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Nach dem Blutbad in Tel Aviv:
Israel geht gegen Syrien in die Offensive
Syriens ist Teil des Terrornetzwerks im Nahen
Osten - Israel wird Europa und den USA Beweise liefern
Die Regierung hat gestern in Folge des Anschlags
auf der Promenade in Tel Aviv vom Wochenende ihren
"diplomatischen Aufklärungsfeldzug" gegen Syrien und die
Palästinensische Autonomiebehörde aufgenommen.
Israel will der amerikanischen Führung Beweise dafür liefern,
dass Terroristen, die in Damaskus aktiv sind, an der
Vorbereitung des Anschlags beteiligt waren und Druck auf die
Palästinensische Autonomiebehörde ausüben, damit diese
entschiedener gegen Terrororganisationen in den Gebieten
vorgeht.
Außenminister Silvan Shalom und der Leiter der
nachrichtendienstlichen Abteilung der Armee, Aharon Zeevi
Farkash, werden sich heute mit den Botschaftern der EU-Staaten
und Mitgliedsstaaten des Sicherheitsrates treffen und ihnen
nachrichtendienstliche Beweise für die Verantwortlichkeit
syrischer Terrorstellen für den Anschlag vorlegen. Der Leiter
des Forschungsregiments der nachrichtendienstlichen Abteilung,
Brigade-General Yossi Kuperwasser, wird entsprechende Stellen in
Washington, London und Paris über die Angelegenheit informieren.
Der Leiter der sicherheitspolitischen Abteilung des
Verteidigungsministeriums, General Amos Gilad, hat seinen
ägyptischen Amtskollegen in einem Telefongespräch über syrische
Kontakte und die Zusammenarbeit mit dem Islamischen Jihad
unterrichtet.
Vertreter des Nachrichtendienstes werden die neuen
Informationen, die Syrien als Schuldigen überführen, auch den
westlichen Vertretern zugänglich machen, die kommende Woche an
der Londoner Konferenz teilnehmen werden. An der Konferenz
werden der britische Premierminister Tony Blair und führende
EU-Vertreter, die amerikanische Staatssekretärin Condoleezza
Rice, UNO-Generalsekretär Kofi Annan, der Vorsitzende der
Palästinensischen Autonomiebehörde Abu Mazen und weitere
arabische Vertreter teilnehmen. Die Tatsache, dass die gesamten
gehobenen Vertreter in London an einem Ort versammelt sein
werden, hat Israel zu dem Entschluss gebracht, dass es
angebracht sei, Details über die Involvierung Syriens am Terror
im Nahen Osten ans Licht zu bringen.
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Der israelische Botschafter in Washington, Danny Ayalon, informierte die
Regierung bereits am Samstag über die Existenz konkreter
nachrichtendienstlicher Informationen darüber, dass die Anweisungen zu dem
Anschlag in Tel Aviv am Freitag vom Islamischen Jihad in Damaskus gekommen
sind. Ayalon sprach mit führenden Mitarbeitern des Weißen Hauses über das
Thema. Die praktischen nachrichtendienstlichen Informationen wird ein
Nachrichtenoffizier in Washington übermitteln, der eigens dazu nach
Washington reist. Die dortige Regierung betrachtet die Verbindung Syriens zu
dem letzten Anschlag mit großer Sorge. Überall, wo es Probleme gibt, im
Irak, im Libanon und jetzt auch in Israel, sind die Syrer der störende
Faktor.
Der Ort des Anschlags, Bild: haGalil.com
In der Vergangenheit riet die US-Regierung nach Anschlägen immer zur
Zurückhaltung. Dieses Mal gab es keine solche Mitteilung der
Regierungssprecher. Eine Quelle in Washington erklärte, dass die Regierung
keine Träne vergieße, falls Israel mit einer militärischen Aktion gegen
Syrien vorginge. Doch auch in Washington geht man davon aus, dass sich
Israel derzeit mit militärischen Aktionen zurückhalten wird.
(Ha'aretz / Ynet / israel.de)
Terror in Tel Aviv:
Anschlag
gegen die labile "Waffenruhe"
Zachi Cohen, Inhaber des Stage-Clubs in
Tel Aviv, sieht im Monitor der Sicherheitskamera, wie sich dreißig junge
Menschen am Eingang drängen. Ab Mitternacht geht das Nachtleben nahe der
Strandpromenade erst richtig los...
"Ende der Intifada":
Selbstmordattentat in Tel Aviv
Die Bombe traf ein empfindliches Gebiet, das in
der Vergangenheit schon schmerzhafte Anschläge erfahren musste. Dieses Mal
geschah der Anschlag an einem warmen Freitagabend im Winter, der viele
Israelis nach draußen gelockt hatte. Der Anschlag erinnerte sie daran, dass
die Schlagzeilen, die ein "Ende der Intifada" angekündigt hatten, verfrüht
waren...
hagalil.com
28-02-2005 |