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RealAudio
Forum: [Die
Wahl in Israel] Chat (ab 18.00h): [Die
Wahl in Israel]
Stimmen zur Wahl
Israel 06-02-2001
Ben-Ami und Beilin: "Nein zur nationalen Einheitskoalition". Awraham Burg:
"Peres soll Präsident der Awodah werden". Jael Dajan: "Es ist ein Disaster für
die israelische Demokratie und das israelische Volk, weil es unbedingt etwas
will, was Scharon nicht liefern kann".
Die palästinensische Autonomiebehörde erklärte, sie habe sich zum
Friedensprozess verpflichtet und werde mit jedem israelischen
Ministerpräsidenten zusammenarbeiten. Nabil Schaath sagte, er habe jedoch große
Befürchtungen bei einem Sieg Scharons. "Wenn Scharon sich weiter so verhält wie
in der Vergangenheit, wird das nicht gut."
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Nachum Barnea: "Bereitet euch auf Sharons Kommen vor. Sharon ist in
Bestform. Die Frage ist, wie er in drei Monaten dastehen wird. Die
Hybris ist offenbar Schicksal. Nur kühle Menschen, die sich selbst
überschätzen und andere verachten, schaffen den Leidensweg bis zur
Regierungsspitze. Die Arroganz brachte sie dorthin - und die Arroganz
stürzt sie auch wieder".
Doron Rosenblum: "Sharon an der Macht - das bedeutet nicht nur Krieg,
sondern auch einen Sharon-Staat, eine Sharon-Ära, eine
Sharon-Mentalität".
Ze’ev Schiff: "Wenn Sharon gewählt wird, wird er sein eigener Boss sein
und es nicht nötig haben, Entscheidungen seiner Vorgesetzten zu umgehen
(wie im Falle Begins zu Zeiten des Libanon Feldzugs/Schlom haGalil). Es
ist kaum anzunehmen, dass er dann gegen eine Weltanschauung vorgehen
wird, die er seit 1967 führend vertritt. Ein Rückzug aus der West Bank
ist nicht mit dem Rückzug aus dem Libanon zu vergleichen - für Sharon
ist das so, als amputiere man ihm Arme oder Beine. Die isolierten
Siedlungen sind ein Problem, ganz gleich, ob Barak oder Sharon siegt.
Diese Siedlungen können nur dann weiter bestehen, wenn die gegenwärtige
Situation einer militärischen Konfrontation und der Fortsetzung eines
Quasi-Eroberungszustandes anhält oder wenn nach und nach ein Staat
entsteht, der weder jüdisch noch demokratisch ist." |
Dr. Oz Almog (Soziologe): "Viele sagen heute 'Man schleppt uns umsonst an die
Wahlurnen und macht uns zu Spekulanten'. Ich sage: 'Die Gleichgültigkeit der
Wähler, vor allem in den etablierten Schichten, ist bedenklich. Wenn die
stärkste Bevölkerungsgruppe, diejenige, die der Gesellschaft ihre Kraft gibt,
sich vor der Entscheidung drückt, ist das einfach nur destruktiv. Dass heute
zwei Generäle als Staatslenker zur Wahl stehen liegt an uns. Wir sind noch nicht
reif für eine zivile Führung. Die israelische Politik ist wie eine Fernsehserie,
die nie zu Ende geht, in der nur die Helden sich gegenseitig abwechseln oder
wieder zum Leben erweckt werden".
Richter Mishael Cheshi (Wahlausschuss): "Unser Wahlsystem ist insgesamt
untauglich. Eine ist vor allem bei der Wahlpropaganda eine Änderung notwendig,
von Grund auf - wir brauchen einen FrischMisch!"
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Ehud Barak: "Ich und die Awodah (soz.dem. Arbeitspartei) werden uns
keiner Einheitsregierung mit dem Trio Teheran-Assuan anschließen. Ich
kümmere mich nicht um Umfragen, für mich gibt es nur eine Umfrage, am
Kalfi (Wahlkabine)! Israel war einem Abkommen mit den Palästinensern
noch nie so nahe. Ich habe nicht das Gefühl, dass man mir in den Rücken
gefallen ist. Ich bin niemandem böse, dem es schwerfällt, mich in diesem
Kampf zu unterstützen. Schimon Peres hat in den Umfragen immer gesiegt -
bis zur Öffnung der Wahllokale. Das ist schade und ich möchte ihm nicht
zu nahe treten. Ich bin eins mit mir selbst, sehr sogar. Ich weiß, dass
ich das Richtige für den Staat getan habe. Im entscheidenden Augenblick
ist man sehr einsam. Ich bin das seit meiner Kindheit gewöhnt."
Nava Barak: "Für mich, bei uns zuhause, wird er immer der Regierungschef
bleiben." |
Ariel Sharon: "Ich habe oft genug Dinge getan, die niemand für möglich gehalten
hat. Ich bin gut in Situationen, in denen andere aufgeben. Israel braucht eine
starke Hand und einen entschlossenen Kopf. Für mich wird der Ausgang der Wahl
erst klar sein, wenn die Stimmauszählung beendet ist. Ich bin ein starker
Förderung der Einheit unseres Volkes und ich rufe heute alle auf, auch die
Anhänger Baraks, ihre Stimme abzugeben. Ich werde eine Regierung der nationalen
Einheit bilden, eine verantwortungsbewusste, seriöse Regierung mit den besten
Leuten des Volkes Israel. Wir haben keinen Grund, einen Krieg herbeiführen zu
wollen. Die Araber kennen die Stärke Israels, sie wollen keinen Krieg. Ich denke
viel darüber nach, dass Lili (Sharons Frau, die im letzten Jahr gestorben ist)
das nicht mehr erlebt hat. Das tut mir weh. Es war eine große Liebe und eine
große Freundschaft".
Gil Hareven: "Wenn man sagt, Ehud Barak sei ein schlechter Regierungschef,
widerspreche ich nicht. Trotzdem habe ich für ihn gestimmt. Wir müssen zwischen
zwei Übeln wählen, und es geht darum, den Schaden möglichst gering zu halten.
Wenn Sharon die Häuser in Beit Jalla sprengt, werden vielleicht auch die Gegner
Baraks zugeben, dass Übel nicht gleich Übel ist".
Eli Kamir: "Früher ging es Rabin gegen Peres und Barak gegen Peres, jetzt sind
Sharon und Netanyahu dran. Alles, was man bisher über dieses Duo wusste, ist nur
Auftakt. Gemocht haben die beiden sich nie, doch jetzt schlägt das gegenseitige
Misstrauen in Feindseligkeit um. Diese Story beginnt erst".
Sima Kadmon: "Ein Wechsel zeichnet sich ab in der Titanic. Auch wenn Barak schon
die nächsten Wahlen anpeilt. Ein hoher Awodah-Politiker sagt, dass Peres Barak
nicht einmal vorübergehend ablösen wird. Beide werden die Partei nicht mehr
führen, jetzt sind die neuen Kräfte an der Reihe. Es gibt hier genug excellente
Köpfe. Wenn Barak auf eigene Faust den Beitritt zu einer Großen Koalition
beschließt, werden mindestens neun Mitglieder des inneren Kreises aussteigen".
Uzi Benziman: "Sharons Parole: 'L’état c’est moi!'"
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Chemi Shalev kommentiert in M'ariw: "Wenn
Scharon sich mit Rechtsradikalen wie Ze’evi und Lieberman zusammentut,
wird sich seine moderate Wahlpropaganda als verlogen entpuppen".
Manuela Debiri: "Der Traum ist aus! Was
wird jetzt geschehen, nachdem wir alle Träume begraben haben? Werden wir
in einvernehmlich festgelegten Grenzen leben, ohne Sympathie, ohne
Kooperation, ohne gemeinsame Mahlzeiten, ohne Wochenenden in Damaskus
und ohne jordanische Betriebsräte, die in Netanyah Ferien machen. Jeder
wird seiner Arbeit nachgehen, die geladene Waffe neben sich. Bestenfalls
werden wir einen Zustand erreichen, wie er seit 1973 mit Ägypten
besteht. Bis auf vereinzelte Zwischenfälle war diese Grenze fast eine
Generation lang ruhig. Mehr brauchen wir nicht. Es bleibt immer noch die
Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Wer hätte 1870 nach Sedan geglaubt,
dass Frankreich und Deutschland je so einträchtig neben- und
miteinanderleben würden?"
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