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Innsbruck - Der politische Boykott
Österreichs betrifft auch die Medizin und damit auch den aktuellen Kongress der
EBMT (European Group for Blood and Marrow Transplantation): Nachdem etliche
Teilnehmer aus europäischen Ländern ihre Kongressteilnahme abgesagt haben,
besteht schon jetzt die Gefahr, dass die länderübergreifende Zusammenarbeit der
Mediziner durch die Boykottsituation erheblich gestört wird. Diese Entwicklung
führt auf lange Sicht dazu, dass Forschung und Fortschritt in Österreich schwer
behindert werden.
Der Regierungsantritt der Koalition aus
FPÖ und ÖVP hat europaweit Bedenken und Proteste veranlaßt, die zu Sanktionen
gegen Österreich innerhalb und außerhalb der EU geführt haben. Auch der
Rücktritt von FPÖ-Chef Jörg Haider hat die politische Situation nicht
entschärft: Beobachter erwarten, dass Haider seine Bemühungen um das Amt des
Bundeskanzlers konzentrieren wird.
Als Redner nahm neben Ärzten und
Patientenvertretern auch Dr. Michel Friedman, Vizepräsident des Zentralrates der
Juden in Deutschland, zu den aktuellen Entwicklungen und Konsequenzen nach
Haiders Rücktritt Stellung.
Aus dem Programm des 26. Kongresses der
EBMT
in Innsbruck / Österreich
- Die aktuelle politische Situation in
Österreich aus der Sicht der Mediziner Prof. Dr. Heinz Ludwig, Leiter der
Abteilung Hämatologie und Onkologie, Wilhelminenstift der Stadt Wien,
Österreich
- Die Einschätzung der Situation aus der
Sicht der israelischen Teilnehmer Prof. Dr. Shimon Slavin, Leiter der
Abteilung für Knochenmarktransplantation und Onko-Immunologie, Hadassah
Medical Organization, Jerusalem, Israel
- Einordnung der neuen österreichischen
Regierung in das europäische Wertesystem Dr. jur. Michel Friedman,
Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Frankfurt,
Deutschland
Kontakt: art tempi communications Sabine
Reineke
Tel.: ++49 - 69 - 800 810 - 80
Fax: ++49 - 69 - 800 810 - 90
haGalil onLine 10-03-2000
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