Mega-Anschläge:
Europa auf der Zielscheibe
Die moslemischen
Selbstmördertrupps in den europäischen Hauptstädten vermehren sich wie
Pilze nach dem Regen.
Ihr Ziel: Ein islamischer Staat im Herzen Europas
Nach Sever Plotzker, in der Wochenendbeilage von Jedioth
achronoth
Das
nächste Ziel der Al Qaida ist die Errichtung eines neuen Afghanistan,
ein Land, in dem die unnachgiebigen Gesetze der Religion gelten, auf dem
Gebiet des ehemaligen Jugoslawien. Den Weg, Europa zu überzeugen, kennen
die Israelis nur zu gut: höllische Anschläge. Und die Amerikaner? Sie
haben im Krieg nicht das Wrack der Saddam-Armee vor sich, sondern die
Armee des moslemischen Jihad. Wenn die USA nachgeben und sich
zurückziehen, wird den moslemischen Brigaden der Weg nach Riad und Amman
freistehen.
Der
Islam gegen die Welt. Die nächste Runde ist schon da. Die Europäer
begreifen natürlich die Bedeutung des Umschwungs nicht. Besser gesagt,
wer die Bedeutung nicht begreift, sind die Meinungsbildner Europas. Sie
sind von derselben Verdunkelung eingehüllt, die das europäische Denken
in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts verdeckt hat.
Totalitäre Ideologien besitzen ganz einfach eine große Anziehungskraft,
denn sie entheben den Menschen von der Last des freien Willens. Sie
nehmen immer nur, geben nie. Während die Europäer so sehr damit
beschäftigt sind, Kritik an den Amerikanern zu üben, bemerken sie
garnicht, was vor ihrer Nasenspitze vorgeht. Oder sie bemerken es und
verdrängen es?
Die
öffentliche Meinung in Europa ist geblendet; aber nicht ihre
Geheimdienste. Einige Stunden nach dem Selbstmordanschlag des 3. April
in Madrid eröffneten die europäischen Sicherheitsdienste einen massiven
Feldzug mit Razzien auf Al Qaida Gruppen. Das Ausmaß und die Tiefe der
geheimen Gruppierungen des moslemischen Terrors in Europa sind
beispiellos. Das nächste Ziel von Al Qaida, stellt sich heraus, ist
nicht der Irak, auch nicht Israel. Das Ziel ist Europa.
Auf
europäischem Boden existieren heute zwei moslemische Staaten: einer auf
dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens (Bosnien, Kosovo und Mazedonien),
und der andere der „Staat der islamischen Minderheit“, der sich über
alle Länder der EU verteilt. Im Gegensatz zum äußeren Eindruck hat sich
der balkanische Islam nicht mit seiner derzeitigen niedrigen Position
abgefunden und wird dies auch nicht tun. Der Krieg in Bosnien wird
wieder ausbrechen, sobald die Soldaten der NATO abziehen. Die
Kampfhandlungen im Kosovo sind bereits wieder im Gange. Diesmal werden
sich ihnen jedoch auch die Millionen jungen Moslems anschließen, die
nach Europa immigriert sind, sie und ihre Kinder, die bereits in Europa
geboren sind. Diese beiden Staaten - der geographische und der religiöse
- werden gemeinsam die islamische Revolution Europas anführen.
Für die
europäische Führung ist dies eine beispiellose strategische Bedrohung
der Wirtschaft, Sicherheit und der gesamten Lebensweise des Kontinents.
Der weit entfernte Traum der Al Quaida ist unverändert: die Juden aus
Israel schmeißen, die Amerikaner aus Saudi Arabien und die Christen aus
Teilen Spaniens. Der nähere Traum: die Gründung eines islamischen Staats
im Herzen Europas.
Die meisten Bürger Spaniens sind der Meinung, die Anschläge in ihrem
Land hätten ein sehr logisches politisches Ziel verfolgt, nämlich die
spanische Regierung dazu zu bringen, ihre Soldaten aus Irak abzuziehen.
Sie meinen, nach Erfüllung der Forderungen der Terroristen käme nun
alles wieder in Ordnung.
Nicht das Ende der europäischen Präsenz in Irak interessiert jedoch die
fanatische islamische Front…Was Al Quaida, als erstes Kapitel des
weltweiten Heiligen Krieges interessiert, ist die Gründung eines
moslemischen Staates an den Stränden der Adria….Um dies zu erreichen,
wird Al Quaida nicht davor zurückschrecken, alle erdenklichen
Terrormethoden anzuwenden. Irgendwann wird sie auch ihre Absichten
bekannt geben. Bis dahin zieht sie Chaos und Töten vor. Herzlich
willkommen im Zeitalter der Mega-Anschläge in Europa.
Es wird
noch einige Zeit vergehen, bis die Europäer das begreifen. Es wird noch
einige Zeit vergehen, bis der zehnte oder der zwanzigste Selbstmörder
eine Kassette mit den Forderungen nach einem moslemischen Staat im
Balkan hinterlassen wird. Al Quaida hat es nicht eilig. Damit es
Aussichten gibt, dass Europa ihren Forderungen zustimmt, muss man es
zunächst tüchtig einschüchtern. Es muss Zerstörung und Tod gesät werden,
Furcht und Angst und Schrecken. Und erst wenn die Panik in Europa ihren
Höhepunkt erreicht haben wird, wird Al Quaida ihre Karten aufdecken,
denn dann wird es schon zu spät sein, nein zu sagen. Zu spät aus
politischer und öffentlicher Sicht. Die Herzen werden schon zu
Kapitulation bereit sein.
Die europäischen Führungen sind sich dieses Schreckensszenarios bewusst,
und sie beabsichtigen nicht, sich damit abzufinden. Um keinen Preis. In
Europa nach dem 11. März 2004 ist das Los gefallen: ein kompromissloser
Krieg gegen den Terror. Wer ein empfindliches Ohr hat, der kann
feststellen, dass sich der offizielle europäische Ton gegenüber der USA
und sogar gegenüber Israel verändert hat. Die Kritik ist mäßiger,
stiller, verständnisvoller. Die Verurteilungen der Liquidierung Jassins
waren gedämpft. Und das nicht zufällig. Die politische Führung Europas -
im Gegensatz zur öffentlichen Meinung und zur Opposition - weiß, dass
sie um ihr Heim kämpft.
Wenn
Spanien sich nicht in Irak beteiligt hätte - so die europäische
Öffentlichkeitsmeinung - dann hätte kein Selbstmordattentäter es
angegriffen. Deshalb sind die Amerikaner an allem Schuld: sie zerrten
Spanien in diesen überflüssigen Krieg. Die ganz Klugen gehen sogar noch
einen Schritt weiter. Nicht die Amerikaner sind schuld, erklären sie,
sondern die Juden. Eine Gruppe amerikanischer Juden mit magischem
Einfluss auf Präsident Bush und sein Umfeld überredete die USA zu dem
Krieg. Nicht, um den Interessen Amerikas zu dienen, sondern für die
Interessen Israels. Hier liegt der Hund begraben. Die Kette führt von
Israel zu den Juden zu Bush zu Europa - und zur Al Quaida.
In den
Städten und Dörfern Spaniens, Italiens, Frankreichs, Polens und
Großbritanniens flüstert man sich zu, die Juden und Israel seien an den
Anschlägen in Madrid schuld, und auch an den nächsten Anschlägen in
Europa. Aber man wird niemals sehen, dass auch sie, die scheinheiligen
Juden, ihr Blut in Irak vergießen. Wie im Film von Mel Gibson über die
Leiden Jesu bleiben die Juden Israels im Hintergrund. Sie hetzen, sie
denunzieren, sie machen sich jedoch niemals selbst die Hände schmutzig.
Gibt es denn keine große Ähnlichkeit zwischen den Juden bei Mel Gibson,
die den römischen Gouverneur drängen, Jesus zu kreuzigen, und den Juden
aus der Sicht des Durchschnittseuropäers, die Bush drängten, den Krieg
in Irak zu eröffnen?
Eine übertriebene Analogie? Nein. Europäischer Dialog im Jahre 2004.
hagalil.com
14-04-2004 |