Deutsche Linke unterstützen irakische Terroristen.
Antiimps und Friedensbewegte sammeln Geld für den militärischen Widerstand
gegen die Besatzung des Iraks. Dass sie damit Saddams Schlächter von einst
untertsützen, stört sie nicht.
Alle die dem TV-Tipp "10 Euro für Saddam" nicht nachkommen konnten, können
hier das Protokoll der Sendung
PANORAMA Nr. 635
vom 11.12.2003
nachlesen, bzw. den
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Spenden für den Terror:
Deutsche unterstützen Attentäter im Irak
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Anmoderation Anja Reschke: Menschen, die sich in der Friedensbewegung
engagieren, wollen Terror, Leid und Tod verhindern – meint man. Aber im
Kampf für die vermeintlich gute Sache setzt manch Pazifist auf die falschen
Mittel. Es ist das eine, gegen den Irak-Krieg zu demonstrieren, aber es ist
etwas ganz anderes, aktiv Widerstandskämpfer und damit auch Getreue Saddam
Husseins zu unterstützen, die im Nachkriegs-Irak in erster Linie Terror
verbreiten, und das dann noch als Engagement für den Frieden zu verkaufen.
Ivo Bozic, John Goetz
und Volker Steinhoff über deutsche Pazifisten, die äußerst kriegerische
Ansichten haben.
Jeden Tag neue
Anschläge im Irak. Neues Leid, neue Verletzte, neue Tote. Zur selben Zeit,
Weihnachtsstimmung in Heidelberg. Vom Leid im Irak ist hier wenig zu spüren.
Die örtliche Friedensgruppe hat sogar Verständnis für die Anschläge.
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Frau: „Ich denke schon,
dass es ein Recht auf bewaffneten Widerstand gibt, wenn es anders nicht
geht.“
Interviewer: „Was
meinen Sie mit den Anschlägen gegen US-Soldaten?“
Mann: „Mitleid hab‘ ich
keines empfunden.“
Kommentar: Die
Friedensaktivisten nennen verschiedene Argumente, doch am Ende bleibt
es dabei: „berechtigter Widerstand“. Viele Passanten in Heidelberg sehen das
ähnlich.
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Passanten: „Wenn jemand
in mein Land reinkommen würde und würde dort, sag‘ ich mal, das Heft an sich
nehmen und tun und lassen, was er will, dann würde ich mich wohl auch
wehren.“
„Selbstverständlich hat
die irakische Bevölkerung ein Recht, und sie darf Widerstand leisten, denn
die US-Amerikaner sollen rausgehen aus dem Irak.“
Kommentar: Keine
Einzelmeinungen. In einer repräsentativen PANORAMA-Umfrage zu den Angriffen
auf US-Soldaten antworteten 56 Prozent der Befragten, dies seien für sie
„terroristische Angriffe“. Doch immerhin 26 Prozent halten diese
Anschläge für „berechtigten Widerstand“. Die Opfer dieses „berechtigten
Widerstands“: zumeist Amerikaner.
Bundeskongress der Friedensgruppen am vergangenen Wochenende in Kassel.
Einer der führenden Köpfe der Bewegung: Joachim Guilliard aus Heidelberg.
Der Friedensaktivist bekennt sich zum bewaffneten Kampf im Irak.
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Joachim Guilliard:
(Antikriegsforum Heidelberg) „Widerstand, auch militärische Aktionen gegen
die Besatzer, ist selbstverständlich legitim. Das hat mit Terrorismus im
engeren Sinne nichts zu tun.“
Kommentar: Zu Hause fordert Guilliard ganz offen die Unterstützung der
Untergrundkämpfer aufgrund dieses angeblichen „Rechts auf Widerstand“.
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Joachim Guilliard:
„Ich denke, die Friedensbewegung sollte genau für dieses Recht der Iraker
eintreten, und was die Iraker tun können, was ich auch für vernünftig halte,
ist, den Besatzungstruppen entsprechende Verluste zuzuführen.“
Kommentar: Tote Amerikaner, jubelnde Iraker. Opfer der „Widerstandskämpfer“.
Für
solchen Widerstand haben deutsche Kriegsgegner in mehreren Städten jetzt
sogar eine Spendenkampagne gestartet: „Zehn Euro für das irakische Volk im
Widerstand“. Gestern etwa sammelten sie in Duisburg.
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Kriegsgegner: „Wir machen grad‘ eine Kampagne, zehn Euro für das irakische
Volk im Widerstand.“
Kommentar: Die Kampagne hat offenbar Erfolg. Auch die konspirative
Geldübergabe ist schon geplant.
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Thomas Zmrzly:
(Kriegsgegner) „Ja, das könnte sehr gefährlich sein. Wir sammeln das Geld,
um das irakische Volk im Widerstand zu unterstützen in seinem legitimen
Kampf gegen die Besatzung. Wir möchten im kommenden Jahr eine Delegation in
den Irak schicken, wissen aber auch um die Gefährlichkeit einer solchen
Delegation.“
Interviewer: „Wohin geht das Geld, was die Studenten spenden?“
Henning von Stoltzenberg: (Kriegsgegner) „Der Ansprechpartner im Irak ist
die Irakisch-Patriotische Allianz, ein Zusammenschluss aus allen politischen
Spektren der irakischen Gesellschaft.“
Kommentar: Was diese Patriotische Allianz so macht, zeigt sie vor laufender
Kamera: Terroranschläge. Ehrfürchtig betrachten die Duisburger solche
Aufnahmen, an diese Organisation wollen sie schließlich spenden.
Bei
dieser Irakischen Patriotischen Allianz ist man an der richtigen Adresse,
wenn es um das Töten von Amerikanern geht. Stolz brüsten sich die Kämpfer
mit ihren Anschlägen.
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Vermummter: (Übersetzung) „Vor gut einem Monat haben wir sieben
Militärfahrzeuge gesprengt. Wie viele Tote weiß ich nicht, aber lebend
rausgekommen ist jedenfalls keiner.“
Kommentar: Ganz unvermummt treten leitende Funktionäre dieser Patriotischen
Allianz in Deutschland auf. Zusammen mit Saddam Hussein gründeten sie vor
Jahrzehnten die Baath-Partei. Zwischendurch fielen sie beim Diktator in
Ungnade, doch in den letzten Jahren haben sie wieder mit dem Folterregime
kooperiert. Und jetzt organisieren sie Anschläge.
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Awni
al-Kalemji: (Übersetzung) (Irak. Patriotische Allianz) „Wenn man die
Besatzer schlagen will, gibt es nur einen Weg: einen Guerilla-Krieg,
bewaffneten Kampf. Die Leute, die mit der Besatzung kooperieren, etwa
Polizisten, alle diese Leute sind Ziele für uns.“
Kommentar: Die Kooperation der Patriotischen Allianz mit Saddam Husseins
Baath-Partei hat den Krieg offenbar überlebt.
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Awni
al-Kalemji: (Übersetzung) „Ob Schiiten, Kurden, Fedayin oder auch die
Baath-Partei – wir arbeiten mit allen zusammen, die unsere Ziele teilen,
Hand in Hand.“
Kommentar: Von den Euros der deutschen Friedensaktivisten profitieren also
auch die Anhänger von Saddam Husseins Baath-Partei – mit Wissen der
Deutschen.
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Joachim Guilliard:
(Antikriegsforum Heidelberg) „Ich
denke, wenn man den Widerstand unterstützt, würde ich natürlich niemand
vorschreiben, mit wem er dann zusammenarbeitet. Also, ich würde es auch
unterstützen, wenn die Patriotische Allianz mit Baathisten
zusammenarbeitet.“
Kommentar: Deutsche Linke arbeiten mit Saddam-Partnern zusammen? Dafür haben
selbst die Linken aus dem Irak nicht das geringste Verständnis.
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Rashid Ghwielib:
(Kommunistische Partei Irak) „Wir sind für die schnelle Bindung der
amerikanischen Besatzung unserer Heimat, und mit uns die absolute Mehrheit
des politischen Felds im Irak. Aber gegen die Besatzung zu sein, das heißt
nicht, diese verbrecherischen Attentate, den sogenannten Widerstand im Irak,
auszuüben.“
Kommentar: Doch solche Kritik findet bei manchen Friedensgruppen kein Gehör.
Für sie ist Saddam neuerdings salonfähig.
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Friedensaktivist: „Ich unterstütze den irakischen Widerstand, wenn er jetzt
zur Zeit auch von Leuten getragen wird, die Saddam Hussein mal unterstützt
haben oder so was, dann habe ich da nichts gegen.“
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Friedensaktivist: „Ich halte jeden Widerstand gegen Besatzungsmächte für
legitim und natürlich auch bewaffneten Widerstand, das ist völlig klar. Die
irakische Bevölkerung hat natürlich das Recht, diesen Widerstand mit allen
Mitteln zu bekämpfen.“
Interviewer: „Die Friedensbewegung steht ja für Pazifismus normalerweise.
Hierbei werden Menschen getötet, ist da nicht ein Widerspruch?“
Claus
Schreer: „Ja, also, meine Auffassung von Pazifismus ist da bissel anders.“
Kommentar: Dieser sogenannte „Widerstand“ trifft auch Iraker – angebliche
Kollaborateure oder einfach nur Passanten. Und das soll legitimer Widerstand
sein? Inzwischen regt sich in der Friedensbewegung Protest gegen die
Unterstützung von Saddams Terroristen – auch aus persönlicher
Erfahrung.
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Angelika Claussen: (Ärzte gegen Atomkrieg) „Ich habe im Irak mit vielen
Leuten über Saddam und die Vergangenheit gesprochen. Alle Menschen, die ich
getroffen habe, sind nur froh, dass Saddam endlich weg ist. Also kann es
auch keine Aufgabe der Friedensbewegung sein, irgendwelche Leute von Saddam,
oder die mit diesen Leuten von Saddam zusammenarbeiten, zu unterstützen.“
Bericht: Ivo Bozic, John Goetz, Volker Steinhoff
Schnitt: Bettina Bosse, Anthony Thompson
hagalil.com
12-12-2003 |