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Ausstellung und Belgeitprogramm:
"München arisiert"

"Nie wiederkehrende Gelegenheiten" und "Auch Arisierungen!" – so lauteten fettgedruckte Annoncen, mit denen im Juni 1938 in Münchner Zeitungen der lukrative Erwerb jüdischer Unternehmen aggressiv beworben wurde. Wie überall in Deutschland erzeugten auch in München Ausgrenzung und Entrechtung der Juden durch die Nationalsozialisten eine Goldgräberstimmung.

Heute erinnert nichts daran, dass viele Geschäfte, Firmen, Kanzleien oder Arztpraxen ehemals von jüdischen Eigentümern geführt wurden. Vergessen ist, dass sie im Zuge der "Entjudung der Wirtschaft" aufgegeben oder an nichtjüdische Interessenten deutlich unter Wert verkauft werden mussten. Dabei vollzog sich die als "Arisierung" bezeichnete, größte Raubaktion in der deutschen Geschichte keineswegs abseits der öffentlichen Wahrnehmung.

Mit dem Gemeinschaftsprojekt "München arisiert - Entrechtung und Enteignung der Juden in der NS-Zeit", das am 22. April mit der Eröffnung der gleichnamigen Ausstellung in den Kunstarkaden (Sparkassenstr. 3) startet, betreten Kulturreferat und Stadtarchiv der Landeshauptstadt München stadtgeschichtliches Neuland. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung steht erst am Anfang, und auf lokalhistorischer Ebene haben sich bislang nur wenige Städte mit der zügellosen Beraubung der Juden beschäftigt.

Das Projekt bezieht den Begriff der "Arisierung" historisch erstmals auf die gesamte Stadtgesellschaft. Es umfasst neben einer Ausstellung, die die wichtigsten Aspekte und Etappen der "Arisierung" zeigt, ein umfangreiches Begleitprogramm, an dem zahlreiche städtische, staatliche und private Institutionen mitwirken.

Ausstellung

Die Ausstellung "München arisiert - Entrechtung und Enteignung der Juden in der NS-Zeit" ist vom 23. April bis 13. Juni 2004 in den Kunstarkaden, Sparkassenstraße 3, täglich von 10 bis 20 Uhr (geschlossen am 1. und 30. Mai) zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Begleitpublikation

Angelika Baumann/Andreas Heusler (Hg.):
München "arisiert".
Entrechtung und Enteignung der Juden in der NS-Zeit

München 2004, C.H. Beck Verlag
Euro, 19,90

[Bestellen?]

 

Begleitprogramm

"Arisierung in München"
Führungen

Rundgang A:
Treffpunkt: Herzog-Rudolf-Str. Nr. 3 (Tram 19: Kammerspiele). Sie benötigen ein MVV-Ticket.
Termine:
Sa 24. April 2004, 14.00 Uhr
So 09. Mai 2004, 11.00 Uhr
Sa 22. Mai 2004, 14.00 Uhr
Mo 31. Mai 2004, 14.00 Uhr
Fr 11. Juni 2004, 18.00 Uhr
So 07.11. 2004, 14.00 Uhr (Vorankündigung)

Leitung: Nicole Kramer


Rundgang B:
Treffpunkt: Müllerstr. 20 (Tram 17, 18, 27: Müllerstraße). Sie benötigen ein MVV-Ticket.
Termine:
Sa 01. Mai 2004, 11.00 Uhr
So 16. Mai 2004, 14.00 Uhr
Fr 28. Mai 2004, 18.00 Uhr
Sa 05. Juni 2004, 14.00 Uhr

Leitung: Axel Drecoll

Teilnahmegebühr: 7 Euro (ermäßigt 6 Euro)

Veranstalter: Stattreisen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Stadt München
Weitere Informationen unter Tel. 089-54 40 42 30

"... geht damit in arischen Besitz über."
Die Verdrängung der Juden aus der Münchner Wirtschaft
Vortrag mit Führung


Im November 1938 setzte auch in München die "Zwangsarisierung" ein. Juden durften kein Gewerbe mehr betreiben, sie mussten an "Arier" zwangsweise verkaufen oder ihren Betrieb liquidieren.
Mit einem Einführungsvortrag und der Präsentation von Zeitdokumenten, darunter den "Arisierungsakten", geht das Bayerische Wirtschaftsarchiv (BWA) der Frage nach, welche Rolle die damalige Industrie- und Handelskammer bei der Ausschaltung spielte. Dazu öffnet das BWA sein Magazin und bietet einen "Blick hinter die Kulissen".

Vortrag: Dr. Eva Moser, Bayerisches Wirtschaftsarchiv

Führung: Dr. Eva Moser, Dr. Richard Winkler, Harald Müller M.A.

Termine:
Di 27. April 2004, 18.00 – 19.30 Uhr
Sa 15. Mai 2004, 11.00 – 12.30 Uhr

Begrenzte Teilnehmerzahl, Treffpunkt wird bei Anmeldung bekannt gegeben.
Voranmeldung erforderlich unter:
Tel.: 0 89 / 51 16 – 3 54
Fax: 0 89 / 51 16 – 8 354
Email: koepke@muenchen.ihk.de
Eintritt: frei

Veranstalter: Bayerisches Wirtschaftsarchiv

Der nationalsozialistische Raubzug in Europa
Vortrag mit Diskussion

Jüdisches Eigentum wurde in den besetzten Ländern brutal geraubt und enteignet. Geld und Gold flossen der deutschen Besatzungswirtschaft zu, Hab und Gut der Juden verteilten die Nationalsozialisten an Volksgenossen – auch so wurde der Zweite Weltkrieg bezahlt.

Vortrag: Prof. Dr. Götz Aly
Zeithistoriker und Publizist, zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte des Nationalsozialismus

Termin:
28. April 2004, 19.00 Uhr
Ort:
Großer Saal des Stadtmuseums, St.-Jakobs-Platz 1

Veranstalter: Kulturreferat der Landeshauptstadt München

"Arisierung" und "Wiedergutmachung"
Die einschlägigen Akten bzw. Quellen in den staatlichen Archiven Bayerns
Vortrag mit Diskussion

Die staatlichen Archive sind für zahlreiche Forschungsprojekte, die sich mit der Entrechtung und Ausplünderung der Juden in Bayern befassen, erste Anlaufstelle. Sie erhalten zudem viele Anfragen zur Herkunft bundeseigener Kunstgegenstände aus ehemaligem Reichsbesitz oder auch zur Feststellung unbezahlter bzw. entzogener Policen deutscher Versicherungsunternehmen. Die einschlägigen Akten sind von noch erstaunlicher Aktualität.
Anhand ausgewählter Beispiele werden die verschiedenen Aktengruppen vornehmlich der Finanzverwaltung anschaulich vorgestellt: Die Steuer-, Devisen- und Entziehungsakten aus der Zeit vor 1945 dokumentieren die "Arisierung", die Rückerstattungs- und Entschädigungsakten geben Aufschluss über die bis heute andauernden Bemühungen um eine gerechte "Wiedergutmachung".

Vortrag: Dr. Michael Stephan, Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns

Termin:
Do 29. April 2004, 18 Uhr

Ort:
Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Hörsaal, Schönfeldstr. 5

Eintritt frei

Veranstalter: Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns

Jüdische Bibliotheken
Blüte, "Arisierung", Restitution
Vortrag mit Diskussion

Wenn Juden immer wieder als "Volk des Buches" bezeichnet werden, so liegt es nahe, dass Bibliotheken einen hohen Stellenwert in der jüdischen Kultur einnehmen. Tatsächlich lässt sich dies bis zurück ins Altertum zeigen. Zu einer wahren Blüte gelangte das jüdische Bibliothekswesen im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Diese lebendige und vielseitige Bibliothekskultur wurde in großen Teilen Europas durch "Arisierungen" sowie die Raubzüge und die Vernichtungswut der Nationalsozialisten zerstört. Die konfiszierten Bücher aus jüdischem Besitz wurden häufig in den Bestand deutscher Bibliotheken integriert.
Der Vortrag veranschaulicht mit zahlreichen Bildern und Dokumenten die Geschichte jüdischer Bibliotheken, beschreibt die Suche nach ihrem Verbleib und skizziert einige Beispiele der Restitution.

Referent:
Markus Kirchhoff, Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur/Leipzig
Termin:
Mo 03. Mai 2004, 19.00 Uhr
Ort:
Vortragssaal der Stadtbibliothek/Gasteig, Rosenheimer Str. 5
Eintritt: frei

Veranstalter: Münchner Stadtbibliothek Am Gasteig

Unrechtmäßige Erwerbungen während der NS-Zeit?
Ein Werkstattbericht aus der Bayerischen Staatsbibliothek
Vortrag und Ausstellung

Die Erwerbungspraxis öffentlicher Institutionen während der NS-Zeit gerät seit Ende der 90er Jahre zunehmend in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Nach ersten Restitutionen in den 50er Jahren geht nun auch die Bayerische Staatsbibliothek daran, dieses Thema für das eigene Haus verstärkt aufzuarbeiten.
Der Vortrag informiert über die Spurensuche in den Beständen der Bayerischen Staatsbibliothek, über den detektivischen Aufwand, den diese Suche unter den acht Millionen Bänden der Bayerischen Staatsbibliothek erfordert und über die Fülle der dadurch entstehenden Fragen.
Im Anschluss an den Vortrag wird eine kurze Führung durch die Ausstellung "Bücher im Zwielicht" angeboten.

Vortrag:
Dr. Michaela Schwegler und Dr. Jürgen Seidl
beide Referendare an der Bayerischen Staatsbibliothek München
Termine:
Di 04. Mai 2004, 19.00 Uhr
Mi 09. Juni 2004, 17.00 Uhr
Ort:
Bayerische Staatsbibliothek, Ludwigstr. 16, Großer Sitzungssaal, 1. Stock
Eintritt frei

Veranstalter: Bayerische Staatsbibliothek

Bücher im Zwielicht
Der Umgang mit Erwerbungen der Jahre 1933 bis 1955
Ausstellung

Nur zum geringen Teil hat die Bayerische Staatsbibliothek die strittigen Bestände selbst erworben. Überwiegend wurden sie ihr überlassen bzw. zugewiesen, z.B. von der Gestapo, aber auch von den Alliierten, die sie ihrerseits von NS-Einrichtungen und -organisationen übernommen hatten. Entsprechend schwer ist es, die ursprünglichen Eigentümer zu ermitteln.
Die kleine Ausstellung präsentiert Beispiele aus Buchbeständen zweifelhafter Herkunft und illustriert dabei unterschiedliche, in den Büchern selbst befindliche Hinweise – Exlibris, handschriftliche Eintrüge etc.. Diese erlauben Rückschlüsse auf vormalige Eigentümer. Gezeigt werden darüber hinaus weitere Quellen (Zugangsbücher, Behördenakten u.a.). Sie können im Einzelfall bei der Spurensuche behilflich sein.

Laufzeit:
23. April bis 13. Juni 2004
Ort:
Bayerische Staatsbibliothek, Ludwigstr. 16, Marmorsaal
Mo-Fr 9.00-21.00 Uhr
Sa-So 10.00-17.00 Uhr
Eintritt frei

Veranstalter: Bayerische Staatsbibliothek

München a r i s i e r t
Ein Projektbericht
Kurzvorträge mit Diskussion

Die Beteiligten des Projekts "München a r i s i e r t" erläutern anhand von Einzelbeispielen, wie die Entrechtung und Enteignung der jüdischen Münchner im Detail vor sich ging. Sie stellen Beteiligte, Profiteure und aktive "Ariseure" vor. Sie beleuchten die Rolle der NSDAP und der Finanzverwaltungen. Nicht zuletzt informieren sie über die Versuche der "Wiedergutmachung" nach dem Krieg.

TeilnehmerInnen:

Dr. Christiane Kuller, Abteilung Neueste Geschichte und Zeitgeschichte, LMU München
Dr. Andreas, Heusler, Stadtarchiv München
Gerd Modert, Historiker
Tobias Winstel, Abteilung Neueste Geschichte und Zeitgeschichte, LMU München

Moderation:
Dr. Angelika Baumann, Kulturreferat der LH München

Termin:
07. Mai 2004, 20.00 Uhr
Ort:
Historicum der LMU München, Schellingstr. 12, Raum 001
Eintritt frei

Veranstalter: Kulturreferat und Stadtarchiv der Landeshauptstadt München

"Arisierung"
oder der letzte weiße Fleck der NS-Geschichte?
Eine Podiumsdiskussion

Warum ist die deutsche Gesellschaft erst jetzt in der Lage, sich mit den Dimensionen des organisierten nationalsozialistischen Raubes von jüdischem Vermögen auseinander zu setzen? Ein Grund ist mit Sicherheit der erleichterte Zugang zu den Archiven der Finanzverwaltungen. Doch das ist nicht Alles! Das Wissen um die Dimensionen der "Arisierung" könnte ähnliche Auswirkungen haben wie die Diskussionen um die Rolle der Wehrmacht im Vernichtungskrieg im Osten. Was bedeutet es, wenn immer deutlicher wird, dass die "Arisierungen" nicht nur von einigen wenigen Akteuren und Profiteuren betrieben wurden, sondern unter Duldung, Beobachtung und Nutznießung der Öffentlichkeit stattfanden? Auf diese und andere Fragen versuchen die Podiumsgäste, Antworten zu finden.

TeilnehmerInnen:

Dr. Ulf Häder, Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste, eine Einrichtung der Länder und des Bundes, angefragt und telefonisch bereits zugesagt
Prof. Dr. Hans Günter Hockerts, LMU München, Leiter des Projekts "Die Finanzverwaltung und die Verfolgung der Juden in Bayern", angefragt und telefonisch bereits zugesagt
Prof. Dr. Ruth Klüger, Literaturwissenschaftlerin, Autorin und Zeitzeugin, angefragt und telefonisch bereits zugesagt

Moderation: N.N.

Termin:
12. Mai 2004, 19.00 Uhr
Ort:
Black Box, Gasteig
Eintritt: 4 Euro, erm. 3 Euro

Veranstalter: Kulturreferat der Landeshauptstadt München und Offene Akademie der MVHS München

Die Münchner Sammlung Alfred Pringsheim
Versteigerung, Beschlagnahmung, Restitution
Vortrag mit Führung

Der Mathematiker Prof. Dr. Alfred Pringsheim (1850-1941) – der Schwiegervater Thomas Manns – war während der Weimarer Republik einer der bedeutendsten Kunstsammler Münchens. In besonderer Weise war er dem Bayerischen Nationalmuseum verbunden; so gehörte er lange Jahre der Ankaufskommission des Museums an. 1938 wurde die herausragende Majolika-Sammlung Pringsheims, die vor 1933 dem Museum als Vermächtnis zugedacht war, in London versteigert; mit einem großen Teil des Erlöses erkaufte sich Pringsheim die Genehmigung zur Ausreise in die Schweiz. Die ebenfalls äußerst umfangreiche Sammlung an Werken der Goldschmiedekunst, die 1938 vom Reichssicherheitshauptamt konfisziert worden war, gelangte 1941 in das Bayerische Nationalmuseum; 1946 wurde sie den Erben Pringsheims zurückerstattet.
Die Veranstaltung behandelt speziell die Beschlagnahmung von Silberobjekten aus jüdischem Besitz und deren Übernahme durch staatliche Museen.

Vom 23. April bis 13. Juni 2004 wird im Museum eine kleine Dokumentation zum Thema zu sehen sein.

Vortrag und Führung:
Dr. Lorenz Seelig, Bayerisches Nationalmuseum
Termine:
Do 13. Mai 2004, 18.00 Uhr
So 13. Juni 2004, 14.00 Uhr
Ort: Bayerisches Nationalmuseum, Prinzregentenstr. 3
Eintritt: Erwachsene 3 Euro, erm. 2 Euro
Sonntag Eintritt frei

Veranstalter: Bayerisches Nationalmuseum

Gesucht: die "Biografie" von Kunstwerken
Ein Erfahrungsbericht zur Provenienzforschung in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen

Nach der "Washington Conference on Holocaust-Era Assets" 1998, an der die Referentin als deutsche Vertreterin teilgenommen hat, konnten die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen 1999 als eines der ersten deutschen Museen eine - allerdings befristete - Stelle zur Provenienzforschung einrichten.
Ausgehend von der spezifischen Situation Münchens als ehemaliger "Hauptstadt der Bewegung" fasst der Vortrag die komplexe Problematik zusammen. Am Beispiel der Erwerbungen der Bayerische Staatsgemäldesammlungen nach 1933 referiert er über Erfolge und Schwierigkeiten der bisherigen Recherchen an Einzelbeispielen sowie über die weitere Vorgehensweise.

Referentin:
Prof. Dr. Carla Schulz-Hoffmann, Bayerische Staatsgemäldesammlungen

Termin:

Mo 17. Mai 2004, 19.00 Uhr

Ort:
Neue Pinakothek, Barer Str. 29, Saal C

Spurensuche im Lenbachhaus
Ein Workshop

Seit dem Washingtoner Abkommen von 1998 sind alle Museen in Deutschland aufgefordert, die Provenienzen ihrer Sammlungsbestände zu überprüfen und zur Auffindung NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes - insbesondere aus jüdischem Besitz - beizutragen. Die bis dahin von den Museen ebenso wie vom Kunsthandel vielfach vernachlässigte Provenienzforschung hat sich seitdem zu einem eigenständigen Forschungszweig entwickelt und erfordert bei jedem Einzelfall eine sehr sorgfältige Vorgehensweise und differenzierte Beurteilung historischer Daten und Dokumente. Jeder kleinste Hinweis kann von Bedeutung sein, kann aber auch in die falsche Richtung führen. Anhand von Inventarbüchern und anderen originalen Dokumenten soll Einblick in die Sammlungsgeschichte des Lenbachhauses zwischen 1933-1945 und in die oft detektivische Arbeitsweise der Provenienzforschung gegeben werden. Darüber hinaus wird eine aktuelle und abgeschlossene Recherche vorgestellt.
Begrenzte Teilnehmerzahl!

Referentin:

Dr. Irene Netta, Städtische Galerie im Lenbachhaus
Termine:
Mi 19. Mai 2004, 17.00 Uhr
Mi 26. Mai 2004, 17.00 Uhr
Der Treffpunkt wird bei der Anmeldung unter Tel. 089-233-25908 bekannt gegeben. Teilnahme ist nur nach Anmeldung möglich!
Eintritt frei!

Veranstalter: Städtische Galerie im Lenbachhaus

Die Allianz in der Zeit des Nationalsozialismus
Vortrag

Im Jahr 2001 erschien Gerald D. Feldmans Studie "Die Allianz und die deutsche Versicherungswirtschaft". Darin stellt der renommierte Historiker die Ergebnisse seiner vierjährigen Forschungen zur Geschichte der Allianz in der Zeit des Nationalsozialismus vor.
Die Allianz AG hat Prof. Feldman zu einem Vortrag eingeladen. Er wird über die "Arisierungen" und die Finanz- und Versicherungswirtschaft in Deutschland und Österreich referieren und dabei auch seine aktuelle Forschungsarbeit zu den "Arisierungen" im Bereich des österreichischen Bankwesens vorstellen. Zudem wird Prof. Feldman über die Unabhängigkeit des Historikers in der Unternehmensgeschichtsschreibung sprechen.

Referent:
Prof. Dr. Gerald D. Feldman, Professor für Geschichte an der University of California, Berkeley/USA

Termin:
Di 25. Mai 2004, 19.00 Uhr

Ort: Firmenhistorisches Archiv der Allianz AG, Giselastraße 24

Eintritt frei

Tage der offenen Tür im Firmenhistorischen Archiv

Seit 1996 hat das Firmenhistorische Archiv der Allianz AG seinen dauerhaften Platz im "Haus der Allianz Geschichte" in der Giselastraße 24.

Mitarbeiter, Kunden und Öffentlichkeit können bei Führungen durch die Ausstellung verschiedene Aspekte der Firmengeschichte kennen lernen. Den Forschungsergebnissen des Historikers Gerald D. Feldman verdankt die Ausstellung seit zwei Jahren einen neuen Schwerpunkt, der sich der Zeit zwischen 1933 und 1945 und der heutigen Auseinandersetzung mit der Geschichte im Nationalsozialismus widmet. Das Firmenhistorische Archiv der Allianz ermöglicht aus aktuellem Anlass den Besuch ohne Voranmeldung. Führungen durch die Ausstellung werden angeboten.

Termine:
Mo 24. und Di 25. Mai 2004, jeweils von 15. 00 bis 20.00 Uhr

Ort:
Giselastr. 24

Eintritt frei

Veranstalter: Allianz AG

Auf der Spurensuche nach Elisabeth Braun
Vortrag mit Diskussion

Das Hildebrandhaus, seit 1977 Sitz der Monacensia. Literaturarchiv und Bibliothek, ist heute als kultureller Treffpunkt vielen Münchnerinnen und Münchnern bekannt. Wenig bekannt und erforscht ist dagegen das Schicksal, das der einstige Wohnsitz des Bildhauers und Künstlerfürsten Adolf von Hildebrand und seine Bewohner nach 1933 erlebten. Als der einzige Sohn, Dietrich von Hildebrand - Philosoph, Theologe und Antifaschist - nach Hitlers Machtergreifung emigrieren musste, war die Familie gezwungen, das Haus zu verkaufen. Neue Besitzerin wurde Elisabeth Braun, eine evangelisch getaufte Jüdin. Sie wurde 1941 von den Nationalsozialisten ermordet. Ihr Vermögen wurde laut Verfügung der Geheimen Staatspolizei, Staatspolizeistelle München, eingezogen. In ihrem Testament vererbte Elisabeth Braun ihren Besitz an die Evangelisch-Lutherische Kirche, die das Erbe nach Ende der Hitler-Diktatur antrat. 1974 erwarb die Landeshauptstadt München mit Mitteln des Denkmalschutzfonds des Freistaates Bayern das Hildebrandhaus zur Wiederherstellung und Nutzung für kulturelle Zwecke.

Ein Schauspieler liest aus Texten des Religionsphilosophen Dietrich von Hildebrand, ergänzt durch Textpassagen aus der Biografie "Die Seele eines Löwen: Dietrich von Hildebrand" von Alice von Hildebrand.

Vortrag:
Ernst Ludwig Schmidt, Pfarrer i.R., engagiert sich seit vielen Jahren für den christlich-jüdischen Dialog. Er berichtet über seine Nachforschungen zu Elisabeth Braun.

27. Mai 2004, 20.00 Uhr
Ort:
Monacensia, Maria-Theresia-Str. 23
Eintritt frei

Veranstalter: Monacensia. Literaturarchiv und Bibliothek

Ausgestoßen, entrechtet und beraubt
Ein Gespräch mit Zeitzeugen und ihren Nachkommen

Anthony Blechner, Jg. 1953, ist Sohn eines Emigranten. Er lebt in London.
Uri Siegel, Jg. 1922, emigrierte 1934 mit seiner Familie nach Haifa. Seit den frühen 50er Jahren arbeitete er als Anwalt für die in Tel Aviv niedergelassene Kanzlei Apelbom & Kossoy, eine der renommiertesten Anwaltskanzleien für "Wiedergutmachungen". Ende der 50er Jahre kehrte Uri Siegel nach München zurück. Er war viele Jahre der Wiedergutmachungsreferent des Landesverbandes der israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und Mitglied des Beirats für Wiedergutmachung bei dem Bayerischen Landesentschädigungsamt München. Über all die Jahre verhalf Uri Siegel den Opfern der "Arisierung" zu ihrem Recht auf Rückerstattung und Entschädigung.
Die Podiumsteilnehmer werden ihre ganz persönlichen Eindrücke von der Entrechtung und Ausraubung ihrer Familien geben. Sie werden die bestens funktionierenden bürokratischen Abläufe beim nationalsozialistischen Vermögensraub aus der Sicht der Opfer schildern und über ihre Erfahrungen mit der "Wiedergutmachung" nach dem Krieg berichten.

Teilnehmer:
Anthony Blechner, London
Christine Schurtmann, New York
Uri Siegel, München

Moderation: Ellen Presser, Israelitische Kultusgemeinde München

Termin:
Do 06. Mai 2004, 19.00 Uhr
Ort: Stadtarchiv München, Winzererstr. 68
Eintritt frei

Veranstalter: Kulturreferat und Stadtarchiv der Landeshauptstadt München

Isidor Bach und das Münchner Stadtmuseum
Ein Werkstattbesuch

Das Geschäft "Isidor Bach" in der Sendlinger Straße war Münchens erstes großes Konfektionshaus. Heute befindet sich dort das Kaufhaus Konen. Im Jahr 1936 wurde es zusammen mit der Bach’schen Villa am Bogenhausener Böhmerwaldplatz "arisiert". Der Enkel des Firmengründers übertrug 1992 mit der nach ihm benannten "Peter H. Bach-Stiftung; jüdische Kultur, Geschichte, Religion, Tradition" dem Stadtmuseum die Mittel, Judaica, Werke jüdischer Künstler, Dokumente und Erinnerungsstücke an jüdisches Leben in München zu erwerben.

Der Werdegang des Konfektionshauses, das Schicksal seines Besitzers und die Geschichte der "Peter H. Bach-Stiftung" sind die Themen einer Führung im Studiensaal der Graphikabteilung des Münchner Stadtmuseums.
Die Zahl der TeilnehmerInnen ist beschränkt.

Führung:
Dr. Wolfgang Till, Leiter des Münchner Stadtmuseums
Termin:
Do 03. Juni 2004, 16.30 Uhr
Treffpunkt:
Foyer des Stadtmuseums
Voranmeldung ist unter Tel. 089-233-22450 erforderlich.
Eintritt frei

Veranstalter: Münchner Stadtmuseum

hagalil.com 21-04-2004

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