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Reaktionen zum Thema MdB Hohmann
Martin Hohmann zum Nationalfeiertag: "Gerechtigkeit für Deutschland"

Antisemitische Äußerungen von CDU-Bundestagsabgeordnetem

tagesschau ard - 30. Oktober 2003

Der hessische Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann hat in einer Rede antisemitische Gedanken geäußert. Die Rede zum "deutschen Nationalfeiertag" ist nicht die erste umstrittene Äußerung des CDU-Politikers.

Vor seinem Einzug in den Bundestag war CDU-Abgeordneter Hohmann der Bürgermeister von Neuhof bei Fulda.
Vor seinem Einzug in den Bundestag war CDU-Abgeordneter Hohmann der Bürgermeister von Neuhof bei Fulda.
Dort hielt er am 3. Oktober seine umstrittene Rede, in der er die Juden als
Dort hielt er am 3. Oktober seine umstrittene Rede, in der er die Juden als "Tätervolk" bezeichnet.
Im Bundestag hatte Hohmann bereits zuvor mit Kritik an Homosexuellen und dem Holocaust-Gedenken auf sich aufmerksam gemacht.
Im Bundestag hatte Hohmann bereits zuvor mit Kritik an Homosexuellen und dem Holocaust-Gedenken auf sich aufmerksam gemacht.
Der hessische SPD-Generalsekretär Norbert Schmitt fordert Hohmann aus der CDU-Fraktion auszuschließen.
Der hessische SPD-Generalsekretär Norbert Schmitt fordert Hohmann aus der CDU-Fraktion auszuschließen..
 

Weitere Infos

Martin Hohmanns Rede im Originaltext (inzwischen gelöscht)

Internetseite der CDU-Neuhof

Internetseite von Martin Hohmann, MdB CDU-Hessen

Schwusos-Hessen kritisieren Hohmann-Äußerung zur "Denaturierung des Leitbildes der Familie" durch Adoptionsrecht für Homosexuelle

Hohmann-Interview mit der Jungen Freiheit: "Wir sind als CDU jetzt wieder da"

[FORUM]

 

"Gerechtigkeit für Deutschland":
Martin Hohmann zum Nationalfeiertag

Vor gut einem Jahr berichtete das ARD-Magazin Panorama über Rechtsradikale in der CDU, über Mitglieder, die in rechtsradikalen Vereinen sprechen, in rechten Verlagen publizieren, sich in Kreisen bewegen, die vom Verfassungsschutz eindeutig als rechtradikal eingestuft und entsprechend beobachtet werden. CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer wusste damals von nichts, bat aber um Übermittlung von Fakten, um gegebenenfalls handeln zu können. Die genannten Personen sind weiterhin CDU-Mitglieder - und recht aktiv...

"Die nationale Karte, vernünftig und moderat gespielt, hat gestochen und den Sieg gebracht. Das ist für die CDU eine neue Erfahrung. Daraus sollte sie lernen", sagte Martin Hohmann 1999 nach der hessischen Landtagswahl in einem Interview mit der deutsch-nationalen Wochenzeitung "Junge Freiheit".

Was Hohmann unter "vernünftig und moderat" versteht, geht aus seiner jetzt bekannt gewordenen Rede zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2003 hervor.

"Mutzerstörung im nationalen Selbstbewußtsein"

Vor geladenen Gästen in Neuhof bei Fulda äußerte der ehemalige Terrorismusbekämpfer im Bundeskriminalamt, dass "nicht die braunen Horden" Anlass zur Sorge wären. "Schwere Sorgen" mache sich Hohmann, wegen einer "allgegenwärtigen Mutzerstörung im nationalen Selbstbewußtsein". Sie resultiere aus "verhängnisvollen zwölf Jahren NS-Diktatur". Könne nach Hohmanns Ansicht aber "entgegen der volkspädagogischen Erwartung in einen innere Abwehrhaltung umschlagen".

Schon Ford habe Juden als "Weltbolschewisten" angeprangert

In diesem Zusammenhang stellte Hohmann in der Rede die Frage: "... waren Juden ausschließlich die Opfer, die Leidtragenden?" Er zititierte zur Beantwortung seiner rhetorischen Frage des amerikanischen Autohersteller Henry Ford. Dieser habe bereits 1920 in einem seinm Buch "The International Jew" die Juden als "Weltbolschewisten" angeprangert. Hohmann führte weiter aus, dass "an der Wiege des Kommunismus jüdische Denker standen". So stamme "Karl Marx über beide Eltern von Rabbinern ab". Im siebenköpfigen Politbüro der Bolschewisten waren nach Hohmanns Recherche 1917 gar vier Juden. Auch der russische Zar sei auf Anordnung eines Juden ermordert worden. Danach ging Hohmann in seiner Rede auf Verbrechen "kommunistischer jüdischer Revolutionäre" ein.

"Gottlose Verbrecher mit gottlosen Ideologien"

Zum Schluss seiner Rede erklärte Hohmann, die jüdisch-stämmigen Bolschewisten hätten ihre "religiösen Bindungen" zuvor gekappt. "Ähnliches galt für die Nationalsozialisten" behauptete Hohmann weiter. Vom Elternhaus her christliche Nationalsozialisten und jüdisch-stämmige Bolschewisten hätten "ihre Religion abgelegt". Daraus zog Hohmann den Schluss, dass weder "die Deutschen, noch die Juden" ein Tätervolk seien. Schuld an den Verbrechen seien "die Gottlosen mit ihren gottlosen Ideologien".

Hohmann forderte: "Gerechtigkeit für Deutsche"

Hohmann kam deshalb zu dem Fazit, dass der Vorwurf an die Deutschen ein "Tätervolk zu sein, an der Sache vorbeigehe". Daher rief er seine Zuhöhrer auf, nach dem Motto zu leben: "Gerechtigkeit für Deutschland, Gerechtigkeit für Deutsche".

Antisemitismus im Bundestag

In einer ersten Reaktion zeigte sich Dieter Graumann von der jüdischen Gemeinde Frankfurt angewidert von Hohmanns Äußerungen. "Der Antisemitismus in Deutschland ist über die Stammtische hinweggewandert und im Deutschen Bundestags angekommen", sagte Graumann.

Ausschluss Hohmanns aus CDU-Fraktion gefordert

Für die hessische SPD forderte Generalsekretär Norbert Schmitt den Ausschluss Hohmanns aus der CDU-Bundestagsfraktion. Mit dem Vorwurf des Antisemitismus konfrontiert erklärte der CDU-Bundestagsabgeordnete es sei ein schreckliches Jahrhundert mit Leid auf beiden Seiten gewesen. "Dieses Leid sollten wir auf beiden Seiten gleichermaßem anerkennen", rechtfertigte Hohmann seine Äußerungen.

Laurenz Meyer forderte Entschuldigung Hohmanns

CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer kündigte in der Sendung an, die Partei werde mit Hohmann reden. Hohmanns Äußerungen bezeichnete Meyer als "unerträglich" und forderte den CDU-Bundestagsabgeordneten auf, sich für seine Äußerungen öffentlich zu entschuldigen.

Nicht die erste umstrittene Äußerung Hohmanns

Bereits in der Vergangenheit hatte Hohmann deutsch-nationale, homosexuellenfeindliche und extreme christliche Positionen öffentlich geäußert. Vor rund einem Jahr bezeichnete er ein Adoptionsrecht für Homosexuelle als "Denaturierung des Leitbildes der Familie", dem man "mit aktiver Zivilcourage" begegnen müsse. Im Bundestag äußerte Hohmann im November 2000 während einer Zwischenfrage, dass "drei großen monotheistischen Religionen ein klares Unwerturteil über Homosexualität" fällen würden.

Fast drei Generationen Bußzeit sei genug

Bei der namentlichen Abstimmung im Bundestag stimmte Hohmann gegen das Holocaust-Denkmal in Berlin. In seiner Rede kritisierte er, dass die Bußzeit für zwölf Jahre Nationalsozialismus bereits "fast drei Generationen" andauere. "Es sollten nicht sechs oder sieben werden", forderte Hohmann. Folglich sei das Mahnmal nach seiner Auffassung ein "monumentaler Ausdruck der Unfähigkeit, uns selbst zu verzeihen".

haGalil onLine 30-10-2003

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