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[haGalil Notausgabe]

Anti-Semitismus, Anti-Islamismus:
Die aggressive Opfermentalität so vieler Muslime ist ein beunruhigendes Zeichen

Im Standard, am 11. Feb 2006, http://derstandard.at/?url=/?id=2338881, meint Kolumnist Hans Rauscher

Wenn sich Muslime durch Karikaturen über den Propheten Mohammed in einer konservativen Zeitung eines christlichen Landes beleidigt fühlen und eine iranische Massenzeitung daraufhin Gegenkarikaturen ankündigt, so werden diese wohl gegen das Christentum oder Jesus gerichtet sein, richtig? Falsch.

Die Teheraner Zeitung schreibt einen Wettbewerb für Karikaturen über den Holocaust aus. Christen schlagen Mohammed, daher schlagen radikale Muslime die Juden. In Protesten und gewalttätigen Demonstrationen in der muslimischen Welt vom Libanon bis Indonesien tauchen verlässlich antisemitische Motive auf.

Ein bekannter TV-Prediger spricht vom "Zwischenfall" des Judenmordes.
Bei einer Demonstration in Pakistan ist auf den Plakaten deutlich der Davidstern zu sehen. In Teheran wird ein Plakat mit einer abwertenden Karikatur von Angela Merkel hochgehalten, mit den schlichten
Begleittext: "Stupid Zionist". Bei einer anderen Demo von bärtigen Fanatikern kann man die Drohung lesen: "Prepare for the real Holocaust."

Offen bleibt dabei, wem der "richtige Holocaust" angedroht wird, den Europäern oder den Juden, wahrscheinlich beiden. Das passt mit der Leugnung der Ermordung von sechs Millionen Juden zusammen, die der iranische Staatspräsident Ahmadi-Nejad laufend wiederholt ("ein Mythos"). Schon lange vor der Aufregung um die Mohammed-Karikaturen konnte man in arabischen und iranischen Zeitungen übelste antisemitische Karikaturen sehen, wie überhaupt dieser Antisemitismus alles weit übertrifft, was in der dänischen Zeitung und anderen veröffentlicht wurde.

Ein schauerliches Beispiel aus jüngerer Zeit ist eine Zeichnung, die Hitler und die ermordete 13-jährige Anne Frank zusammen im Bett zeigt (auffällig, wie häufig sexuelle Motive bei diesen Machwerken verwendet werden). Anti-Semitismus und Holocaust-Leugnung ist in den muslimischen Bevölkerungen weit verbreitet, wie man auch gelegentlich bei Studienreisen feststellen kann. Trotzdem bleibt es schwer begreiflich, warum man auf Karikaturen aus dem christlichen Kulturkreis mit Angriffen auf die Juden reagiert. Es handelt sich wohl um die Verschwörungstheorie von der Allmacht der Juden (ein Prediger nannte die EU "zionistisch").
Mit solchen Mentalitäten ist schwer ein "Dialog" zu führen. Der türkische Premier Erdogan forderte jetzt, man müsse den Anti-Islamismus ebenso ächten, wie den Anti-Semitismus. Das klingt plausibel, passt aber nicht zusammen: Es gab und gibt keinen mörderischen Anti-Islamismus, der auf die Ausrottung aller Muslime aus war oder wäre, wie eben der Anti-Semitismus im Fall der Juden.

Erdogan versucht eine Gleichsetzung bezüglich des Opferstatus, die nicht stimmt. Im Übrigen läuft gerade in der Türkei mit Sensationserfolg ein Film, der den Kampf eines türkischen Helden gegen die Amerikaner im Nordirak darstellt. Eine Figur ist dabei ein jüdischer Arzt, der muslimischen Gefangenen Organe entnimmt. Der "Westen" hat mit Sicherheit immer wieder eine falsche und ungerechte Politik gegenüber muslimischen Bevölkerungen betrieben, nicht nur zu Zeiten des Kolonialismus, sondern auch in jüngerer Vergangenheit. Dennoch ist die aggressive Opfermentalität so vieler Muslime ein beunruhigendes Zeichen, weil Weltverschwörungstheorien nie eine Basis für eine gedeihliche Eigenentwicklung sind. Schuld an der schlechten Lage so vieler Muslime sind deren unfähige und korrupte Regime, die sie nicht abschütteln wollen und/oder können.

Von Hans Rauscher erschien bei Molden:
http://buecher.hagalil.com/sonstiges/rauscher.htm
http://david.juden.at/buchbesprechungen/61-65/64-gerstl.htm

Hans Rauscher:
Israel, Europa und der neue Antisemitismus.
Ein aktuelles Handbuch

Molden Verlag Wien, 2004, Euro 22,80

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