Studentenproteste:
Die Zukunft der höheren Bildung in Israel
Nach einem wochenlangen Kampf mit landesweiten
Demonstrationen, Petitionen und verschiedene Protestaktionen haben die
Studentenvereinigung und die studentische Landesorganisation am Montag
mitgeteilt, dass sie den Kampf für die Zukunft der Hochschulbildung beenden.
Die Entscheidung folgte dem Abkommen, das die Shinui-Partei
und Ministerpräsident Ariel Sharon unterzeichnet haben und wonach
Einrichtungen für Hochschulbildung 315 Millionen Shekel bekommen werden.
"Nach zahlreichen Kundgebungen im ganzen Land und jetzt, wo
Einrichtungen für akademische Studien aus Solidarität mit unserem Kampf im
ganzen Land streiken – teilen wir mit, dass wir den Protest gewonnen haben."
So der Vorsitzende der Studentenvereinigung, Asaf Shagav, nach einem Treffen
mit dem Shinui-Vorsitzenden.
Gleichzeitig sind sich die Studenten uneins darüber, ob sie
den Kampf fortsetzen. Die Studentenvereinigung der Universität Tel Aviv, des
Technion und der Sapir-Hochschule teilten mit, dass sie den Protest
weiterführen. Die Universität Ben Gurion und die Hochschule für Verwaltung
teilten mit, dass sie die Protestaktionen beenden.
Eine neue Universität für den Galil
100 Millionen Dollar. Das ist der persönliche Beitrag des
israelischen Milliardärs Arnon Milchan für die Errichtung einer neuen
Universität im Galil. Milchan, Superregisseur in Hollywood und
Geschäftsinhaber von Weltrang, gesellte sich diese Woche in der Knesset zu
den Ministern Shimon Peres, Limor Livnat und Benyamin Netanyahu und
verkündete: "Der Traum wird wahr."
Nach dem Programm, das Milchan mit Livnat und Bibi auf die
Beine stellt, wird die neue Universität die heutigen sechs Hochschulen des
ganzen Galil zusammenfassen. Der zentrale Campus soll in der Nähe des
westlichen Eingangs von Carmiel auf einem Gelände von 1.500 Dunam entstehen.
Er wird die Verwaltung und Forschungsinstitute sowie die Fakultäten für
Diplom-, Magisterstudien und Doktoratstudiengänge beherbergen. Außerdem
sollen in Carmiel Dienstleistungen eingerichtet werden, die das
Universitätsleben unterstützen, darunter eine Bibliothek und Labore.
Arnon Milchan machte deutlich, dass er nicht beabsichtigt,
sich nur mit einem finanziellen Beitrag zufrieden zu geben. "Ich plane einen
administrativen Versuch und deshalb werde ich an der Spitze einer Kommission
stehen, die die Universität leiten wird. Ich bin kein Jude, der einen Scheck
spendet und nicht involviert ist. Ich werde selbst die Universität leiten,
und ich habe die Erfahrungen dazu." Wer das Projekt letztendlich leiten
wird, ist Yossi Geva, Vertreter Milchans in Israel.
"Es handelt sich um eine für die Zukunft Israels und des
gesamten Galil schicksalhafte Entscheidung", so gestern der Bürgermeister
von Carmiel und Vorsitzender der örtlichen Behören Adi Elder. Elder betonte,
dass Vize-Premier Shimon Peres besonderer Dank gebührt, da er es geschafft
hatte, das Spendengeld zu sammeln, das die Verwirklichung der Vision
ermöglicht.
Ynet, Ma'ariv
Botschaft des Staates Israel
hagalil.com 03-04-2005 |