Neonazi-Aufmarsch in Berlin:
Großes Polizeiaufgebot setzte Demonstration durch
Protestierende konnten am Samstag (4.12.05) vom den
Neonazi-Aufmarsch durch die Ortsteile Niederschöneweide und Johannisthal in
Treptow-Köpenick nicht verhindern. Ein großes Polizeiaufgebot schirmte die
knapp über 100 "bekennende Nationalsozialisten", die eine "nationales
Jugendzentrum" forderten, gegen die über 1000 protestierten Menschen durch.
Leittransparente der "jungen Nationalsozialiste"
(Selbstbezeichnung) während einer Zwischenkundgebung auf ihrem über
zweistündigen Marsch durch Berlin Treptow
Insgesamt verlief die Veranstaltung "ruhig", wie der Polizei
Sprecher verlauten lies. Zwischen den Rechtsextremisten und den
Gegendemonstranten des breiten Bürgerbündnisses gegen Rechts kam es entlang
der Demoroute zu verbalen Auseinandersetzungen nach Teile der
Gegendemonstranten die Absperrgitter überwunden hatten .Die immer
wiederkehrende Blockadeversuche der Nazigegner wurden von der Polizei am
Schluss mit einer "kurzzeitige Gewahrsamnehmung" der Blockierer
beantwortet.. Die Neonazi wurden auf der ganzen Wegstrecke von
Anti-Naziplakaten und Gegendemonstranten begleitet.
Das Aktionsbündnis mit dem Bezirksamt Treptow-Köpenick und
der Landesbezirk des Deutschen Gewerkschaftsbundes hatten zur Kundgebung
gegen den Neonazi-Aufmarsch aufgerufen. "Es ist unerträglich, dass der
Bezirk immer häufiger zu einem Aktionsfeld von Rechtsextremisten wird",
führt der Aufruf des Bezirksamtes aus.
Die Gegendemonstration zeigt bunt und fantasiereich, dass die
Verbreitung von rassistischer Propaganda und Naziparolen nicht geduldet
wird.
Text und Bilder: © leb-foto |