Mindestens fünf Tote:
Selbstmordattentat in Netanya
Bei
einem Selbstmordanschlag auf den Eingang des "Sharon"-Einkaufszentrums in
Netanya sind am Morgen (11:30 Uhr) mindestens fünf Personen getötet worden.
Mindestens 30 wurden verletzt, vier davon schweben noch in Lebensgefahr
(Fotos: Außenministerium Jerusalem).
Zunächst übernahmen die Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden, eine
Untergruppe der palästinensischen Fatah-Bewegung, die Verantwortung. Kurz
darauf zog die Gruppe die Mitteilung zurück, und die Terrororganisation
"Islamischer Jihad" bekannte sich zu dem Anschlag. Bei dem Attentäter handle
es sich um den Palästinenser Lutfi Amin Abu Salem (21) aus Kafr Rai
(Westbank), teilte die radikalislamische Organisation in einem Bekennervideo
mit.
"Die Palästinensische Autonomiebehörde weigert sich, die nötigen Maßnahmen
zur Terrorprävention zu ergreifen. Sie machen nichts gegen die
Terror-Infrastruktur. Terroristen kommen nicht hinter Gitter. Das Ergebnis
sahen wir heute in Netanya", sagte ein Regierungsvertreter in Jerusalem. Die
Küstenstadt Netanya war während der letzten fünf Jahre häufig das Ziel
palästinensischer Terroristen. Erst im Juli tötete ein Selbstmordattentäter
vor dem Kaufhaus fünf Passanten. (Haaretz, 5.12.)
Das
Einkaufszentrum "Sharon" in Netanya trägt den Namen der gleichnamigen
israelischen Küstenebene, die schon seit biblischen Zeiten so heißt. Es ist
nicht nach dem gleichnamigen Ministerpräsidenten benannt, wie ein deutsches
Online-Nachrichtenmagazin heute behauptet. |