Die Logik der verpassten Chancen
Die israelische
Gesellschaft weigert sich, Konzessionen zu machen, die den Frieden mit den
Palästinensern in den Bereich des Möglichen rücken. Der mit großer Mehrheit
zum neuen Ministerpräsidenten gewählte Scharon konnte gleich nach der Wahl
verkünden, dass er sich an die Verhandlungsresultate seiner Vorgänger
nicht gebunden fühle. Dass die Palästinenser nun einem Mann gegenüberstehen,
der für sie seit dem Massaker der Flüchtlingslager in Sabra und Schatila
als "Kriegsverbrecher" gilt, wird die Kluft zwischen beiden Völkern
vertiefen.
Von HENRY SIEGMAN
Henry Siegman arbeitet als "Senior Fellow" beim Council on Foreign Relations,
New York
(eine 1921 gegründete Expertenvereinigung, die u. a. die Zeitschrift
"Foreign Affairs"
herausgibt). Sein Beitrag gibt nicht die Meinung der Redaktion wieder.
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DIE WAHL SCHARONS BEENDET DEN FRIEDENSPROZESS IM NAHEN OSTEN
haGalil onLine 16-02-2001
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