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Kominform:
Österreichische Nationalbolschewisten am Werk

Von Karl Pfeifer

Die Gründung des Kominforms, des kommunistischen Informationsbüros 1947, führte zu einer Kette von Tragödien in Osteuropa, zu Schauprozessen, wie der Prozess Slansky in der Tschechoslowakei und der Prozess Rajk in Ungarn, um nur zwei zu nennen. Die französische und italienische kommunistische Partei konnte den Marshall Plan nicht verhindern und die Sowjetunion, deren Interessen diese Organisation dienen sollte, löste die Kominform 1956 auf.

Wenn eine kleine Gruppe österreichischer Stalinisten nun ihre Texte auch unter diesem Namen verbreitet, dann kann das nur als Farce bezeichnet werden. Ein wohlwollender Leser sandte mir drei Seiten aus der nicht im freien Verkauf erhältlichen NVS, der Dezemberausgabe der "Neuen Volksstimme" zu. Werner Pirker, seines Zeichens Mitarbeiter der nationalbolschewistischen Tageszeitung "Junge Welt", äußert sich gespreizt und pathetisch "Wider den antinationalen Wahn".

Hier eine Kostprobe: "Die Antinationalen sind die kläffenden Stichwortgeber eines neuen Elitarismus (sic) in antifaschistischer Kostümierung. Ihr Festhalten an der Kollektivschuldthese, ihre Einschätzung des deutschen Faschismus, den sie nicht von ungefähr lieber "Nationalsozialismus" nennen, als völkisches Projekt, stellt in der Konsequenz eine Entlastung der Eliten dar." Es entbehrt nicht der unfreiwilligen Komik, wenn Werner Pirker, indem er das Wort Nationalsozialismus zwischen Anführungszeichen setzt, glaubt Geschichte ungeschehen machen zu können. Denn wie immer er es dreht und wendet, Fakt bleibt, die Nationalsozialistische Partei gab es und sie lediglich als "faschistisch" zu bezeichnen, lenkt davon ab, was spezifisch für die deutschen und österreichischen Nationalsozialisten war. Den "Antinationalen" vorzuwerfen, dass sie Nationalsozialisten auch als solche bezeichnen ist einfach absurd.

Wenn Gerhard Drexler behauptet, ich gehörte "zum Freundeskreis von Gen. Walter Baier", (Vorsitzender der KPÖ) den ich einmal anlässlich einer Ausstellung 1999 getroffen habe, dann gehört das zum stalinistischen Instrumentarium, "Freundeskreise" und "Gruppen" herbeizuphantasieren. So auch wenn er von einer "Schiedel-Pfeifer- Schmidinger Gruppe" schreibt. Während der "guten alten Zeit" des Kominforms genügte es, wenn man zuerst als Mitlied einer "Gruppe" denunziert wurde, um dann "liquidiert" zu werden.

Wenn man Drexler glauben könnte, dann wären meine "regelmäßigen Beiträge in der Wochen-"Volksstimme" immer wieder unangenehm aufgefallen". Ich habe also angeschaut was die "Volksstimme" von mir in diesem Jahr veröffentlicht hat. Mein erster Beitrag "Verehrter Antisemit" setzte sich mit Leopold Kunschak und der ÖVP auseinander, dann kam ein Artikel über die ungarische Post, welche die ungarische Armee, die in die Sowjetunion eingefallen ist, mit einer Sondermarke ehrt. Mein nächster Beitrag beschäftigte sich mit den Finanznöten der jüdischen Gemeinde in Wien. Ich veröffentlichte auch eine Rezension über die weltanschauliche Erziehung der SS, Polizei und Waffen SS im Rahmen der "Endlösung" und zuletzt eine Satire über die Annäherung SPÖ-FPÖ. Alles offensichtlich Themen, die einen aufrechten Antiimperialisten wie Drexler unangenehm auffallen müssen.

Gerhard Drexler wirft vor, "auch John Bunzl wird vom antinationalen Hardliner Karl Pfeifer immer wieder wegen seiner "nichtjüdischen" Ansichten angegriffen." Ich habe mich immer wieder mit den Texten und Stellungnahmen von John Bunzl kritisch auseinandergesetzt, habe ihm aber niemals "nichtjüdische Ansichten" vorgeworfen. Kamerad Drexler sollte seine Beschuldigung mit konkreten Zitaten belegen.

Es verwundert nicht die Unterschriften von Werner Pirker und Gerhard Drexler unter den Unterstützern einer Solidaritätsdemonstration in Rom mit dem irakischen "Widerstand" zu sehen, als stramme Nationalbolschewisten haben sie nichts dagegen, sich dabei in der Gesellschaft des bekannten Holocaustleugners Serge Thion und einiger Querfront betreibender Neofaschisten zu befinden.

hagalil.com 14-12-2003

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