antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info

haGalil onLine - http://www.hagalil.com
     

  

Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

hagalil.com

Search haGalil

Veranstaltungskalender

Newsletter abonnieren
e-Postkarten
Bücher / Morascha
Musik

Koscher leben...
Tourismus

Aktiv gegen Nazi-Propaganda!
Jüdische Weisheit
 

 

MEMRI Special Dispatch, 11. November 2005

Zur weltweiten Kritik an Äußerungen von Ahmedinejad:
Iranische Reaktionen

Starke Kritik übten die konservativen islamistischen Zeitungen Jomhuriye Eslami und Kayhan an den Reaktionen der westlichen Öffentlichkeit auf die "antizionistischen Ausführungen des iranischen Präsidenten [Ahmadinejad]". Dabei gab die Zeitung Jomhuriye Eslami ausführlich Stellungnahmen von europäischen Politikern wider und warf deren Regierungen vor, unter zu großem Einfluss des "zionistischen Regimes" zu stehen. Die muslimischen Völker hätten dagegen die antizionistischen Äußerungen des iranischen Präsidenten begrüßt. Die Zeitung Kayhan warf den westlichen Regierungen vor, die Statements des iranischen Präsidenten zu instrumentalisieren, um ihre Politik gegen den Iran durchsetzen zu können.

Über den zionistischen Einfluss und die Verurteilung von Roger Garaudy

Jomhuriye Eslami führt die Kritik an den Äußerungen Ahmadinejads auf den Einfluss zurück, den der Zionismus auf die westlichen Regierungen ausübe und beginnt ihren Kommentar mit einem Zitat des religiösen Führers Ayatollah Khamenei: "Es ist eine Schande für die ganze Menschheit, dass manche Staaten so stark unter dem Einfluss der Zionisten stehen."

Weiter schreibt die Zeitung: "Das größte Unglück, das die Menschheit in diesem Jahrhundert heimgesucht hat, ist der zionistische Einfluss auf die Regierungen vieler Staaten - insbesondere auf westliche Staaten, die doch von sich behaupten, die Zivilisation, die Menschenrechte und die Freiheit zu repräsentieren. Glücklicherweise gibt es im Westen aber auch gebildete und nachdenkliche Menschen, die gegen den Zionismus sind und dessen Verbrechen verurteilen. Nicht Wenige sind sogar bereit, im Widerstand gegen das verfaulende und schmutzige zionistische Regime große Opfer zu erdulden. So ist es ein weiteres Unglück für den Westen, wenn die dort herrschenden und vom Weltzionismus abhängigen Regierungen mit antizionistisch denkenden Menschen hart ins Gericht gehen. Ein augenscheinliches Beispiel für dieses beschämende Vorgehen ist die Verurteilung von Roger Garaudy, dem vorgeworfen wird, zionistische Lügen über die Verbrennungsöfen in Nazideutschland entlarvt zu haben. Dabei [...] wurde Roger Garaudy verurteilt und bestraft, weil er die Lügen der betrügerischen Propagandaapparate der Zionisten mit glaubwürdigen Dokumenten entlarvt hat. [1] So behandelt Frankreich, das die Wiege der Freiheit sein will, einen berühmten Wissenschaftler und Forscher allein wegen einer wissenschaftlichen Veröffentlichung."

"Auch in Deutschland gibt es so etwas: Vor drei Jahren wurde dort ein Universitätsprofessor verklagt und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil er die zionistischen Verbrechen entlarvt hatte. Das sind einige beschämende Beispiele für den Einfluss der Zionisten auf westliche Regierungen." [2]

Jomhuriye Eslami mit einem ausführlichen Überblick über die weltweiten Reaktionen

Im Folgenden gibt die Zeitung sehr ausführlich kritische Positionen zu den Äußerungen von Ahmadinejad wider: "Zuletzt haben Zionisten und Personen, die unter dem Einfluss des verfaulten zionistischen Regime stehen, für einen Aufstand gesorgt, weil der iranische Präsident auf der Konferenz "Eine Welt ohne Zionismus" zu Recht an die Worte Khomeinis erinnerte, der nicht nur den Sturz des Schahregimes, sondern auch das Ende der Sowjetunion und Saddams vorhersagte. [...]"

"Nachdem der italienische Außenminister Franco Fratini ein Telefongespräch mit der amerikanischen Außenministerin Condoleezza Rice geführt hatte, gab er die folgende Erklärung ab: 'Die Ausführungen des iranischen Präsidenten stellen die Möglichkeit eines Friedens im Mittleren Osten in Frage, weil Stabilität in der Region ohne die Existenz Israels nicht möglich ist.'

"Walter Veltroni, Bürgermeister von Rom, sagte: 'Wer an Frieden glaubt und nur ein wenig von der Zivilisation gelernt hat, kann über solche Ausführungen nicht schweigen. Noch weiter ging Augusta Selva, Mitglied des italienischen Außenministeriums: 'Die Rede Ahmadinejads stellt eine Form der Unterstützung des Terrorismus dar und ist eine Kriegserklärung an Israel und seine Verbündeten.'

"Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan forderte den iranischen Präsidenten sogar auf, sich von seinen radikalen Äußerungen zu distanzieren und moderat zu argumentieren. Erdogan sagte: 'Israel ist ein guter Freund der Türkei und wird ihre militärischen Beziehungen mit Israel noch ausbauen.'

"Die europäische Union vertrat eine einheitliche Position und der französische Außenminister kündigte ein Gespräch mit Großbritannien und Deutschland über diese Frage an. Auch die 383 Mitglieder des US-amerikanischen Kongresses beschlossen einstimmig eine Resolution zu den Drohungen des iranischen Präsidenten gegen das zionistische Regime.

"Tom Lantos, Mitglied der Demokraten im US-Kongress bezeichnete die Ausführungen Ahmadinejads als die schlimmste Rede, die seit Adolf Hitler je gehalten worden wäre, und ein Sprecher des amerikanischen Außenministeriums erklärte: 'Der Iran muss endlich aufhören, den Terrorismus zu unterstützen und unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms Atombomben zu entwickeln.'

"UN-Generalsekretär Kofi Annan sagte: 'Kein Mitglied der Vereinten Nationen darf einem anderen Mitglied mit Gewalt drohen.' Auch der UN-Sicherheitsrat erklärte, dass alle 15 Mitglieder des Rates die antizionistischen Erklärungen des iranischen Präsidenten verurteilt haben. [...] Ebenso negativ reagierte der Vatikan.

"Und Saeb Erekat, ein hohes Mitglied der palästinensischen Autonomiebehörde, meinte, dass die Iraner zwar frei seien, sich zu äußern, ihre Worte aber bedeutungslos wären."

'Zur Beseitigung des zionistischen Regimes wird keine Atombombe nötig sein'

Dann distanziert sich die Zeitung von diesen kritischen Positionen: "Zu den lächerlichsten Reaktionen zählen solche, in denen dem Iran die Unterstützung des Terrorismus vorgeworfen wird. Dabei wird das verbrecherische Israel als bescheidener Staat dargestellt, der gegen den Terrorismus ankämpfen muss. Diese Reaktionen zeigen wie dumm die sogenannten westlichen Politiker sind. Man muss sich doch nur vor Augen führen, wie die islamische Revolution im Iran ihren Sieg errungen hat, um zu verstehen, dass ein Regime nur mit einem Volksaufstand und nicht mit dem Einsatz einer Atombombe beseitigt werden kann. Von diesen Erfahrungen des Iran können andere Völker lernen. Das iranische Volk weiß ganz genau, dass die wachsamen muslimischen Völker schon dafür sorgen werden, dass das usurpatorische zionistische Regime entwurzelt wird - eine Atombombe wird dazu nicht nötig sein."

"Mit dem jetzt vom Zaun gebrochenen Skandal verfolgen die Westler und die Zionisten mit ihren Mitläufern doch nur das Ziel, den Iran von seinem Atomprogramm abzubringen. Sie müssen aber sehen, dass die Atomtechnologie ein nationaler Wille der Iraner ist und die Regierung diesen nationalen Willen auch ohne Zögern durchsetzen wird. Gleichzeitig wird der Iran auch seine idealen und revolutionären Prinzipien, wie die Unterstützung des palästinensischen Volkes bis zur Vernichtung des verbrecherischen zionistischen Regimes ohne Zögern fortsetzen."

'Der Iran und die Muslime haben einen festen Platz im Herzen der Völker der Welt'

"Es ist eine Schande, dass die westlichen Regierungen so stark unter dem Einfluss des zionistischen Regimes stehen, dass sie dieses als Achse des Friedens in der Region darstellen, der bedroht würde, wenn das Regime nicht mehr existieren würde. Es ist eine Schande, dass so viele Weltinstitutionen unter dem Einfluss des Zionismus stehen, so dass sogar der Sicherheitsrat die israelischen Verbrechen gegen die Palästinenser ausblendet, die Worte des iranischen Präsidenten aber ganz schnell verurteilt. Der UN-Generalsekretär schweigt, wenn der amerikanische Präsident die Existenz gleich mehrerer Staaten bedroht, aber er stellt sich gegen den iranischen Präsidenten, der das zionistische Regime als illegal bezeichnete und auf die Möglichkeit der Beseitigung Israels hinweist.

Diese Haltung gegen das zionistische Regime wird aber den Iran und die Muslime nicht isolieren, denn alle Muslime wissen genau, dass sie mit ihrer Position einen Platz in den Herzen der Völker der Welt haben. Dies wird auch darin deutlich, dass die muslimischen Völker die antizionistischen Äußerungen des iranischen Präsidenten begrüßt haben. Wenn manche Personen die Äußerungen des Präsidenten für die schlimmsten Worte halten, machen sie damit deutlich, dass sie sich selbst und das zionistische Regimes bedroht fühlen. Und genau das beweist das Ansehen des Iran und die Gültigkeit der revolutionären Positionen der iranischen Politiker. Denn es handelt sich um Positionen, die am Ende die Säulen des Zionismus und ihrer Unterstützer niederreißen werden." [3]

'Der Psychokrieg gegen den Präsidenten wird scheitern'

Auch die konservative Zeitung Kayhan sprach von einem "Psychokrieg", den die "abhängigen Zeitungen der Weltarroganz und des internationalen Zionismus" gegen die antizionistischen Positionen von Ahmadinejad führen würden. Die Zeitung erinnert dazu noch einmal an den Satz von Khomeini: "Israel muss aus den Geschichtsbüchern gelöscht werden."

Die Proteste gegen die Ausführungen von Ahmadinejad hätten auch nicht den Amerikanern und Briten genützt, sondern wären "zugunsten der islamischen Welt, aller Freiheitsbewegungen und den wahren Anhängern von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten" ausgefallen. Die Kritik an Ahmadinejad hätte dagegen vier Ziele verfolgt:

Erstens hätten die USA und ihre westlichen Verbündeten versucht, das iranische Atomprogramm zu stören. Zweitens sollten die "Demonstrationen der Völker" am Al-Quds-Tag beeinflusst werden. Drittens ging es laut Kayhan darum, die politischen Kräfte im Iran durch die Verurteilung der neuen Regierung zu spalten. Und viertens sollte mit den Angriffen auf Ahmadinejad der Islam und die islamische Revolution schlecht gemacht werden.

Alle diese Ziele seien jedoch gescheitert. Die Zeitung schlussfolgert: "Noch einmal wurde die Welt mit Propaganda gegen Iran und die islamische Welt bombardiert. Daraus aber entstand bei vielen die Frage nach den Argumenten der Iraner, nach den Zielen der Zionisten und danach, was diese in Palästina eigentlich zu suchen haben? Die Antworten auf diese Fragen fielen sicher zum Nachteil der Besatzer von Jerusalem und zugunsten der islamischen Revolution und der islamischen Welt aus. Auf diese Weise wird die Zahl derjenigen weiter zunehmen, die sich für die Freiheit von Jerusalem einsetzen." [4]

Anmerkungen:
[1] Nicht nur Roger Garaudy, sondern auch der Holocaustleugner Robert Faurisson ist ein beliebter Interviewpartner in iranischen Medien. Tehrantimes veröffentlichte am 10. November ein Interview mit Faurisson, in dem dieser erklärte: "Die Tatsache, dass die ganze Welt, besonders Deutschland und die USA, Israel finanziell so stark unterstützt und dass die Medien der westlichen Welt uns mit ihrer Propaganda über den 'Holocaust' überschütten, rührt daher, dass die Bürger der westlichen Welt von der jüdischen Propaganda überschwemmt werden und deshalb an die Lügen vom 'Holocaust' glauben. Und solange sie dies glauben, werden sie sich verpflichtet fühlen, die Juden, den jüdischen Staat und die jüdische Armee zu unterstützen. Sie werden ihnen immer mehr Geld und Waffen geben. Je mehr Menschen im Westen an den 'Holocaust' glauben, desto mehr Muslime werden getötet werden. Sie werden dafür sorgen, dass noch mehr Palästinenser, Afghanen und Iraker und andere getötet werden."
[2] Worauf die Zeitung hier anspielen könnte, ist unklar.
[3] Jomhuriye Eslami, 1.11.2005
[4] Kayhan, 1.11.2005

THE MIDDLE EAST MEDIA RESEARCH INSTITUTE (MEMRI)
eMail:
memri@memri.de, URL: www.memri.de
© Copyright by The Middle East Media Research Institute (MEMRI) - memri.de. Alle Rechte vorbehalten.

hagalil.com 14-11-2005

Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!

Advertize in haGalil?
Your Ad here!

 

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved