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MEMRI Special Dispatch, 18. August 2005

Iranischer Offizier:
"Wir haben Selbstmordkommandos in den USA und anderen NATO-Staaten"

Die neue iranische Regierung treibt die Militarisierung der iranischen Außenpolitik nicht nur im Rahmen des Atomprogramms voran. Zudem  wird gegenwärtig auch eine neue militärische Einheit rekrutiert, die als "Kommando der freiwilligen Märtyrer" bezeichnet wird. In einem Interview begründete Mohammadresa Jafari, Oberkommandant der neuen Einheiten, die Einrichtung der Selbstmordkommandos mit der Bedrohung des Iran durch die USA und Israel. Insgesamt sollen bereits 50.000 Kämpfer rekrutiert worden sein. Auch in den USA und anderen NATO-Staaten, so droht der Kommandant, seien schon Selbstmordkommandos einsatzbereit. [1]

Erschienen ist das Interview mit Jafari  in der Zeitung Partow-e sokhan, deren Besitzer der Hardliner Ayatollah Mesbah Yasdi ist und die schon am 8. Juni 2005 eine Rekrutierungsanzeige des "Kommandos der freiwilligen Märtyrer" veröffentlicht hatte. Darin hieß es, dass sich freiwillige Kämpfer überall in der Provinz Hormosegan beim Freitagsgebet anmelden könnten.

Ayatollah Yasdi ist nicht nur ein Propagandist von Selbstmordoperationen, sondern steht auch dem  neuen Präsidenten, Mahmud Ahmadinejad, nah. Über ihn sagte Ayatollah Yasdi beispielsweise: "Ahmadinejads Administration ist die erste islamische Administration in der Geschichte der islamischen Republik."

Im Folgenden dokumentieren wie das Interview mit Mohammadresa Jafari über das ihm unterstehende "Kommando der freiwilligen Märtyrer":

'Sollen wir hinnehmen, dass Israel in Palästina tausende Kinder, Männer und Frauen tötet?'

Partow-e sokhan: "Nachdem unsere Zeitung die Anzeige mit der Erklärung der freiwilligen Märtyrer abgedruckt hatte, wurden wir stark kritisiert. Wie erklären Sie sich solche Reaktionen?"

Jafari: "Im Gedenken an Imam Khomeini und alle Märtyrer des achtjährigen heiligen Verteidigungskrieges [gemeint ist der Krieg gegen den Irak 1980-88] und besonders im Gedenken an die namenlosen Märtyrer [...] grüße ich Ayatollah Khamenei, diesen Fahnenträger des Islam. Die Anzeige der Kräfte, die als Märtyrer ihr Leben geben wollen, wurde schon einige Male in Ihrer Zeitschrift veröffentlicht und vom Kommando der Märtyrer sehr begrüßt. Nach dessen Bitte, sie zum Zweck der Rekrutierung weiterer Kräfte erneut abzudrucken, wurde die Anzeige in Ihrer Zeitung aber auch in anderen Medien veröffentlicht. Wie der Vorsitzende der Kommission der nationalen Sicherheit des Majless betonte, ist das ein üblicher Vorgang, zumal die Medien frei sind in der Wahl ihrer Anzeigen.

Wenn sich nun aus- und inländische Medien gegen Partow-e sokhan stellen, beweist gerade das die Würde Ihrer Zeitschrift, deren Charakter ganz von den islamischen Werten und dem Weg der Märtyrer geprägt ist. Ganz so, wie es im Koran vorgeschrieben und wie es vom Propheten, den Imamen und dem religiösen Führer begrüßt wird. Partow-e sokhan ist eine Zeitschrift, die die islamischen Gesetze und die ihnen gemäßen revolutionären Werte genau kennt. Daher muss man den Mitarbeitern Ihrer Zeitschrift eigentlich zu ihrem Schritt gratulieren. Umgekehrt kann man schlussfolgern, dass diejenigen, die Ihre Zeitschrift kritisiert haben, die Utopie, Ziele und Strategien der Islamischen Republik, des Korans, des Propheten, der Imame, des Imam Khomeinis wie des religiösen Führers Khamenei und der lieben Märtyrer nicht kennen. Im Grunde ist das alles schon in der Verfassung der Islamischen Republik bestimmt.

Sollen wir etwa hinnehmen, dass Israel tausende Kinder, Männer und Frauen im besetzten Palästina tötet und ihre Häuser zerstört? Den Muslimen aber soll es nicht erlaubt sein, eine kleine Anzeige mit dem Ziel zu veröffentlichen, Kräfte zur Verteidigung ihrer Heimat zu rekrutieren? Das ist der Gipfel der Unfairness."

"Der Feind hat Angst, dass die Kultur des Martyriums zu einer Weltkultur aller Freiheitsliebenden wird"

Partow-e sokhan: "Berichten Sie uns doch bitte über das von Ihnen erwähnte Kommando. Inwiefern arbeitet eine solche Institution gemäß der Gesetze der Islamischen Republik Iran?"

Jafari: "Ich werde es Ihnen sagen: Das 'Kommando der freiwilligen Märtyrer' besteht aus Abteilungen, die abgesegnet sind. Die Armee, die Revolutionskomitees, die Bassijis, alle Institutionen und Organe, juristische Personen und einfache Menschen können also dieses Kommando unterstützen. [...] Wie auch der religiöse Führer sagte: 'Wenn die verantwortlichen Instanzen des Iran mutig wichtige Schritte unternehmen, können sie dies nur dank der Unterstützung des Volkes.' Das Volk hat uns immer moralische Unterstützung gewährt. Wenn das Volk sich am Kampf beteiligt und an der Macht beteiligt wird, können weder die aggressiven globalen Mächte noch die Regierenden etwas gegen das Volk unternehmen.

In diesen Tagen haben die verachtenswerten Stellungnahmen der amerikanischen und israelischen Präsidenten gezeigt, dass sie vor allem anderen Angst vor unserer Glaubensstärke haben.  Der US-amerikanische Präsident erklärte offiziell: 'Die Gründung des 'Kommandos der freiwilligen Märtyrer' hat mich erschüttert.' Amerikaner und Israelis befinden sich heute in einer sehr schwachen Position. Nur dürfen wir nicht die Gefahr vernachlässigen, die die Israelis für uns darstellen. Wir können uns nicht aus dem Palästinaproblem heraushalten. Der religiöse Führer hat erklärt: 'Jeder muss sich aktiv mit Palästina beschäftigen. Das ist die Pflicht eines jeden Menschen'. Er fügte hinzu: 'Märtyreraktionen stellen den Gipfel der Größe eines Volkes dar und sind die höchste Form seines Kampfs.' Ich erinnere auch an den Satz von Ayatollah Khomeini: 'Israel, diese eiternde Geschwulst, muss aus der Geschichte eliminiert werden.'

Widerstand gegen Israel ist kein Auftrag, der einem einzigen Organ oder einer einzigen Institution überlassen werden kann. Wir verlassen uns auf Gott. Für Gott, für die Realisierung der Ziele der islamischen Revolution und für unsere Utopien haben wir bisher  Märtyreraktionen geplant und durchgeführt. Diese Aktionen wurden immer gutgeheißen. Wir werden mit jedem zusammenarbeiten, der uns bei der Stärkung dieser Kultur [des Märtyrertums] unterstützt. Zur Stärkung des Geistes der Märtyreraktionen werden wir alle Potentiale nutzen, die in der islamischen Welt verfügbar sind.

Die zweite Frage ist, was wir mit dem Aufbau des Kommandos bezwecken. Was ist das Ziel der Gründung einer schnellen Eingreiftruppe, die alle Kräfte in Bereitschaft hält, um das Land und den Islam zu verteidigen? Dieses Prinzip der Verteidigung ist im Koran begründet. [8:60]: 'Und rüstet für sie, soviel ihr an Kriegsmacht und Schlachtrossen aufzubringen vermögt, um damit Gottes und eure Feinde einzuschüchtern'. Es ist also erforderlich, Kräfte bereitzuhalten, die geeignet sind, die Drohungen unserer Feinde zu beantworten. Wir sind ein lebendiges Volk und ein lebendiges Volk muss sich verteidigen können. Wie Imam Khomeini es befahl: 'Ein islamisches Land muss in seiner Ganzheit militärisch sein.'

Ich muss aber ergänzen, dass die Idee der Gründung eines solchen Kommandos erst entstand, als Amerikaner und Israelis der Islamischen Republik gedroht haben. Wir haben die Einheiten gegründet, um auf jede Bedrohung schnell reagieren zu können. Und wir haben auch Einheiten in anderen Ländern gegründet - sogar in den USA und anderen NATO-Staaten. Was diese Einheiten antreibt, ist der Geist des Martyriums. Und der Feind hat Angst, dass diese Kultur sich zu einer Weltkultur entwickelt. Dabei vergessen sie, dass diese Bewegung ein geeignetes Instrument für alle Freiheitsliebenden ist. Sogar Fidel Castro, Führer der kubanischen Revolution, sagte: 'Die islamische Revolution des Iran war ein Vorbild. Ihre Opferbereitschaft  war erstaunlich. Wir haben von Ihnen, Ayatollah Khomeini, sehr viel gelernt. Sie haben Ihre Märtyrerbereitschaft, Ihren Mut und Ihre Macht in Ihre Nachbarländer exportiert.'"

 Partow-e sokhan: "Haben Sie denn schon eine Strategie gegen gezielte und terroristische Angriffe [durch die USA oder Israel] entwickelt?"

Jafari:  "Ja, die scharfen Augen der erfahrenen und ausgebildeten Einheiten des 'Kommandos der  Märtyrer' verfolgen alles, was uns aus dem In- und dem Ausland bedrohen könnte. Wir sind bereit, mit allen verantwortlichen Zentren in Iran zusammenzuarbeiten, um jede terroristische Maßnahme zu verhindern und um die [terroristischen] Elemente zu identifizieren und zu lokalisieren. Alle diese Maßnahmen sind im Interesse des Systems, der Revolution und des geliebten Islam. [...]"

Partow-e sokhan: "Wie viele Personen haben sich bisher für den Märtyrerplan angemeldet und wie viele Einheiten wurden schon gegründet?"

Jafari: "Wir wollen für jede Provinz eine Märtyrereinheit gründen. Bisher sind aber erst in einigen Provinzen Einheiten aufgestellt worden und bereit, das Land zu verteidigen. Ungefähr 50.000 Personen sind inzwischen rekrutiert und organisiert worden. Es gibt aber eine positive Resonanz und so machen wir Gott sein Dank Fortschritte. Wir haben noch mehr Pläne für die Zukunft, damit das gesamte Volk bereit ist, sich gegen jegliche Bedrohung zu wehren. Unserer Meinung nach sind Rekrutierung, Organisation und gute Ausbildung die beste Vorbereitung auf eine effektive Verteidigung. Wir wollen unsere Kräfte qualitativ verbessern. Und so wird unser erster Angriff auch der letzte sein – weil er den Feind  vernichten wird."

Anmerkungen:
[1] Selbstmordoperationen sind laut offizieller iranischer Staatsideologie eine Form des Martyriums. Dieses schließt auch Anschläge in den vermeintlichen Feindstaaten ein. Zu den öffentlichen iranischen Aufrufen, sich freiwillig zu "Märtyreroperationen" zu melden. (s.etwa: www.memritv.org Clips No. 782 und 736; sowie
http://www.memri.de/uebersetzungen_analysen/laender/iran/iran_khomeini_09_06_04.html
http://www.memri.de/uebersetzungen_analysen/laender/iran/iran_operations_29_05_04.html
Zur Militarisierung des iranischen Staates siehe auch den Artikel von Mehdi Khalaji und Mohsen Sazegara: http://www.washingtoninstitute.org/templateC05.php?CID=2354.

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hagalil.com 18-08-2005

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