Studie zu Terroranschlägen seit 1967:
1.919 Menschen in Israel getötet
Von 1967 bis heute sind bei 2.136 Terroranschlägen in Israel 1.919
Menschen getötet worden. 48% von ihnen (915 Menschen) starben in Folge der
zweiten Intifada, die Ende 2000 ausbrach. Verletzt wurden in Israel von 1967
bis heute ca. 8.000 Menschen. 52% davon (4.166) während der zweiten
Intifada.Die Angaben gehen aus einer Studie
über den Terror in Jerusalem in den Jahren 1967 bis 2003 von Ami Padhazor
und Gadi Faran vom Jerusalem-Institut für Israel-Studien hervor, die Ende
des Jahres veröffentlicht wird.
Von 1967 bis Ende September 2003 ereigneten sich im Gebiet von Jerusalem 486
Anschläge, bei denen 510 Menschen getötet und 2.636 verletzt wurden. Bis zum
Mai diesen Jahres ereigneten sich 23% der Anschläge innerhalb Israels in
Jerusalem und ca. ein Viertel der Getöteten und ca. 30% der Verletzten kamen
aus dem Gebiet um Jerusalem.
46% der in Jerusalem Getöteten seit 1967 sind Opfer der zweiten Intifada
(261 Menschen). Mehr Anschläge und Verletzte als die Bevölkerung Jerusalems
hat seit 1967 nur die jüdische Bevölkerung in den besetzten Gebieten
verzeichnen müssen: bei 879 Anschlägen in den besetzten Gebieten starben
seit 1967 bis Ende Mai 2003 582 Menschen. Ca. 50% von ihnen (294) während
der letzten Intifada.
Die Studie zeigt einen Wandel in der Art der Anschläge in Jerusalem während
verschiedener Perioden. In den 70er Jahren waren Terroranschläge
vorherrschend, bei denen die Explosion des Sprengsatzes mit einer
Fernzündung ausgelöst wurde. Sie wurden hauptsächlich in den Stadtzentren
durchgeführt. Zu Beginn der 80er Jahre gehörten zu den Anschlägen tödliche
Messerstiche in den Grenzgebieten im Osten der Stadt, im Bereich des
Tempelberges und in den Gassen der Altstadt. Gleichzeitig gingen die
Angriffe im Herzen des jüdischen Teils Jerusalems weiter, zu denen auch das
Anzünden von Autos und das Legen von Sprengsätzen gehörte.
In den 90er Jahren dehnten sich die Anschläge noch weiter aus. Während der
zweiten Intifada stieg die Anzahl der Terrorangriffe, der Todesopfer und
Verletzten an. Nun wurden alle Stadtteile und Bevölkerungsschichten Ziel der
Anschläge. Zwischen 1967 und 1999 lag der Jahresdurchschnitt der Anschläge
in Jerusalem bei 11 Angriffen im Jahr, während diese Zahl zwischen den
Jahren 2000 und dem ersten Halbjahr 2003 auf 50 anstieg.
Die Studie geht auch auf die Vorgehensweise und Schlussfolgerungen in Israel
ein, sowie den Umgang mit Terror und organisatorische Probleme zwischen den
verschiedenen Stellen, die sich mit dem Terror in Jerusalem beschäftigen.
(Wallah
/ israel.de)
hagalil.com
24-09-2003 |