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Visa-Anträge:
Uhl will "Deutsches Büro" in Prishtina schließen

Von Ilir Kapo

Hans Peter Uhl war einst Chef des Kreisverwaltungsreferates in München. Getreu verfolgte der CSU Politiker bereits damals, rassistische Vorgaben aus dem bayerischen Innenministerium. Uhl galt zurecht als Hardliner. Seit 2002 sitzt er für die CSU im Bundestag. Erst in letzter Zeit fiel er dort als "Chefankläger" der Union im "VISA-Untersuchungsausschuss" größer auf. Am 26. Juni ließ es Uhl im "Untersuchungsausschuss" richtig krachen. Er forderte die Schließung des "Deutschen Büros" in Prishtina. Das Büro hat u.a. die Funktion VISA-Anträge zu bearbeiten.

Offensichtlich will Herr Uhl keine Albaner mehr in Deutschland sehen. Das Büro in Prishtina ist der einzige Ort, an dem Menschen mit UNMIK-Pass einen VISA Antrag stellen können. Uhls Begründung: "Viele Albaner missbrauchen ihr Visa, die Albaner führen die Kriminalstatistik in Europa an, dennoch will ich nicht alle Albaner verurteilen ich will ihnen nur kein Visa mehr geben." Diese offen rassistischen Töne von Uhl wurden nur schwach von Gernot Erler ( SPD) zurückgewiesen. Erler sagte: "Das Büro bleibt offen, Sie stellen hier nur populistische Forderungen auf. Sie benützen rechte Argumente gegen die Albaner aus Kosova." Diese Ausführungen von Erler entbehren nicht einer gewissen Heuchelei. Denn bereits vor einigen Tagen sagte der Leiter des "Deutschen Büros" Engel vor dem VISA-Ausschuss: "Gegenwärtig werden 80% der VISA-Anträge in Prishtina abgelehnt".

Ergo, Erler will nur 80% der Antragsteller abweisen, Uhl hingegen 100%. Das ist der partielle Unterschied zwischen den beiden Positionen. Beides ist rassistisch und unterliegt der Politik der "geschlossenen Grenzen". Einig sind sich beide Seiten darin, möglichst viele Menschen nach Kosova, Irak und Afghanistan abzuschieben. Jede Nacht werden rassistische Menschenjagden in Deutschland veranstaltet.

Quellen: Lajm-27.06.06, http://www.Kosova-Aktuell.de

hagalil.com 30-06-2005

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