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Israelische und Palästinensische Kinder:
Konfliktlösung durch Kampfkunst

Daphna Berman / [ENGLISH]

Eine Gruppe israelischer und palästinensischer Kinder fuhr am 22. Juli nach Griechenland – als Teil einer neuen Initiative, deren Ziel es ist, Frieden zu schaffen durch Kampfkunst. Dieses Programm, das drei Tage dauerte, ist das erste seiner Art. Es hatte zum Ziel, Konfliktlösung zu lehren durch die Prinzipien von Bewegung und Respekt.

„In den Kampfkünsten geht es darum, Harmonie mit sich selbst zu schaffen, und das ist der erste Schritt dazu, Harmonie zu einer anderen Person herzustellen“, sagte Danny Hakim, der die Organisation „Budo for Peace“ [Budo für den Frieden] im letzten November gründete. „Im Budo [also in den Kampfkünsten] wird der Mensch Gegenüber nicht als Feind bezeichnet, sondern viel eher als Partner“.

Hakim, der vor drei Jahren aus Australien nach Israel eingewandert war, trainiert seit 34 Jahren Budo. Er lernte bei Steven Seagal in Japan, wo er 10 Jahre lang lebte, und hat sowohl Australien als auch Japan in internationalen Wettbewerben vertreten. Zuletzt trainierte er das „Israeli Shotokan Karate“-Team in Durban.

Für Hakim, der den 6. Dan (Schwarzen Gürtel) und damit den höchsten Karate-Grad in Israel besitzt, ist das „Budo Festival for Peace“ eine natürliche Entwicklung der Budo-Prinzipien. „‚Budo‘ bedeutet im Japanischen wörtlich ‚der Weg, einen Konflikt zu beenden‘, aber es wird fälschlich als ‚Kampfkunst‘ übersetzt, als ‚Martial Arts‘“, erklärt er. „Wenn man ein Dojo betritt [den Budo-Trainingsraum], dann verbeugt man sich als Zeichen des Respektes. Man verbeugt sich vor dem Raum, man verbeugt sich vor dem Lehrer, und man verbeugt sich vor dem Partner“.

Die palästinensischen und israelischen Wettkämpfer, fügt er hinzu, müssen sich voreinander verbeugen, trotz der sprachlichen Gräben, die sie trennen, denn die Kommunikation läuft über die Bewegung. „Es ist eine neue Idee, aber sie hat einen tiefen Sinn“, darauf besteht er.

Die Teilnehmer, zwischen 10 und 15 Jahre alt, sind alle Budo-Schüler. Sechs von ihnen waren palästinensische Kinder, sechs israelische – vier davon Juden – weitere Teilnehmer kamen aus anderen Konfliktgebieten wie dem Kosovo und Zypern.

Die Palästinensichen und Israelischen Interessenten trafen sich nur einmal – bei einer Zusammenkunft im Dizengoff-Centre in Tel Aviv.

„Alle waren ziemlich nervös“, erinnert sich Hakim, „doch das Budo hat das Eis gebrochen“.

Die Teilnahme am Programm war heißbegehrt, und Hakim, der sich mit 60 Jugendlichen aus Issawiya unterhielt, nahm nur sechs auf. Ihre Flüge wurden subventioniert vom „Peres Center for Peace“ und der Japanischen Regierung, die israelischen Kinder dagegen mußten für die Reise selbst aufkommen.

Nach ihrer Ankunft in Griechenland hatten die Kinder vier Tage lang intensives Budo-Training. Hochgraduierte Meister aus Japan kamen zu der Veranstaltung, und so hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre spezielle Kunst zu feilen – sei es nun Karate oder Judo. Sie lernten auch eine neue Kampfkunst, wie Aikido, Kendo oder Shorinji Kempo, eine Mischung aus einigen anderen angewandten Techniken.

Repräsentanten vom „Institute of World Affairs“ unterrichteten ebenfalls im Fach „Konfliktlösung“. Dieses Institut ist in Washington DC ansässig - eine nicht-komerzielle Organisation, die eintritt für kreative Zugänge zur Lösung internationaler Konflite.

Gastgeber der Veranstaltung war die Stadt Delphi, die mythische Stätte des Altgriechischen Orakels, das erstmals Krieger dazu zwang, ihre Waffen abzulegen und ihre athletischen Fähigkeiten zu zeigen. „Der wahre Geist des Wettbewerbs in Respekt und den Olympischen Spielen kommt aus Delphi“, setzt Hakim hinzu.

Das Programm ist noch in seiner Pilot-Phase, aber Hakim ist überzeugt davon, daß das Wochenende den Kindern Möglichkeiten gab, Botschafter des Friedens zu werden, wenn sie heimkehren. „Es klingt eigenartig,“ gibt er zu, „aber das muß man selbst sehen“.

Israeli and Palestinian Children:
Conflict Resolution and Martial Arts
"Martial arts is about creating harmony within one's self and that is the first step toward creating harmony with another person," said Danny Hakim, who founded the Budo for Peace organization...
Source: Ha’aretz, July 23, 2004 haaretzdaily.com

hagalil.com 05-09-2004

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