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Feuilleton 44/2001

Anmaßende Einfühlung in die Opfer

Ein kritischer Blick auf das Jüdische Museum in Berlin: Es atmet den Geist der Versöhnung. Aber sonst?

von Amos Elon

Henry Kissinger wollte ursprünglich nicht zur feierlichen Eröffnung des Jüdischen Museums nach Berlin kommen. In Paris war ihm kürzlich Unerfreuliches in der Öffentlichkeit widerfahren, nachdem man ihm in einer Publikation Völkermord in Vietnam und Kambodscha vorgeworfen hatte. Er ließ sich dann aber doch erweichen, als das deutsche Außenministerium ihm versicherte, es sei "schlicht undenkbar", dass einem Kissinger anlässlich der Einweihung eines jüdischen Museums in Berlin Ähnliches passieren könnte. Nach der Besichtigung der Ausstellung soll Kissinger gesagt haben: "Das ganze Zeug aus dem Mittelalter kannte ich gar nicht."

Der Zweck des neuen Museums ragt jedoch weit über das Mittelalter hinaus. Es hat sich in der Tat eine gewaltige Aufgabe gestellt und will nicht nur Kultur und Lebensstil deutscher Juden bis zur Neuzeit, sondern auch deren Vielfalt und Leistungen während der Blütezeit der so genannten deutsch-jüdischen "Symbiose" im 19. und 20. Jahrhundert bildlich dokumentieren. Bei dieser Symbiose handelt es sich freilich eher um eine missglückte (weil einseitige) Liebesgeschichte. Vor Hitler haben andere Europäer die Deutschen oft bewundert, beneidet oder gehasst; aber nur Juden, auch außerhalb Deutschlands, haben die Deutschen und ihre Kultur buchstäblich geliebt. Darum wohl sind die Spannungen zwischen Deutschen und Juden manchmal auf eine angebliche "Familienähnlichkeit" zurückgeführt worden. Heine nannte sie großsprecherisch die zwei "ethischen Völker" Europas; gemeinsam würden sie ein neues messianisches Zeitalter einleiten. Nach der Katastrophe stritt man um die Frage, ob es je einen "Dialog" oder gar eine "Symbiose" zwischen Deutschen und Juden gegeben habe. Der Streit war mühsam. Denn tatsächlichen Dialog kann es bloß zwischen Individuen geben; Völker brüllen sich nur an. Der Begriff "Symbiose" - der Botanik (!) entlehnt - ist ebenso zweifelhaft. In einer symbiosis im biologischen Sinne kann eine Lebensart einfach nicht ohne die andere existieren.

Als das Museum im vergangenen Monat eröffnet wurde, erinnerten sich nur wenige daran, dass es nicht das erste jüdische Museum in Berlin war. Das letzte hatte man im Januar 1933 in aller Stille eröffnet, nur eine Woche vor der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler (ein "echtes Museum mit Bildern und Kupferstichen und Kunsthandwerk ... alles gut arrangiert", schrieb das Berliner Tagblatt vom 24. Januar 1933). Besucher kamen nur wenige. Wir werden nie erfahren, ob die Eröffnung zu diesem Zeitpunkt ein Akt der Aufsässigkeit oder Naivität war. Karl Schwartz, der Direktor, schrieb später, man hätte vom ersten Tag an gespürt, dass "der Hauch des Todes durch die Hallen wehte".

Architektur und Ausstellung in offenem Konflikt

Die öffentliche Einweihung des neuen Museums in der Stadt, die den Holocaust hervorbrachte und verwaltete, war ein Staatsakt mit bemerkenswerten Untertönen. Die Bundesrepublik ist vielleicht das einzige europäische Land, das offiziell um die Opfer seiner Aggression trauert und ihrer gedenkt. (England ist das andere Extrem: Überall in London stehen Denkmäler, die blutige Schlachten, Generäle, Regimenter und uniformierte Kriegsverbrecher aus längst vergessenen Kolonialkriegen feiern, und gleich neben dem Hyde Park befindet sich sogar ein wahrscheinlich einzigartiges Denkmal, zu Ehren eines Maschinengewehrs vom Typ Maxim - oben ein nackter Lustknabe, unten das Bibelzitat: "Saul hat tausend erschlagen, aber David zehntausend"; was eine Verbindung zwischen Krieg, Sex und Religion nahe legt.)

Das öffentliche Interesse an dem neuen Berliner Museum ließ sich nur mit der vor kurzem erfolgten Einweihung des neuen, für den Bundestag umgebauten und renovierten Reichstagsgebäudes vergleichen. Noch während das Museum leer stand, zahlten fast 400 000 Besucher acht Mark Eintritt für eine Begehung der schiefen Ebenen, verwinkelten Korridore und geneigten Böden. Die Direktion könnte noch bedauern, dass sie das leere Gebäude für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht hatte, denn schon jetzt melden sich Stimmen, die ursprünglichen düsteren Leerräume seien vorher eindrucksvoller gewesen als jetzt, nach dem Einbau von Trennwänden, Zwischenetagen mit ihren zusätzlichen Treppenaufgängen, voll gestopft mit Säulen, Vorhängen, Kästen, Apparaturen und Manuskripten, Büchern, Plakaten, Gemälden, Skulpturen und diversem Schnickschnack, angefangen von Teetassen aus dem 18. Jahrhundert und rostigen Beschneidungsmessern bis zu Moses Mendelssohns Lesebrille, durch die der "deutsche Sokrates" blickte, als er seinen Phädon schrieb, eines der meist gelesenen Philosophiebücher des 18. Jahrhunderts.

Das Galadiner zur Eröffnung des neuen Jüdischen Museums war eine fein abgestimmte Staatszeremonie unter Anwesenheit von 850 Gästen. Man hatte sie wohlbedacht ausgewählt unter der Elite des deutschen politischen Lebens, unter führenden Geschäftsmännern, Bankiers und Industriellen, Professoren, Sprösslingen aus alten preußischen Adelsfamilien und einer Reihe mächtiger und schwerreicher ausländischer Gäste, vorwiegend Juden, fast alle aus den Vereinigten Staaten.

Noch nie, so zitierte die Berliner Zeitung "Protokollinsider", war die Gästeliste eines offiziellen Diners mit so viel kalkulierter Sorgfalt zusammengestellt worden. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung druckte die Liste auf zwei ganzen Seiten ab. Als Grund für die Veröffentlichung gab sie an: Hier habe die neue "Berliner Republik" ihre erste Vollversammlung abgehalten. Die Zeitung schuf einen - zumindest für eine Republik, in der es keinen offiziellen Adel gibt - leicht bizarren, wenn nicht parvenühaften Ton, indem sie gewisse Wirtschaftstycoons als S. H. (Seine Hoheit?!) bezeichnete, zum Beispiel S. H. Herr Konstantin Graf von Lambsdorf (Wessling & Berenberg-Gossler), I. H. seine Frau, oder S. H. Herr Andreas Graf von Hardenberg (Senior Advisor der Chase Manhattan Bank AG) - als säße der Kaiser immer noch auf dem Thron und der Erste und Zweite Weltkrieg, auch Hitler, hätten nie stattgefunden.

Bei so viel Pathos und so vielen zweifellos ernsthaften Bezeugungen der Reue und der Bewunderung für alles Jüdische konnte man sich nicht des Gefühls erwehren, dass die neue Republik 50 Jahre nach dem Holocaust die deutschen Juden praktisch zu Heiligen salbte. In diesen Zusammenhang passt eine Legende, die Jacob Burckhardt in seiner Kultur der Renaissance in Italien erzählt, "eine jener Geschichten, die wahr und unwahr ist, überall und nirgends". Die Bürger von Siena, schreibt Burckhardt, wollten einen Mann, der ihrer Stadt einen großen Dienst erwiesen hatte, angemessen belohnen. Jeden Tag berieten sie, wie man ihn entschädigen könne. Schließlich befanden sie, dass keine in ihrer Macht liegende Entlohnung groß genug sei. Zum Schluss erhob sich einer der Männer und sagte: "Wir bringen ihn um, und dann verehren wir ihn als unseren Schutzheiligen."

Die zur Eröffnung präsentierte Ausstellung des Museums ist allerdings enttäuschend. Das liegt zum Teil an dem architektonischen Prokrustesbett, in das man die Ausstellung gezwängt hat. Daniel Libeskinds Gebäude soll auf der Musik Schönbergs beruhen (sofern es wirklich möglich ist, Schönbergs unvollendete Oper Moses und Aaron "architektonisch zu vollenden", wie Libeskind behauptet). Es mag ein Meisterwerk der Bildhauerei und Architektur sein; als Museum ist es ein Albtraum. Es lässt wenig oder nur irritierenden Raum für Ausstellungsflächen. Große symbolische voids, Leerräume, die den Verlust symbolisieren, durchschlagen den gesamten Bau vom Untergeschoss bis zum Dach. An die 3900 Objekte, Installationen, Bilder, elektronische Medien und pädagogische Hilfsmittel hat man in den übrig gebliebenen Raum gezwängt. Aber weder der Raum noch die Exponate gehen heil aus dieser Begegnung hervor. Das Ergebnis ist ein verwirrendes Labyrinth aus voll gepackten Winkeln und Ecken und eingezogenen Decken, Trennwänden und Zwischengeschossen, die Libeskinds symbolisches Design unterminieren, aber eingebaut wurden, um etwas mehr Ausstellungsfläche zu gewinnen.

Die Ausstellung ist mahnend und didaktisch, aber durchaus im Geist der Versöhnung, und so sollte es auch sein. Das Konzept folgt nicht der, wie man sagen könnte: tränenreichen Interpretation jüdischer Geschichte, zumindest nicht in Bezug auf längere Zeitabschnitte im frühen Mittelalter. Das Hauptziel liegt im Aufzeigen der tiefen historischen Wurzeln der Juden in deutschen Landen. Sie waren keine Neuankömmlinge, sondern hatten hier nicht selten und recht gut in relativer Harmonie mit ihren Nachbarn aus uralten Zeiten gelebt; eine Volksgruppe, ein deutscher Stamm wie viele andere - Sachsen, Preußen, Bayern und so weiter. Nur dass Juden natürlich bereits da waren, bevor es Sachsen, Preußen und Bayern überhaupt gab. Wahrscheinlich schon während des Kaiserreichs, bestimmt aber während der Weimarer Republik gab es hier kein spezifisch "jüdisches Leben" mehr, sondern, wie Gordon A. Craig es einmal ausdrückte, "eine halbe Million einzelner Juden, die eifrig ihr eigenes Leben aufbauten" und die, wie die meisten anderen Deutschen, "ihren Standpunkten folgten, die unter sich verschieden und unabhängig waren".

Wie so oft in derartigen Ausstellungen gibt es eine Reihe interessanter Exponate und andere, die einfach nur niedlich sind. Und trotzdem fehlt mir eine gewisse Spannung: die Spannung zwischen Juden und Nichtjuden, aber auch die zwischen Juden. Hier und da finden sich Anspielungen auf den "alten Hass", aber wie und warum eine Minderheit von weniger als einem Prozent so viel Animosität, Groll, Neid oder eine ans Pornografische grenzende Neugier wecken konnte, wird so gut wie nicht dargestellt, geschweige denn erklärt. Tatsächlich ist Deutschland das einzige westeuropäische Land, in dem es immerhin noch bis ins 19. Jahrhundert nicht weniger als drei Pogromwellen gab: 1819, 1830 und 1848 (davon griffen einige weit um sich); ferner einen weiteren Ausbruch von 1872 bis 1875, vergleichbar der Hassorgie in Frankreich während des Dreyfus-Prozesses.

Das alles wird in der Ausstellung kaum reflektiert. Und auch Karl Marx ist nirgends erwähnt, dafür hingegen weniger bedeutende Sozialdemokraten. Könnte es sein, dass man ihn übersah, weil er Antisemit war oder weil die Kuratoren meinten, auch er sei ein bloßer Betriebsunfall in der jüdischen Geschichte gewesen? Des Weiteren findet sich in dem Museum nichts zu den innerjüdischen Spannungen und Krisen, deren es so viele gab. Vor allem die Spannungen zwischen gebürtigen deutschen Juden und Ostjuden, jenen Einwanderern aus Osteuropa (dem barbarischen "Halbasien", um die Worte des im 19. Jahrhundert populären deutschjüdischen Autors Karl-Emil Franzos zu gebrauchen). Und noch schlimmer: Auch die fortgesetzte Tragödie und Verzweiflung, die gut integrierte, assimilierte und aufgeklärte Juden nicht selten in einem bitteren Moment der Wahrheit erfahren mussten, wird kaum erwähnt.

Doch genau das gehörte zum Erfahrungsschatz selbst der assimiliertesten deutschen Juden. Als ein Beispiel unter vielen sei Berthold Auerbach genannt, ein persönlicher Freund der Kaiserin und der Herzöge von Württemberg und Baden, ein berühmter Autor der erfolgreichen Schwarzwälder Dorfgeschichten, die jeder Patriot mit viel Liebe las. Auf dem Höhepunkt der antisemitischen Bewegung in den späten 1870er Jahren kehrte er als geschlagener Mann von einer tumultartigen, von antisemitischen Ausbrüchen gestörten Sitzung des Preußischen Parlaments nach Hause zurück. In äußerster Verzweiflung schrieb er in sein Tagebuch: "Umsonst gelebt und gearbeitet."

Exilerfahrung durch Begehung schräger Böden

Der noch beliebtere Jakob Wassermann, der zu seiner Zeit auf einer Stufe mit Hermann Hesse und Thomas Mann stand, veröffentlichte 50 Jahre später, im Jahr 1920, folgenden Stoßseufzer: "Es ist vergeblich, das Volk der Dichter und Denker im Namen seiner Dichter und Denker zu beschwören. Jedes Vorurteil, das man abgetan glaubt, bringt, wie Aas die Würmer, tausend neue zu Tage ... Es ist vergeblich, beispielschaffend zu wirken ... vergeblich, die Verborgenheit zu suchen. Sie sagen: der Feigling, er verkriecht sich, sein schlechtes Gewissen treibt ihn dazu ... Es ist vergeblich für sie zu leben und für sie zu sterben ... Sie sagen: er wird seinen Profit schon dabei gemacht haben ... Er ist ein Jude."

Thomas Mann, etwas zu zungenfertig, versuchte vergeblich, Wassermann umzustimmen. Der enorme Erfolg von dessen Büchern sei Beweis genug, dass es keinen nennenswerten Antisemitismus gebe. Wassermann antwortete mit der Frage, was er, Thomas Mann, wohl empfunden hätte, wenn man aus seinem Lübecker Hanseatentum ein Misstrauensvotum konstruiert hätte.

Das neue Museum wollte, laut Michael Blumenthal, dem Direktor, kein weiteres Holocaust-Museum sein. Genau das aber ist das riesige Untergeschoss, das so belassen wurde, wie Libeskind es schuf. Hier betritt und verlässt der Besucher das Museum, und das ist zweifellos der angemessene historische Rahmen, um oben die angenehme Tonbandstimme Einsteins zu hören, mit leicht bayerischem Akzent, und um die reizenden Familienporträts und andere Überbleibsel deutschjüdischen Lebens zu betrachten. Eine andere Frage ist, ob die hermeneutische Tyrannei schräger Böden, die dazu bestimmt sind, "Exil" körperlich erfahrbar werden zu lassen, indem sie ein leichtes Schwindelgefühl hervorrufen, diesem angemessenen historischen Rahmen gerecht wird. Libeskind scheint zu glauben, dass seine Architektur uns das Übelkeit erregende Gefühl des unerwarteten Exils nahe bringen kann oder das Entsetzen, wenn man in ein Konzentrationslager abtransportiert wird. Trotz dieser Anmaßung ist er offenbar so unsicher, dass er meint, er müsse uns, wo immer wir uns in diesem Untergeschoss hinwenden, daran erinnern, was wir fühlen sollen, wo wir innehalten müssen, um uns zu erinnern, und wo, um nachzudenken. Ich war bestürzt, als ein deutscher Freund sagte, das sei genau das, was deutsche Besucher erwarteten und auch wünschten. Ich hoffe, dem ist nicht so.

Ich hatte nicht gedacht, dass der Architekt in diesem Untergeschoss fast so gefeiert wird wie die Opfer, deren er gedenkt. Hier einige Inschriften auf den Wänden des Untergeschosses: "Der Architekt Daniel Libeskind fordert uns zum Nachdenken auf: über den Holocaust und über die Männer und Frauen, die entkommen konnten, über Kontinuität und die Menschen, die weiterleben". Und an anderer Stelle: "Sie nähern sich dem Memory Void, einem Ort zum Nachdenken und Insichgehen. Mit den Leerräumen stellt der Architekt Daniel Libeskind den Verlust dar, den die Vernichtung der Juden in der deutschen und europäischen Geschichte hinterlassen hat".

In Libeskinds Memory Void, einem kathedralenartigen vertikalen Raum, der mehrere Stockwerke durchbricht, ist der Boden mit einer Installation des israelischen Künstlers Menashe Kadishman bedeckt. Sie heißt auf Hebräisch Shalechet - Gefallenes Laub - und besteht aus vielen einzelnen runden Metallscheiben mit Löchern für Augen, Mund und Nase. Wir dürfen auf den Gesichtern umhergehen. In dem metallischen Scheppern auf dem Steinboden sollen wir offenbar die Stimmen der Opfer hören und uns an sie erinnern. Das Problem bei solchen Installationen ist, dass sie Gefahr laufen, zu purem Kitsch zu verkommen, je besser es ihnen gelingt, Wirklichkeiten zu simulieren.

Libeskinds so genannter Holocaust-Turm ist ebenfalls ein hoher, kegelförmiger Raum mit einem schmalen Schlitz, durch den von oben dämmriges Licht fällt. Hier besteht der Trick darin, dass nach dem Betreten des Raums eine schwere Tür hinter dem Besucher zuschlägt. Man ist allein und fröstelt vielleicht ein wenig (der Raum ist ungeheizt). Sonst aber fühlt man sich wohl und könnte fast froh sein, den Menschenmassen draußen entkommen zu sein, wenn der Architekt nicht gerade darauf hingewiesen hätte, dass so sich die Menschen gefühlt haben könnten, als sie deportiert wurden und sich in einem Konzentrationslager wiederfanden. "In diesem Raum sind wir vom Alltag abgeschnitten. Wir hören Geräusche und sehen Licht, aber die Außenwelt können wir nicht erreichen. So war es für die Menschen, die vor und während der Deportation eingeschlossen waren." Diese Anmaßung, durch eine Tür und ein paar kahle Wände die Verzweiflung eines Deportierten oder gar eines KZ-Insassen, wenn auch bloß entfernt oder symbolisch, suggerieren zu können, erschien mir bodenlos arrogant.

Aus dem Englischen von Brigitte Jakobeit

siehe auch: Jaron London - Deutschlandreise

haGalil onLine 25-10-2001

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