VVN-BdA Berlin e.V. erinnert:
Die Befreiung Berlins vor 60 Jahren
"Hier wurde nicht das Ende irgend eines
Krieges besiegelt, sondern der Weiterbestand der Zivilisation", erklärte
Prof. Dr. Stefan Doernberg vor dem Haus Schulenburgring 2 in
Berlin-Tempelhof. Am 2. Mai 1945 kapitulierte hier in einer
Hochparterre-Wohnung die Berliner Garnision der faschistischen Wehrmacht.
Doernberg, der als Offizier der Roten Armee
an der Befreiung Berlins beteiligt war, übersetzte damals die
Kapitulationsurkunde und tippte sie auf einer Schreibmaschine mit
lateinischen Buchstaben.
Der Einladung der VVN-BdA Berlin e.V. waren
der Botschafter der Republik Polen Dr. Andrzej Byrt, sowie der Botschaftsrat
der Russischen Förderation in Deutschland Michail Ljuboserdow gefolgt.
Dr. Andrzej Byrt, Michail Ljuboserdow und Prof. Dr. Stefan
Doernberg (v. l.), © VVN-BdA Berlin e.V.
Dr. Andrzej Byrt erinnerte an die 600.000
polnischen Frauen und Männer, die den bewaffneten Kampf gegen die deutschen
Besatzer in Polen und in den alliierten Streitkräften der
Anti-Hitlerkoalition führten.
Michail Ljuboserdow machte deutlich, dass
keine Familie in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion ohne den Verlust von
Angehörigen den Zweiten Weltkrieg überlebt hat. Er bedankte sich bei der
VVN-BdA für die Bewahrung des Andenkens an die zahlreichen Opfer.
Prof. Dr. Kurt Langendorf, Vorsitzender der
BV VdN e.V., erklärte, dass wir in diesen Tagen auch an die Ursachen der
Nazidiktatur und des verbrecherischen Krieges erinnern müssen. Schon einmal
habe sich ein faschistisches Regime aus einer Demokratie entwickeln können,
weil die Gegenkräfte zu schwach waren. Unverständnis äußerte er über die
Entscheidungen von Gerichten und Behörden, die den Neonazis den Weg für ihre
Aufmärsche ebnen.
An der Veranstaltung beteiligten sich etwa
100 Menschen.
http://berlin.vvn-bda.org
hagalil.com 04-05-2005 |