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Film - - Um Liebe und
Selbstverwirklichung geht es in Jonathan Sagalls Film "Urban Feel". Der düstere,
nachdenklich stimmende Film untersucht das Leben von sieben Erwachsenen, die
eines gemeinsam haben: sie sind zutiefst enttäuscht und unzufrieden. Robby zum
Beispiel fühlt, dass seine Frau Eva ihn nie geliebt hat. Vor lauter Verzweiflung
und Einsamkeit beginnt er eine unerfüllte Beziehung zu Nili, die er über eine
Kontaktanzeige kennengelernt hat.
Auch Nili ist einsam und enttäuscht,
weil sie ihre Jugend an einen älteren Mann verschwendet, den sie gleichzeitig
liebt und haßt.
Robbys Probleme mit Eva verschlimmern sich, als Emmanuel aus dem fernen Osten
zurückkehrt. Emmanuel war einmal Robbys bester Freund. Zudem ist er Evas
Ex-Liebhaber. Seine Rückkehr bringt Verwirrung in Evas Leben und zerstört alles,
was Robby an Familienleben noch geblieben war.
Zerrissen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, isolieren sich Eva und Emmanuel
von ihrer Umwelt und entfremden sich von ihren Angehörigen. Zwischen den
erwachsenen Hauptfiguren des Films, die sich ständig gegenseitig betrügen, steht
der unschuldige Jonah, Evas achtjähriger Sohn. Er ist kein Kind der Liebe, im
Grunde könnte jeder der drei Männer sein Vater sein. So symbolisiert der kleine
Jonah all die unglücklichen Beziehungen im Leben seiner Mutter Eva.
Der Film "Urban Feel" wurde im letzten Jahr beim Haifa Film Festival mit dem
ersten Preis ausgezeichnet und erhielt gleich zwei Israeli Film Academy Awards.
Produziert wurde er von Eyal Shiray, David Mandil, Michael Tapuach und Jonathan
Sagall.
haGalil onLine
15-03-2000
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