Rechte Publikationen:
"Die Sterne Adolf Hitlers" im Presseklub Concordia
Von Karl Pfeifer
Adolf Hitler ist wieder en vogue, ein Film schildert
seine letzten Tage als Katastrophe und es wird mit der Erklärung geworben,
dass die menschliche Seite von Hitler gezeigt wird. Wirklich keine große
Neuigkeit, wir haben doch alle gesehen, wie er seinen deutschen Schäferhund
streichelte und wie er – mit Wiener Charme – den Damen die Hände küsste.
Kurz bevor er sich durch Selbstmord seiner Verantwortung entzogen hatte,
schickte er noch 14- und 15-jährige an die Front in Berlin.
Und was den Kinos recht ist, war auch dem angesehenen
Wiener Presseclub Concordia billig, als der nationalfreiheitliche Akademiker
Heinz Fidelsberger am 14. September sein Buch "Die Sterne Adolf Hitlers" in
diesem Club vorstellen durfte.
Obermedizinalrat (OMR) Dr. Heinz Fidelsberger war
jahrelang der Chefastrologe des Wiener Kuriers, über seine Karriere als
Rechtsextremist berichtet das Handbuch des Österreichischen
Rechtsextremismus und www.doew.at,
so dass ich mir die Schilderung erspare.
Weniger bekannt in Österreich ist der Verlag, der
Fidelsbergers Werk herausgab. Der vom ehemals hochrangigen Nazifunktionär
Helmut Sündermann 1952 gegründete Druffel Verlag, der heute zur
Verlagsgemeinschaft Berg mbH gehört, die sich im Besitz von Dr. Gert Sudholt
befindet, gilt als einer der größten und wichtigsten rechtsextremistischen
Verlage in Deutschland, in deren Buch- und Zeitschriftenprogramm
Publikationen mit revisionistischen Einschlag einen breiten Raum einnehmen.
Zu den bekanntesten Autoren zählen Franz Schönhuber und der Antisemit und
Holocaustleugner David Irving.
Hier ein kurzes Zitat aus dem Buch: "...Anfang März 1933,
erklärte das internationale Judentum Deutschland den Krieg. In einem Aufruf
an die Juden der ganzen Welt sollte Deutschland boykottiert werden, sollte
alles unternommen werden, um einen wirtschaftlichen Aufschwung zu
verhindern. Der Wortlaut dieses Aufrufes, dieser Kriegserklärung kann in
verschiedenen Zeitungen vom März 1933 nachgelesen werden. Man sollte über
diese Kriegserklärung – die ja in den Geschichtsbüchern so gut wie niemals
erwähnt wird – nicht so einfach weggehen. Ein Beispiel aus jüngster
Vergangenheit hat bewiesen, wie wirksam solche von Judentum eingeleitete
Maßnahmen sein können. Als in Österreich Dr. Kurt Waldheim, der zuvor zehn
Jahre lang als Generalsekretär der Vereinten Nationen in New York tätig war,
durch eine ordentliche Wahl zum Bundespräsidenten gekürt wurde, entfachte
die jüdische Presse eine Hetzkampagne, die bis in die fernsten Winkel der
Erde wirksam war. Österreich wurde an den Pranger gestellt und international
geächtet.
Wenn also das Weltjudentum >>Nazideutschland<< bereits im Jahre 1933 noch
vor der großen Regierungserklärung den Krieg erklärte, dann muß dies schon
als ein schwerwiegendes Faktum gewertet werden....
Die Kriegserklärung des Weltjudentums an Deutschland hatte jedoch keinen
durchschlagenden Erfolg, zumal ja die Juden in Deutschland sich daran nur
wenig beteiligten, die ganze Welt jedoch dem Boykottaufruf nur in geringem
Maße Folge leistete. Wohl aber kam es – und die[s] sei vorweggenommen – im
September 1939 abermals zu einer Kriegserklärung des Weltjudentums an
Deutschland. Zwei Tage nach der offiziellen Kriegserklärung von England und
Frankreich an das Deutsche Reich strahlte BBC London die Kriegserklärung an
Deutschland aus. Jeder Jude wurde damit zu einem potentiellen Kämpfer gegen
Deutschland erklärt. Auch diese Kriegserklärung liest man nur sehr selten in
einem Geschichtsbuch über die Ereignisse im Zwanzigsten Jahrhundert."
(S. 117 und 119)
Vor mehr als vier Jahren legte die Staatsanwaltschaft Wien
wegen ähnlicher Schreibweise W.P. zur Last "sich auf andere als in den §§ 3a
bis 3f Verbotsgesetz bezeichnete Weise im nationalsozialistischen Sinne
betätigt, und zwar....
In mehreren Textstellen propagiert der Beschuldigte in der Folge in starker
Anlehnung an nationalsozialistische Argumentationsmuster, daß die Schuld am
Ausbruch des Zweiten Weltkrieges die Juden und die Alliierten treffe, wobei
es im Anschluß an die zu Punkt II/1 inkriminierte Textpassage die These
vertritt, daß der Krieg nicht im September 1939 ausgebrochen sei und nicht
im Mai 1945 geendet habe. Diese sich hinsichtlich des Ausbruches des Zweiten
Weltkriegs auch in den Werken von Alfred Rosenberg zu findende, historisch
unzutreffende These, weist auf einen weiteren Anklang an
nationalsozialistisches Gedankengut, das der Beschuldigte in seinem Artikel
erkennbar propagieren will, hin.... Im Zusammenhalt mit der unter Punkt
II/1.) inkriminierten Textstelle wird unverkennbar, daß dem Beschuldigten
selbst daran gelegen ist, einseitig verzerrend die Kriegsschuld den Juden
zuzuweisen...
In Anbetracht der Veröffentlichung des inkriminierten Artikels ... kann
entgegen der Verantwortung des Beschuldigten kein Zweifel daran bestehen,
daß er mit seinem Beitrag die Verbreitung eines propagandistisch
einseitigen, dem Nationalsozialismus verpflichteten Geschichtsbildes
bezweckte."
Soweit zitiert aus der Anklageschrift der Wiener Staatsanwaltschaft vom
15.2.2000 gegen W.P.
Es bleibt also abzuwarten, wie der Presseclub Concordia
reagiert und ob im vierten Jahr der FPÖ-Beteiligung an der österreichischen
Bundesregierung und unter einer von der FPÖ gestellten Justizministerin die
österreichische Justiz, dieses Buch überprüft.
Während der Spätvorstellung des Films "der Untergang"
am Samstag Abend in Berlin-Friedrichshain störten zwei Männer (29 und 27
Jahre alt) durch Beifall für antisemitische Szenen und durch Zeigen des sog.
"Hitlergrußes". Beide wurden während der Vorstellung festgenommen und unter
dem Applaus der anwesenden Zuschauer abgeführt.
"Der Untergang" im Kino:
Vergesst
Hitler!
Es herrscht eine merkwürdige Stimmung: eine
Mischung aus Aufgeregtheit und Ermüdung: "Der Untergang" kommt ins Kino -
und alles tut so, als hätten wir es mit einem bedeutsamen Ereignis zu tun...
Ernst Günther Schenck:
Der Arzt von
Berlin
Der gute Geist im Führerbunker: Doch wer war Ernst
Günther Schenck, wenn ihn nicht Bernd Eichinger und Oliver Hirschgiebel
zeichnen?...
"Der Untergang":
Mitleiden
mit Hitler?
Ein Bestseller von Joachim Fest sowie die Erinnerungen der
Hitler Sekretärin Traudl Junge liefern den Stoff für den 150 Minuten Film.
Ab 16. September wird der Film in den Kinos gezeigt. Bereits im Vorfeld der
Aufführungen ereignet sich Ungeheuerliches...
hagalil.com
20-09-2004 |