antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info

haGalil onLine - http://www.hagalil.com
     

  

Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

hagalil.com

Search haGalil

Veranstaltungskalender

Newsletter abonnieren
e-Postkarten
Bücher / Morascha
Musik

Koscher leben...
Tourismus

Aktiv gegen Nazi-Propaganda!
Jüdische Weisheit
 

 

Elefantenhaut:
Gedanken zu Arik Sharon

Von Noa Livne, Tel Aviv

Viel wurde in den letzten Tagen gesagt und geschrieben seit bekannt wurde, dass Arik Sharon am Mittwoch Abend plötzlich ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Mein erster Gedanke nach Bekannt werden der Neuigkeit war schlicht, dass ihm das letzte Jahr zu sehr zugesetzt hat.

Man muss schon eine extrem dicke Elefantenhaut haben, um zu vertragen, was Arik Sharon, auch nachdem die Räumung des Gazastreifens ein fait accompli war, einstecken musste. Nach der Ermordung von Itzhak Rabin wurde nach den Wurzeln der Tat geforscht: die Zerrissenheit des Volkes, die Verblendung und Hasstiraden der Rechten, die Unfähigkeit der Linken, die Warnzeichen zu erkennen, wurden genannt. Es wurde immer wieder ganz deutlich zum Ausdruck gebracht, dass so etwas nie wieder passieren darf.

Arik Sharon ist nicht mehr der Jüngste und hat sicherlich in Anbetracht dieser Tatsache und anderen Faktoren mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Ich bin darüber hinaus selbstverständlich keine Expertin in medizinischer Hinsicht. Trotzdem: im letzten Jahr war Arik Sharon eine konstante Zielscheibe für wüste Hasstiraden, Morddrohungen etc. Schlimmer noch, allein schon der Gedanke, dass im Juli 2005 Gegner der Räumung des Gazastreifens verkündeten, eine Pulsa D'Nura gegen Arik Sharon ausgesprochen zu haben, hätte mir persönlich den Rest gegeben. Auch innerhalb seiner Partei wurde er massiv angegriffen. Oft habe ich mich gefragt, wie er – vielleicht auch nur zum Schein - immer seine Ruhe bewahrt hat.

Ich fürchte, dass wir auch diesmal versagt haben: die Entgleisungen der Extremisten wurde zwar wahrgenommen, aber, und dies muss an dieser Stelle deutlich gesagt werden, auch diesmal ist niemand wirklich dagegen vorgegangen.

Arik Sharon wurde nicht von einer Kugel getötet, aber ich wage zu spekulieren, dass sein gesundheitlicher Zustand nicht von ungefähr kam, dass die ungeheure Hetze gesundheitlich so schwer an ihm gezehrt hat, bis er unlängst den ersten und dann am Mittwoch Abend den zweiten schweren Schlaganfall erlitt.

Deshalb möchte ich mich nachträglich bei Arik Sharon bedanken. Als Regierungschef hat er den Schritt gewagt, vor dem sich seine Vorgänger gefürchtet hatten: er hat damit begonnen, die Grenzen des Staates Israel zu ziehen. Genau dafür hatte er ein Mandat. Voraussetzung für so eine zukunftsträchtigen Schritt ist eine große Portion politischer Weitsichtigkeit und Mut. Dafür verdient Arik Sharon den größten Respekt.

hagalil.com 08-01-2006

Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!

Advertize in haGalil?
Your Ad here!

 

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved