mit mir? Nathan!!!???" Unnachgiebig zerren die finsteren Juden den armen Jungen die Treppe hinunter und zwingen ihn, sich über ein Gefäß am Boden zu neigen. Gekonnt bringt Nathan seinen Schächterschnitt an. Rotes Blut, der einzige Farbtupfer im ganzen dunklen, grauen Film, ergießt sich üppig in die Schale am Boden. "Das brauchen die Juden, um damit ihr Brot zu backen." So der Kommentar aus dem Off.

Kein Fernsehsender, aber eine Internetzeitung für Kinder, Al Fateh, "der Eroberer", unter der Ägide der radikalen palästinensischen Organisation Hamas veröffentlichte am vergangenen 15. Dezember 2005 einen Text, der nicht nur für Spanier interessant sein sollte. Klar und eindeutig wird darin die Rückgabe von Sevilla an die Muslime gefordert. Der Text beginnt mit einer Beschreibung der Geschichte der Stadt, die die Hauptstadt des -- muslimischen -- Königreichs Sevilla war. Sie wurde "von dem Helden Musa Ibn Nusair" erobert, man errichtete eine erste Moschee in der Stadt. Später musste der spanische König Ferdinand III. ein ganzes Jahr lang die Stadt belagern, ehe er sie endlich einnehmen konnte. Vorher, so heißt es im Text, "herrschte in Sevilla unter der muslimischen Herrschaft das Goldene Zeitalter". Zum Schluss appelliert der Text an alle kleinen palästinensischen Leser, sich zusammenzutun, um diese Stadt, Sevilla, wieder zurück in muslimische Hände zu bringen -- denn was einmal muslimisch war, muss es wieder werden und für immer bleiben. Das gilt für Städte in Irak und Saudi-Arabien ebenso wie für jene in Palästina und in Spanien. Um was für eine schöne Stadt es sich handelt, zeigen die Abbildungen, die den Text begleiten: eine Gesamtansicht mit dem Fluss, dem Turm und der Giralda, das Ganze gerahmt von Texten in arabischer Schrift.

So wird die Erinnerung an vergangene Größe gepflegt und erneut erhofft für eine großartige Zukunft. Aber auch die Gegenwart kommt bei der Internetzeitung Al Fateh nicht zu kurz. Eingestreut in "kindgerechte" Artikel und Bilder von bewaffneten Kindern werden "Widerstand" und "Märtyrertum" gepriesen. Schon früh erfahren die Jüngsten vom Kampf um Palästina und vom Leben und heroischen Sterben palästinensischer "Märtyrer".

Über 100 arabische Satellitenkanäle sind auch in Europa zu empfangen. Ihre Hasspropaganda ist nach Ansicht des Medienwissenschaftlers Jochen Müller vom Middle East Media Research Institute (MEMRI) in Berlin keine Randerscheinung. Die Regierungen schreiten selbst dann nicht gegen Sendungen ein, wenn in Deutschland der Tatbestand der Volksverhetzung erfüllt ist. Aus der Bevölkerung erheben sich kaum Stimmen, die an den Inhalten der Sendungen Anstoß nehmen. Europäische Regierungen haben Mühe, das Angebot zu kontrollieren, wenngleich sie hin und wieder Erfolge verzeichnen können. So darf seit Dezember 2004 der Satellitenbetreiber Eutelsat in Frankreich keine Sendungen des Hisbollah-Senders Al-Manar mehr übertragen. So der Beschluss des französischen Staatsrats. Das hindert ihn jedoch nicht daran, sein Gift weiterhin in der arabischen Welt zu verspritzen und die zarten Hirne kleiner Kinder zu vergiften. Dagegen haben Satellitenanbieter wie Arabsat und Nilesat weiterhin die beanstandeten Sender im Angebot und können bis heute gesehen werden -- so der Sender Al-Manar in Deutschland.

hagalil.com 03-03-2006

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