Die schwedische Kirche:
Kauft keine Produkte aus Israel
In M'ariw berichten Ilil Shahar und Eliyahu Zahavi, die
dortige Kirche habe eine Kampagne gegen Israel gestartet. Im Mittelpunkt
stehe der Aufruf, keine israelischen Waren zu kaufen,
die aus den besetzten Gebieten kommen.
Der Erzbischof von Stockholm: "Israel ist die Besatzungsmacht
des Grund und Bodens, der für das Land Palästina gedacht ist". Die Eröffnung
der Kampagne fand im Sheraton Hotel in Stockholm statt und erzielte große
Medienberichte. Im Internet begannen Seiten der Kirche zu folgen und
zitierten den Aufruf zum Boykott.
Die Webseite der großen schwedischen Supermarktkette ICA
veröffentlicht eine Mitteilung über das Projekt und einen Aufruf zum Boykott
israelischer Waren, die aus den besetzten Gebieten kommen: "Der Boykott der
Produkte ist ein Weg, um Frieden zwischen den Seiten zu erzielen, und den
israelischen Konflikt in der Westbank und Gaza zu beenden", wurde auf der
Webseite
ica-nyheter.net geschrieben.
In der israelischen Botschaft in Schweden bemüht man sich
eindringlich, gegen das Projekt vorzugehen, ebenso im israelischen
Außenministerium. Nati Tamir, Leiter der Abteilung Europa, führte bereits
ein Gespräch mit dem schwedischen Botschafter in Israel und betonte, dass
Israel darum ersucht, dass die schwedische Regierung sich öffentlich von dem
Aufruf zum Boykott distanziere: "Ein Aufruf zum Boykott ist eigentlich eine
indirekte Unterstützung des Terrors und eine Ermunterung der
palästinensischen Aggression, es wäre angebracht, dass die Kirche sich mit
Themen wie Mediation und Brüderlichkeit zwischen den Religionen befasst, und
nicht mit dem Verkünden von Boykotten".
Die Versammlung der jüdischen Gemeinden in Schweden
veröffentlichte einen Brief, der in der schwedischen Presse abgedruckt
wurde, und gab einen Abbruch der Beziehungen zwischen der jüdischen Gemeinde
und der schwedischen Kirche bekannt. Der Erzbischof reagierte auf die
Proteste der jüdischen Gemeinde und sagte, dass die Forderung, die Gewalt
einzustellen nicht nur an Israel gerichtet sei, sondern auch an die
Palästinenser. Weiters sagte er, dass Israel die starke Seite in der
Auseinandersetzung sei und sie diejenige sein müsse, die erste Schritte zur
Versöhnung gegenüber dem palästinensischen Volk unternimmt und die Besatzung
aufheben müsse, die zu einer Welle der Gewalttätigkeit führt.
hagalil.com
21-05-2004 |