Rassistische Gewalt und Diskriminierung in Europa:
Deutschland auf dem zweiten Platz
Die Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und
Fremdenfeindlichkeit hat Ende November eine Statistik über die Häufigkeit
rassistischer Vorfälle in den westlichen europäischen Ländern vorgestellt.
In der Liste steht Deutschland an zweiter Stelle.
Nur in Großbritannien wurden deutlich mehr Fälle rassistischer Gewalt oder
Diskriminierung bekannt, in den Jahren 2003 und 2004 waren es 52.694. In
Deutschland wurden bis November 2004 6.474 Vorfälle gezählt, in Frankreich,
das an dritter Stelle liegt, 1.565.
Zeichen erheblicher Datenlücken
in Deutschland und Frankreich
Die Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und
Fremdenfeindlichkeit kritisierte die großen Differenzen, die sie als Zeichen
erheblicher Datenlücken in Deutschland und Frankreich wertete.
In den Ländern der Europäischen Union sind Roma die häufigsten Opfer
rassistischer Gewalt und Diskriminierung. Doch auch andere ethnische
Minderheiten erfahren häufig Diskriminierung bei der Wohnungs- und
Jobvergabe und in der Schule.
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