Ein neues Buch enthüllt:
Hohe Stellen über das Loslösungsprogramm
Maariv, 07.06.2005
Schaut mal, wer da alles die Loslösung kritisiert. Sie
haben keinen gemeinsamen Nenner. Ein Teil von ihnen steht ganz links, andere
rechts von der Mitte. Einige von ihnen waren hohe Stellen im Mossad, andere
Generäle in der IDF und es gibt auch Mitglieder der Akademie und der
Gesellschaft.
Ein neues Buch des Journalisten Ari Shavit mit dem Titel
"Die Teilung des Landes" enthüllt jedoch: Fast alle - von Netanjahu bis hin
zu Beilin - befürchten, dass die Loslösung gefährlich für Israel ist. Eine
Abschwächung der Palästinensischen Autonomiebehörde und eine dritte Intifada
sind nur ein Teil der düsteren Prophezeiungen. Hier einige Zitate.
Jossi Beilin:
"Wenn die Loslösung nicht zu einem sofortigen Finalstatus führen wird, wird
sie sowohl die Israelis als auch die Palästinenser in eine Katastrophe
stürzen. Das Loslösungsprogramm könnte eine Wiederaufnahme der Gewalt mit
sich bringen. Sollte Feuer ausbrechen, könnte die gemäßigte palästinensische
Regierung stürzen. Es gibt die konkrete Gefahr, dass wegen der Loslösung die
Gewalt in der Westbank stark zunehmen wird, weil die Palästinenser dort
denselben Erfolg wie in Gaza erzielen wollen. Der Rückzug aus Gaza ohne
Gegenleistung und ohne Abkommen wird Hamas stärken, könnte die gemäßigten
Kräfte auf der palästinensischen Seite schwächen wie auch die Aussichten auf
ein bilaterales politisches Abkommen in der Zukunft".
Ami Ayalon, ehemaliger Leiter des Shin Beth:
"Der Kapitän der Loslösung ist wie ein Kapitän, der sein Schiff in ein sehr
stürmisches Meer lenkt, ohne überhaupt zu wissen, wohin er es letzten Endes
bringen möchte. Vielleicht sogar noch schlimmer: Er weiß es, verheimlicht es
jedoch vor seiner Mannschaft, die die Mühen der Fahrt ertragen muss. Der
Rückzug aus Dugit, Nissanit und Alei-Sinai ist ein schwerer Fehler. Er kann
weder aus demographischer noch sicherheitspolitischer Sicht gerechtfertigt
werden, und der Preis, den er uns kosten könnte, ist viel zu hoch. Ein
Rückzug ohne Gegenleistung könnte von den Palästinensern als Kapitulation
gedeutet werden. Das Programm könnte die radikalen Kräfte in der
palästinensischen Gesellschaft stärken. Es besteht eine hohe
Wahrscheinlichkeit, dass die Gewalt kurz nach der Loslösung wieder
aufflammen wird. Das Jahr 2006 könnte zu einer weiteren schweren Gewaltrunde
werden".
Ephraim Halevy, ehemaliger Leiter des Mossad:
"Nach Umsetzung der Loslösung wird Israel vor einer politischen Notlage
stehen, wie wir sie seit vielen Jahren nicht mehr gekannt haben. Es kann
erwartet werden, dass uns bis Ende 2008 ein Abkommen und eine Teilung
entsprechend der Clinton-Richtlinien aufgezwungen werden wird".
Medienspiegel der Deutschen Botschaft Tel Aviv
Es ist sehr leicht zu kritisieren:
Zur Artikelsammlung von Ari Shavit
hagalil.com 09-06-2005 |