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Strukturen des Terrors:
Hamas, Jihad und PFLP

Nach einer Analyse von Yoav Limor,
Maariv Wochenendbeilage, 17.8.2001, S. 8-10

Hamas

Die Stärke von Hamas ist hauptsächlich im Gazastreifen konzentriert, wo ungefähr 150 militärisch formierte Aktivisten in ihren Reihen organisiert sind.

Die Organisation wird von Salah Shahadeh geführt, einem der Gründer von Hamas im Jahre 1988. Seine Ausbildung vollzog sich auf Grund eines Konzepts, welches die Errichtung von kleinen und in sich gegliederten "terroristischen Zellen" vorsieht, die in jedem Bezirk gesondert operieren und den Anweisungen des Obersten Kommandos unterstehen. Shahadeh war in Israel und später unter der Palästinensischen Autonomiebehörde in Haft und wurde als ein Mann mit außerordentlichen Führungsqualitäten und als der Militärstratege der Organisation beschrieben. Er nimmt eine viel höhere Position als etwa Muhammad Dief ein, was unter anderem mit seinen religiösen Qualifikationen und seiner Kenntnis der Sharia (Islamisches Recht) zusammenhängt.

Shahadeh, der in Bait Hanun wohnt, ist hauptsächlich in der Gegend von Gaza Stadt aktiv. Er steht jedoch an der Spitze einer Organisation, die sich über alle Teile des Gazastreifens ausgebreitet hat. Vor etwa zwei Monaten versuchte die Palästinensische Autonomiebehörde, ihn zu verhaften (nach dem Angriff auf den Shikma Strand, bei dem zwei israelische Soldaten durch eine Explosion einer Jeep-Bombe getötet wurden), jedoch wurden die palästinensischen Kräfte von den militanten Hamas-Mitgliedern zurückgeschlagen. Seither verhält sich Shahadeh wie ein Gefangener auf der Flucht, leitet jedoch von seinem Versteck aus eine weit verzweigte terroristische Aktivität. Das einzige, was ihn an seinen Vorhaben hindert, ist der Zaun, der den Gazstreifen vom israelischen Territorium trennt sowie die erfolgreichen Versuche der Israelischen Verteidigungsarmee, das Eindringen von Terroristen über die Grüne Linie zu verhindern. Aus diesem Grunde konzentriert die Organisation ihre Anstrengungen darauf, Angriffe auf Siedler und israelische Streitkräfte innerhalb des Gazastreifens zu führen, wobei der Einsatz von Autobomben und Selbstmordattentätern auf der Tagesordnung steht.

Zusätzlich zum Kern im Gazastreifen bestehen zwei weitere Hamas-Organisationen in Samaria und Judäa. Auf das Konto der Samaria-Gruppe gehen die wichtigsten in Israel in den letzten Monaten verübten Anschläge, allen voran der Selbstmordanschlag auf das Delphinarium, die Einkaufszone in Netanya, das Sbarro Restaurant in Jerusalem, Neve Yamim, die Französische-Hügel-Kreuzung in Jerusalem, den Kontrollpunkt Bekaot und in Kfar Saba. An der Spitze der Organisation, die 60 militante Extremisten umfasst, standen Jamal Mansour und Jamal Dimoni, die bei einem Hubschrauberangriff auf ihre Büros in Nablus getötet wurden. Andere getötete Führer der Organisation sind Salah Darawzeh - er starb vergangenen Monat bei einem Raketenangriff von Elitebodentruppen auf dem Ebal Berg, Hemad abu-Hijla, Muhammed B'shart; Aaamar Hadiri und Ibrahim abd-el Karim, welcher der führende "Ingenieur" der Organisation war.

Die Gruppe agiert parallel dazu in Nablus und an der Tulkarem-Kalkiya-Front. Der Führer der Nablus-Zelle ist Imam Halaweh, (dessen Verhaftung von Israel am 17.7.2001 gefordert wurde), und der auch für ein Netz von Kontakten mit Kollaborateuren unter den israelischen Arabern verantwortlich ist. Zusätzliche prominente Extremisten in dieser Zelle sind Salim Hajeh, Mohened Taher, Nasim abu Rus und Ghaser Samro.

Die Parallelzelle wird von Keis Adiwan geleitet, der für den Angriff auf die Einkaufszone in Netanya, das Legen der Bombe in der Allenby Straße in Tel-Aviv und für den Terroristen, der den Anschlag auf die Mei-Ami-Kreuzung in Wadi Ara verübt hat, die direkte Verantwortung trägt. Unter ihm operieren zwei untergeordnete Zellen. Eine in Tulkarem unter dem Kommando von Abbas Said (dessen Verhaftung von Israel am 13.7.2001 gefordert wurde) koordiniert Anschläge in der Scharon-Region. Die andere in der Nähe von Kalkylia konzentriert sich auf Anschläge in der Region von Tel-Aviv. Der Führer dieser Zelle ist Rahaman Hemad; er leitet sie zusammen mit Nasser Nzal und Raad Hotri. Hemad wurde von den Palästinensern nach dem Anschlag auf das Delphinarium in Tel-Aviv verhaftet, jedoch Ende letzter Woche infolge massiven Druckes von Seiten der Hamas freigelassen.

Die Sicherheitsorgane sehen in diesen Organisationen die Hauptgefahr in der gegenwärtigen Periode. Eine wichtige Quelle schätzte diese Woche, dass die Zahl der Angriffe in Israel um 70% zurückginge, wenn die Palästinensische Autonomiebehörde die wichtigsten Hauptakteure verhaften würde. Die Organisation leitet ihre Stärke hauptsächlich von dem "Islamischen Zirkel" an der A-Najah Universität in Nablus ab, der sich in den letzten Monaten zur wichtigsten "Produktionsstätte" für Hamas-Selbstmordattentäter entwickelt hat.

Die Hamas-Organisation in Judäa ist viel kleiner und zählt nur wenige Dutzend Mitglieder. Wegen der geographischen Distanz und des militärischen Druckes hat die Organisation Schwierigkeiten, Anschläge innerhalb Israels auszuüben und versucht, Soldaten und Siedler an der Hebron-Bethlehem-Front anzugreifen. Der wichtigste Angriff dieser Gruppe fand am 8. Dezember in der Gegend von Hebron statt, als Rina Didovsky und Eliyahu Ben-Ami erschossen wurden.

Islamischer Jihad

Der Islamische Jihad agiert entlang derselben Fronten wie Hamas, die wichtigste Machtbasis findet sich in Nordsamaria. Die Organisation (die ihren Führer Iyad Hardan, der bei der Explosion einer Telefonzelle in Jenin im April getötet wurde), stützt sich hauptsächlich auf militante Mitglieder aus Kabatiya und dem Flüchtlingslager von Jenin.

Sie ist für eine Reihe von Anschlägen verantwortlich, einschließlich des Versuchs, eine Bombe auf einen Bus in Sde Trumot zu schmuggeln, der Selbstmordattentate in Binyamina und auf das "Wall Street" Restaurant in Kiryat Motzkin, für die Bombe, die letzte Woche in Haifa entdeckt wurde und einen nicht verübten Angriff auf die Carmelit-Bahn in Haifa.

An der Spitze der Organisation stand Thabet Mardawi (dessen Verhaftung Israel am 14.6.2001 forderte) und Muhammed Noresi Tuwalbeh (Verhaftung von Israel am 11.7.2001 verlangt), der seinen Bruder Murad auf seine Selbstmordmission in der "Carmelit" schickte. Im letzten Moment bekam Murad kalte Füße und nach seiner Verhaftung lieferte er der ISA die Namen der restlichen Zellenmitglieder und der israelischen Araber, die ihnen geholfen hatten. Andere Führer dieser Gruppe, die ungefähr 30 Personen zählt, sind Waal Isaaf, Osama Barhum, Assad abu-Daka, Bassem Saadi und Ali Tzipori. Der Mangel an qualitativ hochwertigem Sprengstoff und für Bombenherstellung qualifizierten Spezialisten fällt bei dieser Gruppe auf und ist der Hauptgrund für das Scheitern einer Reihe von ihr angestifteter Anschläge.

Die Gruppe in Samaria verlässt sich häufig auf israelische Araber, im Gegensatz zur Hamas, welche Angst hat, diese in feindliche Aktivitäten zu verstricken. In fast jeder Zelle des Islamischen Jihad können Kollaborateure aus arabischen Dörfern gefunden werden, besonders aus der Wadi Ara Gegend. Sie bringen die Terrroristen in ihren Häusern unter und fahren sie zum Gebiet des Angriffes, wobei sie ihre israelischen Personalausweise benutzen. Einige israelische Araber, die in terroristische Aktionen verwickelt waren, sind in den letzen Monaten verhaftet worden und es liegen Informationen über zusätzliche Kollaborateure vor, die noch verhaftet werden müssen.

Eine weitere Organisation des Islamischen Jihad operiert in Judäa. Ihr prominentester Führer ist Issa Batat aus Bethlehem, der einer militärischen Gruppe von rund 20 Personen vorsteht. Eine viel größere Organisation agiert in Gaza (etwa 70 militante Mitglieder), der Muhammed el Hindi, der Chef von deren operativen Apparat, vorsteht. Eine Anzahl bedeutender, aus palästinensischen Gefängnis entlassener Terroristen arbeitet an seiner Seite, unter ihnen Shaker Jaaberi, Ziad abd El-Al (dessen Verhaftung von Israel am 18.6.2001 gefordert wurde), Mokaled salama, Nabil, Shrihi, Reiad Abu hashish, Hisham abu-Div, der für den Anschlag auf das Dizengoff-Center in Tel-Aviv im März 1996 verantwortlich ist ; Muhammed Hawajeh und Mahmoud Zatmeh, leitender "Ingenieur" der Organisation, der zusammen mit el-Rul von Hamas als der führende Sprengstoffexperte unter den palästinensischen Organisationen gilt.

Die Volksfront zur Befreiung Palästinas

Am Rande des terroristischen Spektrums steht die Volksfront, deren Zentrum sich in Ramallah befindet. Diese relativ kleine Organisation ist dafür verantwortlich, zwei Autobomben nach Jerusalem geschickt zu haben.

An der Spitze der Organisation steht Aad Olameh, (dessen Verhaftung von Israel am 14.6.2000 gefordert wurde) und der gute Verbindungen zum palästinensischen Sicherheitsapparat in der Region hat.

haGalil onLine 24-08-2001

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