Spannungen:
Acht palästinensische UN-Mitarbeiter in
israelischer Haft
Übersetzung Daniela Marcus
Ausschnitte aus einem Nachrichtenartikel von Amos Harel, Ha'aretz,
08.04.2005
Gemäß Informationen, die gestern auf Bitten von Ha'aretz
von der israelischen Verteidigungsarmee (IDF) übergeben wurden, wurden seit
Beginn der Intifada im September 2000 acht palästinensische Mitarbeiter der
UNRWA (UN Relief and Works Agency) in Israel inhaftiert. Neun weitere stehen
gegenwärtig zur Verhandlung vor Militärgerichten.
Einer der Verurteilten ist Ibrahim Daud aus Qalqilyah. Er
wurde zu einer Gefängnisstrafe von 16,5 Jahren verurteilt, weil er in
Qalqilyah den militärischen Flügel der Fatah, die Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden,
anführte. Außerdem wurde er für schuldig befunden, in Schussangriffe auf
Israelis verwickelt gewesen zu sein, einen Selbstmordanschlag, der fehl
schlug, geplant zu haben und einen Palästinenser, der der Kollaboration mit
Israel verdächtigt worden war, ermordet zu haben.
Imad At'alla bekam eine 15jährige Gefängnisstrafe für sein
Mitwirken in einem Schussangriff, für das Platzieren von Bomben an
Straßenrändern und für den Besitz von Raketenangetriebenen Granaten.
Salame Jundi wurde wegen des Besitzes von Sprengstoff zu 7,5
Jahren Gefängnis verurteilt.
Die Beziehungen zwischen Israel und der UNRWA sind seit
langem gespannt. Die UNRWA beschuldigt die israelische Regierung und die
IDF, gegen sie zu intrigieren. Israel wiederum sagt, die UNRWA verschließe
vor der palästinensischen Hetze gegen Israel die Augen. (…)
hagalil.com 08-04-2005 |