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Herbst 2004:
Jüdisches Kulturzentrum Graz

4-6 November 2004

Interkulturelle Konfliktbewältigung
DEN ABGRUND ÜBERBRÜCKEN

Nachdem der israelische Psychologe Dan Bar-On bereits Anfang der 90er Jahre in einem außergewöhnlichen Projekt Nachkommen von Nazi-Tätern und Kinder von Holocaust-Überlebenden zusammen gebracht hat, regte er auf Grundlage desselben Prinzips  des "storytelling” eine neue  Friedensinitiative an.  Mit seinem dialogischen Modell der Identitätsfindung schlägt er einen Ausweg aus dem israelisch-palästinensichen Konflikt vor.  Dan Bar-On zeigt nicht nur auf, wie eng der aktuelle Konflikt mit der Geschichte Europas verbunden ist, sondern weist auch Wege der Friedensarbeit auf, die für Menschen aus anderen Konfliktregionen gangbar sind.

Dan Bar-On

Dan Bar-On ist Professor für Psychologie an der Ben-Gurion-Universität in Beer Schewa und Ko-Direktor von "PRIME" (Peace Research Institute in the Middle East). Er wurde 1938 in Haifa als Sohn deutsch-jüdischer Immigranten geboren und lebte lange in einem Kibbuz. Nach seinem Psychologie-Studium spezialisierte er sich auf die Therapie von Kindern von Holocaust- Überlebenden. Er untersuchte aber auch die psychologischen und moralischen Nachwirkungen des Holocausts auf die Kinder von Nazi-Tätern und veröffentlichte mehrere Bücher zu dem Thema.  Seit 1992 hat Dan Bar-On Nachfahren von Opfern und Tätern der Nazi-Zeit in „TRT" –Gruppen (To Reflect and Trust) zusammengebracht. Die einfache und sehr wirkungsvolle Idee dieser Treffen ist es, sich gegenseitig die eigenen Lebensgeschichten zu erzählen. Seit 1998 wird dieser Ansatz erfolgreich auch bei anderen Konfliktgruppen angewendet. In Israel gelang es ihm Juden und Araber zusammen zu bringen und diese Arbeitsweise auf die aktuelle Problematik im Mittleren Osten auszuweiten. Für sein Engagement für Frieden und Verständigung wurden ihm u.a. das deutsche Bundesverdienstkreuz (2001), der Alexander-Langer-Preis (2001) sowie der Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis (2003) verliehen.

Programm

Donnerstag, 4. November 2004, 19.00 Uhr

"Against all odds: The Dialog between Jews and Paletinians in Israel Today" ( "Wider alle Erwartung: Der Dialog zwischen Juden und Palästinensern im heutigen Israel").
Karl Franzens Universität, Hörsaal
Eintritt frei

Freitag, 5. November 2004, 19.00 Uhr

"Die Täter-Opfer Beziehung und seine Auswirkungen in Israel heute".

Prof. Dr. Dan Bar-On im Gespräch mit Martin Bormann (D)
Karl Franzens Universität, Hörsaal

Eintritt frei

Martin Bormann

Adolf Martin Bormann (Jr.) wurde in 1930 als älteste von neuen Geschwistern geboren.  Sein Taufpate war Adolf Hitler.  Sein Vater war Leiter der NSDAP Partei Kanzlei . Martin Bormann bekam eine streng nationalsozialistische und antikirchliche Erziehung und besuchte die Reichschule der NSDAP in Feldafing am Starnberger See.  In den Wirren des Zusammenbruchs des Dritten Reiches verlor er die Verbindung zu seiner Familie and lebte bei Bergbauern im Land Salzburg.  Dort wurde er 1947 katholisch.  Später trat er  in die Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Missionare ein. Nach dem Theologiestudium, bekam er seine Priesterweihe (1958) und arbeitete in der Kongo-Mission, wo er zeitweise als Geisel bei den Simba-Rebellen festgehalten wurde. 1971 ließ er sich nach einem schweren Autounfall, der seine Arbeit in Afrika unmöglich machte, durch päpstliche Dispens von den Ordensgelübden befreien. Er heiratete und arbeitete bis zu seiner Pensionierung (1992) als Religionslehrer.

Freitag 5. November 2004  9:30 – 17 :00 (mit Pausen)

"Der Umgang mit der Erinnerung und seine Auswirkung heute".

Workshop mit Professor Dan Bar-On und  Martin Bormann
Jüdisches Kulturzentrum Graz

In diesem Workshop wird der Nachwirkung des Nationalsozialismus und der Shoah auf den Nachfolgegenerationen in  Israel sowie in Österreich thematasiert  Was ist der Zusammenhang zwischen der NS-Diktatur und der heutigen Nahostkonflikt?  Wie gehe ich mit diesen Themen um? Ein Workshop für LehrerInnen sowie alle psychologisch, historisch und theologisch Interessierte.

Video:  Söhne und Töchter von Opfern und Täter

Beitrag:  €35,--/€30,--

Samstag, 6. November 2004 
10:00 – 15:00 (mit Pause)

"Die Anderen in Uns: Dialog als Modell der interkulturellen Konfliktbewältigung". Workshop
Jüdisches Kulturzentrum Graz

Tiefgreifende Konflikte durchziehen nicht nur das Nahost, sondern auch viele anderen Krisengebieten der Welt. Wie können Mistrauen, Vorurteile und Klischees den "Anderen" gegenüber überwundern werden?  Eine Chance besteht, wenn sich die Menschen auf die Geschichten der eigenen und der anderen Seite einlassen. Den TeilnehmerInnen wird durch u.a. praktische Übungen und gemeinsame Reflexion das Thema neu vermittelt, mit dem Ziel, dadurch neue  eigene und andere Lösungen und Bewältigungsstrategien  zu finden. Ein Workshop für Engagierte im MigrantInnen- und Flüchtlingsbereich, PsychotherapeutInnen, Mitglieder von Minderheitsgruppen, u.A

Video über Haifa-Projekt

Beitrag:  €25,--/€20,--
Beide Workshops €50,--/45,--

Begrenzte Teilnehmerzahl.  Anmeldung für die Workshops ist erforderlich!  Bitte Name, Adresse und Telefonnumer an office@ikg.at oder ans  Jüdische Kulturzentrum Graz, David Herzog Platz 1, 8020 Graz schicken.

In  Kooperation mit dem Friedensbüro Graz, dem Centrum für Jüdischen Studien, Karl Franzens Universität und mit CLIO.

 

Weitere Veranstaltungen:

30. September 20 Uhr

Lesung: Alfredo Bauer
Anders als die anderen. 2000 Jahre jüdisches Schicksal
Einführung: Univ.Prof. Dr. Primus-Heinz Kucher (Universität Klagenfurt)

Kleine Minoritensaal
Eintritt € 6,50/€ 3,50,-

In Kooperation mit dem Kulturzentrum bei den Minoriten

Alfredo Bauer, einer der bekanntesten österreichischen Exilautoren, ist einem kritischen Humanismus verpflichtet, im Alltäglichen wie im Künstlerischen. Auch sein neues Buch "Anders als die anderen. 2000 Jahre jüdisches Schicksal" ist von dieser Haltung getragen.

Das Buch umfasst 17 Szenen: Dialoge, geschliffen scharf und zugleich erfüllt mit einer Art Evangelium der Toleranz.  Immer wieder rückt Alfredo Bauer die Erfahrung der Verfolgung, der Diaspora und der Anpassungsanstrengung in den Mittelpunkt, quer durch die Jahrhunderte von der Antike über das Mittelalter bis zur Shoah im 20. Jahrhundert.

Alfredo Bauer spannt die Dialoge in einen weiten Rahmen, zeitlich: vom Tod des Jesus von Nazareth bis in die jüngste Gegenwart, örtlich: von Palästina bis zu den für die europäisch-jüdische Geschichte wichtigen Orte in Spanien, Holland, Deutschland, Polen, Italien und Österreich.

Geboren 1924 in Wien, lebt seit 1939 in Buenos Aires, Argentinien.

1944-47 Vorsitzender  des Free Austrian Movement .  Lebenslange Engagement für demokratische und soziale Emanzipation. Kinderarzt,  Schriftsteller und Übersetzer.  Verfasser von populärwissenschaftliche Werke, Reisebeschreibungen, historische Erzählungen und Romane. Mehere Auszeichnungen und Preise.

3. Oktober 19:30

Konzert: Veretski Pass
Synagoge
Eintritt: €15,--/€10,--

Das neue Ensemble der bekannten Klezmermusikers Joshua Horowitz mit Stuart Brotman and Cookie Segelstien spielt Melodien und Tänze aus dem mittelalterlichen Polen, Bessarabien, Moldavien und Bukovina –  Musik aus der osteuropäisch-jüdischen Vergangenheit mit Exkursen ins osmanische Reich, interpretiert von internationalen Größen im Jazz- und Klezmer Bereich.

Cookie Segelstein: Geige und Viola.. Aufnahmen u.a. mit Henry Sapoznik, Howie Less, in Sex and the City.

Joshua Horowitz: Tsimbl und Akkordeon. Nach seinem Studium und langjährigen Aufenhalt in Graz unterrichtet er nun Jazz an u.a. Stanford University. Auftritte mit weltberühmten Musikern u.a. Rubin and Horowitz, Brave Old World Ensemble.

Stuart Brotman: Baß, Basy und Baraban.

Performances mit Brave Old World, Canned Heat, Ry Cooder u.a. Zahlreiche Film- und Fernsehauftritte. Grammy-Nominierung für 'Metropolis'.

26, 27 & 28 Oktober 2004 19:30

Erzählungen: Die Suche nach der verlorenen Prinzessin
Praxis Aron Saltiel, Schillerstrasse 29
Eintritt:  €12,--/€10,--

Aron Saltiel singt und erzählt Geschichten von Rabbi Nachmann von Bratzlaw.  Der hassidische Meister hat vor 200 Jahren seine Lehren in Geschicten verpackt, die bis heute ihren Weisheits- und Unterhaltungswert erhalten haben.

Anmeldung bitte unter (0316) 38 64 17 oder a.saltiel@aon.at

22 .November 19:30 Uhr

Vortrag: Ruth LapideWas bedeutet mir das Alte Testament heute?
Gemeindesaal der Synagoge
Freie Eintritt

Über die Rolle der Frau, Sexualität, Mischeehen, und das Nahostkonflikt in Bezug auf jüdischer Identität.

Als Kind einer jüdischen Familie aus Mittelfranken erlitt Ruth Lapide ein Schicksal, das viele ihrer Generation in der Zeit des Nationalsozialismus mit ihr teilten: Entwurzelung, Flucht und Verfolgung. Sie studierte an der Hebräischen Universität Jerusalem Linguistik, Geschichte und Judaistik und setzte sich gemeinsam mit ihrem Mann, dem jüdischen Theologen Pinchas Lapide, für die Versöhnung von Juden und Christen, die Verständigung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel sowie für die Annäherung zwischen den monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam ein. Nachhaltigen Niederschlag fand die Arbeit des Ehepaars in etwa 60 Büchern sowie Radio- und Fernsehbeiträgen, Seminaren und Vorträgen.

Mit unvermindertem Engagement widmet sich Ruth Lapide seit dem Tod ihres Mannes 1997 weiterhin dieser Lebensaufgabe. Sie lehrt an der Evangelischen Fachhochschule in Nürnberg und stellt in einer wöchentlichen Radiosendung "Biblische Gestalten" vor. In ihren jüngsten Büchern, ("Kennen Sie Adam, den Schwächling"? und "Kennen Sie Jakob, den Starkoch"?), überträgt sie biblische Themen in die Sprache von heute und befreit sie somit von der Patina der Jahrtausende.
Quelle: Bayrischer Rundfunk

22-23.Jänner 2005

Volkstanz:  Workshop mit Matti Goldschmidt
Tanzworkshop mit Matti Goldschmidt
Ort:  Jüdisches Kulturzentrum Graz
Beitrag € 50.-*/55.-

In diesem Workshop lernen wir Kreis- und Reihentänze aus verschiedenen Kulturkreisen, vom Balkan bis Jemen. Der Workshop ist für alle, die Freude am Tanzen haben. Keine Vorkenntnisse erforderlich.

Anmeldung bis 12. Jänner 2004 durch Einzahlung auf das Konto "Jüdisches Kulturzentrum Graz"
Die Steiermärkische, BLZ 20815
Kontonr. 2100252689
Vermerk:  "Tanzworkshop"
Anmeldung vor Ort möglich nur wenn Plätze frei sind

Tanzabende im Jüdischen Kulturzentrum Graz
Wir treffen uns sonntagabends, jeweils von 18-20 Uhr,
im Jüdischen Kulturzentrum Graz, um gelernte Volkstänze zu üben. Gäste und Anfänger sind herzlich willkommen. Ab September 2004!
Info: Helmut Stolterfoht (0699) 104 84 514

26. Jänner 2005  16.00 - 18.30 Uhr

Enquete: Krankenpflege im Nationalsozialismus
Pflege im Spiegel der Zeit
Jüdisches Kulturzentrum Graz
Freie Eintritt

Auch in Österreich wurden Krankenschestern und Krankenpfleger in Verbrechen gegen die Menschlichkeit hineingezogen.   Sie entwickelten sich zu gefürchteten Täterinnen und Tätern und haben in Ausübung ihres Dienstes entscheidend dazu beigetragen, dass die Zielsetzungen der NS-Gesundheitspolitik im medizinisch-pflegerischen Alltag so reibungslos umgesetzt werden konnten.   An diesem Enquete werden Vorträge und Diskussionen sich mit diesem Thema  auseinandersetzten und die Folgen für die heutige Zeit nachgehen.

Vorträge:

Wegbereiter und Ideologie des nationalsozialistischen Biorassismus

DGKS Mag. Birgit Poier, Studium der Geschichte, Forschungsschwerpunkt: NS-Euthanasie und Zwangssterilisation

Pflege im Nationalsozialismus

DGKP Mag. Dr. Gerhard Fürstler, Lehrer für Gesundheits- und Krankenpflege, Lehrbuchautor und Mitautor des Buches: "Ich tat nur meinen Dienst - Zur Beteiligung österreichischer Krankenschwestern und Krankenpflegern an den Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Zeit des Nationalsozialismus".

Medizinische Entscheidungen an den Grenzen des Lebens

Univ. Prof. Prim. Dr. Rainer Danzinger, Psychoanalytiker, Ärztlicher Leiter der Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz

In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverband, Landesverband Steiermark

hagalil.com 15-10-2004

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