von Ulrich W. Sahm,
Jerusalem, 25. November 2005
Michael Jackson, vor kurzem nach Bahrein umgezogen, will zum Islam
konvertierten oder ist möglicherweise schon ein Moslem geworden. Das meldete
der israelische Rundfunk unter Berufung auf "Journalisten in Bahrein".
Gerüchte, dass Jackson sich dem Islam hingewandt habe kursieren in den
USA schon seit Dezember 2003. Damals hieß es, dass er sich der Organisation
"Nation des Islam" des radikalen Moslem-Predigers Farakhan zugewandt habe.
Dass diese Organisation sich auch der Geschäfte des Popsängers bemächtigt
habe, wurde von Jacksons Managern dementiert.
In einem 12 Minuten langen Video von Osama bin Laden, im Januar 2004 bei
Al Jezeera ausgestrahlt, äußerte sich der Anführer der El Qaeda entsetzt
über die Möglichkeit, dass ausgerechnet Jackson Moslem geworden sei. "Einer
wie Jackson könnte Moslems lächerlich, verrückt, bedrohlich und gefährlich
erscheinen lassen. Wir brauchen keine Kerle wie ihn."
Jackson musste sich damals einen Prozess wegen Pädophilie stellen. Nach
seinem Freispruch hat er die USA verlassen und ist nach Bahrein am
persischen Golf umgezogen. Behauptungen, wonach er für mehrere Millionen
Dollar eine Villa gekauft habe, wurden dementiert. Jetzt heißt es, dass er
Millionen Dollar für den Bau einer Moschee gestiftet habe.
Dieser Tage wurde Jackson von der amerikanischen Anti-Diffamation League
(ADL) bezichtigt, antisemitische Äußerungen auf seinem Telefonbeantworter
hinterlassen zu haben. Er habe Juden als "Blutsauger" bezeichnet. Der
Vorsitzende von ADL, Abraham Foxman, forderte Jackson auf, sich von diesen
"hassgetränkten und verletzenden Äußerungen zu distanzieren".
Jacksons Bruder Jermaine ist schon vor einigen Jahren zum Islam
konvertiert und habe den Popstar dazu überredet, nach Bahrein zu ziehen, wo
sich Jackson inzwischen mit seinen drei Kindern aufhält und "die Lehren des
Islam studiert".