Demonstrationen
auflösen?
Berauschende Waffen
Mosche Ronen
Weder der syrische Feind noch die iranische Bedrohung
beschäftigen dieser Tage die Sicherheitskräfte. Nein, im Moment befindet
sich der Kampf der Gegner der Loslösung an der Spitze der Prioritätenliste,
und die schärfsten Gehirne des Sicherheitsapparat befassen sich
hauptsächlich mit einem Thema: Wie können Demonstrationen aufgelöst werden.
Hier einige der originellsten Ideen:
Stinkbomben: Dieses Patent – Demonstranten durch üblen
Geruch abzuschrecken- hat der Mensch dem Stinktier zu verdanken. Armeen und
Polizeikräfte in aller Welt überprüfen die Möglichkeit, üble Gerüche auf
Demonstranten loszulassen, sodass sie keine andere Wahl haben, als den Ort
zu verlassen. Erfahrene Demonstranten können jedoch bezeugen, dass einige
Polizisten schon seit langem von dieser Technik Gebrauch machen: am Tag der
Demonstration haben sie wohl versäumt, ein Deo zu benützen.
Klebstoffspritzer: Hin und wieder kommt die Idee
auf, Demonstranten mit Klebstoffpistolen zu bekämpfen. Dabei wird nicht
beabsichtigt, sie mit Klebstoff zu bespritzen, sondern den Leim so
einzusetzen, dass sie mit ihren Schuhen am Boden kleben bleiben.
Demonstranten, die sich aus dem Staub machen wollen, werden dann feststellen
müssen, dass sie sich nur noch im Zeitlupentempo vorwärts bewegen können.
Rauschmittel: In der Rüstungsindustrie hatte man
eine berauschende Idee: Rauschmittel auf die Demonstranten zu sprühen, um
ihnen dadurch die Energie zu nehmen. Diese Methode wurde noch niemals
ausprobiert. Vielleicht deshalb, weil es bei den Demos dann von Kiffern, die
sich einen kostenlosen Trip besorgen wollen, nur so wimmeln würde.
Dressierte Bienen: Diese Methode erscheint
besonders seltsam, aber – warum eigentlich nicht? Wenn es chemische und
biologische Waffen gibt, warum können dann nicht auch zoologische Waffen
eingesetzt werden? Erste Phase: Die Demonstranten werden mit einer süßen
Substanz besprüht. Zweite Phase: Man lässt einen Bienenschwarm auf sie los.
Dritte Phase: Die Demonstranten ergreifen die Flucht. "Armeen setzen Bienen
ein, weil sie leicht zu dressieren sind", erklärt Prof. Itzhak Ben-Israel,
der Leiter des Programms für militärische Studien an der Tel Aviv
Universität. "Im Gegensatz zu Hunden oder Vögel, die einzeln dressiert
werden müssen, ist es möglich, einen ganzen Bienenstock auf einmal zu
dressieren."
Rutschmittel: Im Jahr 1993 mussten sich die USA mit
einer riesigen Demonstration vor der Botschaft in Somalia auseinandersetzen.
Um die Demonstranten daran zu hindern, bis zur Botschaft vorzudringen,
versprühten die Amerikaner ein besonderes Mittel, auf dem man ausrutscht.
Die Somalier gaben jedoch nicht auf. Nachdem sie mehrmals ausgerutscht waren
und nicht vorwärts kamen, gingen sie nach Hause, holten alte Zeitungen, und
breiteten diese auf dem rutschigen Boden aus. Sie hatten dann keinerlei
Probleme mehr, zu dem Gebäude zu gelangen, und die Amerikaner hatten sich
mit ihrem fortschrittlichen Anti-Demo-Mittel bis auf die Knochen blamiert.
hagalil.com 16-08-2005 |