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Jud Süß:
Der historische Joseph Oppenheimer
Jud Süß Oppenheimer (1698-
1738) war der Sohn des reichen Steuereinnehmers der pfälzischen
Landjudenschaft. Der junge Steuerpächter, Münzmeister und Hoflieferant wurde
1732 vom Prinzen Karl Alexander von Württemberg zu seinem
Schatullenverwalter ernannt.
Nach dessen Regierungsübernahme 1733
ordnete er die Staatsfinanzen rigoros merkantilistisch. Damit machte er sich
den Adel, der an der traditionellen ständischen Ordnung hing, zu Feinden.
Sein Charakter wird als "schillernd und kompliziert" (Jüdisches Lexikon)
beschrieben. Nach seiner Hinrichtung als Ergebnis eines Schauprozesses
erschienen zahllose Flugblätter und Moritaten.
Hauffs Novelle (1828, durch E. F.
Grünewald 1846 dramatisiert), die sich auf Seite der "Landschaft" stellt,
führte ihn in die Literatur ein. Das Drama von A. Dulk (1848) schildert Jud
Süß erstmals als Märtyrer (So auch Ashley Dukes, 1929, übersetzt von P.
Kornfeld). Feuchtwangers Roman "Jud Süß" (1925) geht trotz seiner Sympathie
für den Helden zu frei mit der Biografie um.
Verfilmt wurde das Thema erstmals
1934 in England mit Conrad Veidt als "Jew Süss". Eine nachhaltige Wirkung
hatte die antisemitische Deutung durch Veit Harlans Film (1940). Die gültige
wissenschaftliche Biografie legte Selma Stern vor.
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