Die israelischen
Sicherheitsbehörden, die seit der Ermordung Jizhak Rabins Drohungen
nationalistischer Extremisten sehr ernst nehmen, warnten erneut vor
Terroraktionen rechtsradikaler Kreise.
Die Polizei hat Ermittlungen
u.a. gegen Tiran Pollak, einen Sprecher der rechtsradikalen
Meir/Kach-Bewegung eingeleitet. Pollak hatte Barak im TV2 als eine
Schande für Israel und als verräterischen Kapo beschimpft. Er rief
Barak müsse für seine antisemitische Handlungsweise büßen, sein Name
müsse ausgerottet und getilgt werden. Vertreter der Siedler machten
unterdessen deutlich, dass sie unter keinen Umständen bereit seien
die Siedlungen in Judäa, Schomron und Gaza zu verlassen. Auch ein
entsprechender Volksentscheid sei für sie bedeutungslos.
Nationalreligiöse und Likud
fordern immer wieder den sofortigen Abbruch aller Gespräche und ein
Eingeständnis Baraks, welches den gesamten Friedensprozess seit Oslo
für endgültig gescheitert erklären soll.
Benjamin Netanjahu bereitet
ein politisches ComeBack vor. 'Bibi' warnte Barak vor größeren
Zugeständnissen an die Palästinenser. Er sagte, dies zerstöre den
Konsens innerhalb der israelischen Gesellschaft. Eine
palästinensische Autonomie arabischer Stadtteile Jerusalems, die
Abgabe von Teilen des strategisch wichtigen Jordantals komme für ihn
genausowenig in Frage wie die Rückkehr einer bestimmten Zahl
palästinensischer Flüchtlinge.
Fanatiker aller Länder hoffen
auf ein Scheitern der Friedensgespräche.
haGalil onLine
26-07-2000
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