Die Ausstellung präsentiert eine internationale Übersicht der
Architektur jüdischer Einrichtungen seit dem Ende des 20. Jahrhunderts bis
heute. In vierzehn Pavillons werden sechzehn zeitgenössische Synagogen,
jüdische Museen und Schulen, allesamt entworfen von tonangebenden
Architekten, ausführlich dokumentiert. Die Entwürfe sind Aufsehen erregend
und bringen mit ihren innovativen Formen eine stärker werdende jüdische
Identität zum Ausdruck.
Die Selbstverständlichkeit, mit der Auftraggeber und Architekten in den
vergangenen Jahren mit spannenden und wegweisenden Bauprojekten an die
Öffentlichkeit traten, zeugt von einem neuen jüdischen Selbstbewusstsein.
Nicht nur die Architektur als solche ist auffallend, vielfach erhalten die
Projekte durch einen prominenten Standort eine noch stärkere Ausstrahlung.
Diese Entwicklung zeigte sich als erstes in Neubauten für jüdische Museen;
Daniel Libeskind gelingt es, deutsche Geschichte und die Vernichtung
jüdischen Lebens während des Nationalsozialismus zum Ausdruck zu bringen.
Aber nicht nur die Entwürfe für Museen, auch die für Synagogen und Schulen
fallen auf. Das neue Gemeindezentrum mit Synagoge und Museum in München wird
mitten in der Stadt, an einem prominenten Platz, dem St.-Jakobs-Platz,
gebaut. Schon jetzt, noch während der Bauphase, wird deutlich, dass hier
nicht zu übersehende Bauwerke entstehen, für die das Büro Wandel, Hoefer und
Lorch verantwortlich zeichnet.
Mario Botta: Cymbalista Synagogue and Jewish Cultural
Centre, University of Tel Aviv
Tel Aviv, Israel, 1996-1998. Foto/ Photo: Pino Musi |
Will Bruder: Temple Kol Ami, Scottsdale, Arizona, USA,
1992-1994, 2002/2003. Foto: Bill Timmerman
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Zvi Hecker: Heinz-Galinski School, Berlin, Germany,
1990-1995
Het complex vanuit de lucht gezien / Aerial View. Foto / Photo:
Michael Krüger |
Diese Welle der Erneuerung konnte erst zwei Generationen
nach dem Zweiten Weltkrieg entstehen. Jüdische Gemeinden sind gewachsen
und wieder vital geworden. Die vielen russischen Auswanderer, die nach
dem Fall der Mauer in den Westen kamen, verliehen dieser Entwicklung
einen zusätzlichen Impuls. Während jüdische Einrichtungen davor eher
bescheiden und unauffällig waren, schuf das neu erblühende jüdische
Leben die Basis für eine Reihe tonangebender architektonischer Projekte.
The Jerusalem Museum of Tolerance, Frank O. Gehry
Yibaneh! (Hebräisch für "es wird gebaut") ist eine Initiative des
Jüdischen Historischen Museums Amsterdam und wurde kuratiert von Angeli
Sachs und Edward van Voolen.
Katalog
Zur Ausstellung ist ein zweisprachiger (deutsch/engl.) Katalog beim Prestel
Verlag erschienen; er kostet an der Museumskasse 29,95 EUR.
Der Versand erfolgt nur gegen Vorauskasse zuzüglich Porto und Verpackung.
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wir schicken Ihnen die Rechnung mit Überweisungsformular zu.
Führungen
Mittwoch 9.11. und 14.12.05 um 16:00 Uhr
Eintritt EUR 4,- erm.: EUR 2,- + EUR 4,- Führungsgebühr.Vorträge
dieser Reihe (Münchner
Stadtmuseum)
- Samstag 21.01.06 19:00 Uhr Foyer
Edward van Voolen:
Jüdische Museen als Identitätsträger
In Zusammenarbeit mit dem
Joods Historisch Museum
Amsterdam
- Donnerstag 15.12.05 18:00 Uhr Foyer
Angeli Sachs:
Kann Architektur der jüdischen Identität Form
verleihen?
Einführungsvortrag mit anschließender Führung in
der Ausstellung
In Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum der
Israelitischen
Kultusgemeinde München und Oberbayern.
- Donnerstag 17.11.05 19:00 Uhr Foyer
Samuel D. Gruber:
Arise and Build
American
Synagogue Architecture in the 20th Century
in engl. Sprache
In
Zusammenarbeit mit dem
Jüdischen
Museum München
Jüdische Identität in der zeitgenössischen Architektur:
Von Zeit
zu Ort
Das im Prestel Verlag erschienene reich bebilderte Katalogbuch gibt die
Möglichkeit, die Projekte gemütlich zu Hause auf dem Sofa zu studieren...
Aufsehenerregende Formen:
Eine
Zeit zum Bauen!
Angeli Sachs und Edward van Voolen zeigen einen Querschnitt
der besten Projekte in den USA, Israel und Europa...