antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info

haGalil onLine - http://www.hagalil.com
     

hagalil.com
Search haGalil


Newsletter abonnieren
Bücher / Morascha
Koscher leben...
Jüdische Weisheit
 
 

Johannesevangelium, Kant und Hitler:
Überlegungen und Thesen zu den Begriffen Philosemitismus und Philojudaismus

Antijudaismus, Antisemitismus und die Frage, ob Philosemitismus und Philojudaismus adäquate Begriffe zur Bezeichnung des positiven Verhältnisses zu Juden sind

Von Claus-Ekkehard Bärsch

Thema und Problemgestaltung der vorliegenden Publikation können nicht ohne den Zusammenhang zwischen Antijudaismus, Antisemitismus, Anti-Antisemitismus, Philosemitismus und Philojudaismus verstanden werden. Antijudaismus, Antisemitismus, Philosemitismus und Philojudaismus sind keine Subsysteme eines autopoetisch agierenden Gesamtsystems.

Antisemitismus und Philosemitismus haben kein selbständiges Wesen und wirken nicht wie ein Subjekt. Über den Antisemitismus kann nicht geredet werden, als sei er eine Krankheit wie die Pest, die die Menschen anfällt oder zerstört. Der Philosemitismus kann nicht wahrgenommen werden wie ein über den Menschen stehender objektiver Geist, der die guten Taten der Menschen bewirkt. Ausgangspunkt der folgenden Darstellung sind vielmehr die Konstellationen, die den Entscheidungen und Handlungen der Menschen voraus gehen. Das sind zum Beispiel:

-         die physisch-biologischen sowie physio-psychischen Strukturen und Prozesse;

-         Leidenschaften, Begehren und Stimmungen;

-         Motive der Liebe, Sympathie und Freundschaft;

-         Geist, Vernunft, Verstand, Fiktion, und Utopie;

-         die Muster des Wahrnehmens und Kategorien des Erkennens;

-         das Politische im engeren Sinn: Macht, Herrschaft, Institutionen, Organisationen;

-         Paradigmata gesellschaftlich-politischer Existenz: Verfassung, Recht, Moral, Ethik und die Werte der Würde, Freiheit und Gleichheit;

-         das Ziel des glücklichen und guten Lebens bzw. die Antwort auf die Frage über den Sinn des Lebens in Philosophie, Theologie, Religion, Weltanschauung und Ideologie.

Mit der Nennung und Aufzählung der Sphären und ihrer Momente wurde nur bezweckt, auf Desiderata der Wissenschaft hinzuweisen. Hier wird lediglich versucht, die Komplexität des Themas zu reduzieren. Die Reduktion der Komplexität – stets ein sacrificium intellectualis – besteht darin, im Falle des Antijudaismus und Antisemitismus das dem 'Anti' übergeordnete 'Pro' bzw. die Abhängigkeit der Negation von der Affirmation herauszuarbeiten. Zu finden ist das, was für die Feinde oder Gegner der Juden das höchste Gut, der höchste Wert und das höchste Ziel ist; woraus sie den Sinn ihrer Entscheidungen und Handlungen ableiten, womit diese begründet und legitimiert werden können.

Mit dem Begriff Antijudaismus soll vorerst eine religiös bestimmte Negation bezeichnet werden. Im Unterschied dazu kann im Antisemitismus der moderne Rassismus hinzukommen. Es erscheint angebracht, im Folgenden längere Zitate vorzustellen, um daraus die Definition von Antijudaismus gemäß des Johannesevangeliums sowie des Religionsphilosophen Kant und daran anschließend den Antisemit in Hitlers Mein Kampf abzuleiten. Daran anschließend soll begründet werden, was gegen die Verwendung der Begriffe Philosemitismus und Philojudaismus spricht.

Der Antijudaismus im Evangelium nach Johannes

Hier wird davon ausgegangen, dass mit dem Begriff Antijudaismus die rein religiös bestimmte Negation aller Juden bezeichnet wird. Auf die Besonderheit des Evangeliums sowie eine systematische und historische Exegese kann im Rahmen dieses Aufsatzes verzichtet werden. Für die Bedeutung der nunmehr zu zitierenden Stelle ist der Einwand, sie kann nicht gegen die Juden gerichtet sein, weil ein Jude andere Juden charakterisiert, falsch. In diesem Beitrag sind die religiöse Differenz, die darauf beruhende Tradition und die normative Festlegung nach Abschluss der christlichen Kanonisierung der Bibel im dritten Jahrhundert von Bedeutung und nicht die ethnische Gemeinsamkeit. Wichtig ist, was die Christen glauben dürfen. Dem folgenden Zitat aus dem Johannesevangelium Kapitel 8 könnte viel vorausgeschickt werden. Hier sei nur daran erinnert, dass die Selbstaussage Jesu, wer er sei "Ich bin" ein zentrales Merkmal des Johannes-Evangeliums ist. Die zu zitierenden Stellen werden im vom Deutschen Evangelischen Kirchenausschuss genehmigten Text aus dem Jahre 1964 mit der Überschrift vor den Versen 21ff so eingeleitet: "Rede wider den Unglauben der Juden". Zwar werden die bei dem Streitgespräch anwesenden Juden auch als Pharisäer benannt, im Vers 31 jedoch heißt es: "Da sprach nun Jesus zu den Juden". Von Pharisäern ist danach nicht mehr die Rede. Der Gegenstand des nunmehr dargelegten Streites ist nichts weniger als die Antwort auf die Frage, wer der Vater sei. Im Verlauf des Streites beantwortet Jesus die Frage, warum die 'Juden', die sich auch auf Abraham berufen, ihn nicht verstehen:

"Warum kennet Ihr denn meine Sprache nicht? Denn Ihr könnt ja mein Wort nicht hören. Ihr seid von dem Vater, dem Teufel und nach Eures Vaters Lust wollt Ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen."(Vers 43, 44)

Radikaler kann die Negation Andersgläubiger, in diesem Falle der Juden, nicht determiniert werden. Dieser Verbindung mit dem Bösen oder den Bösen gehen folgende Selbstaussagen Jesu voraus:

"Ich weiß wohl, dass Ihr Abrahams Samen seid; aber Ihr sucht mich zu töten, denn meine Rede fängt nicht bei Euch. Ich rede, was ich von meinem Vater gesehen habe. So tut Ihr, was Ihr von Eurem Vater gesehen habt. […] Wenn Ihr Abrahams Kinder wäret, so tätet Ihr Abrahams Werke. Nun aber sucht Ihr mich zu töten, einen solchen Menschen, der ich Euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehört habe. Das hat Abraham nicht getan. […] Wäre Gott Euer Vater, so liebtet Ihr mich, denn ich bin ausgegangen und komme von Gott; denn ich bin nicht von mir selber gekommen, sondern er hat mich gesandt." (Vers 37 – 42)

Der negativen Fremdbestimmung geht folgende Selbstbestimmung voraus:

-          Jesus ist der Sohn Gottes;

-          der Sohn Gottes sagt die "Wahrheit";

-          die Wahrheit wird diejenigen "freimachen" (Vers 32), die an seine Worte glauben;

-          wer ein Kind Gotte ist, liebt Jesus: "[…] wäre Gott Euer Vater, so liebtet Ihr mich; denn ich bin ausgegangen und komme von Gott" (Vers 42);

-          wer kein Sohn Gottes ist versucht "mich zu töten, einen solchen Menschen, der ich Euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehört habe" (Vers 40).

Nachdem Jesus die Fremdbestimmung der Juden als Söhne des Teufels ausgesprochen hatte, wiederholt er "wer von Gott ist, der hört Gottes Worte; darum höret Ihr nicht, denn Ihr seid nicht von Gott" und sagt anschließend "so jemand Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich" (Vers 51) und entgegnet den Juden: "Wahrlich, wahrlich ich sage Euch: ehe denn Abraham ward, bin ich" (Vers 58). Die Präexistenz Jesu korreliert mit dem ewigen Leben der Christen nach dem Untergang dieser Welt. Diejenigen, die an die Worte Christi glauben, entscheiden sich für Leben, Wahrheit und Gott.

"Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich" (Joh 14,6). Anknüpfend an der Aussage "niemand kommt zum Vater denn durch mich" sei das Verhältnis von Gott zu Jesus und Jesus zu den Christen oder in umgekehrter Reihenfolge das Verhältnis der Christen zu Jesus Christus und Christus zu Gott erörtert. Damit wird vornehmlich der Zweck verfolgt, nicht nur die individuelle Identität, sondern das Bewusstsein der Christen von ihrer kollektiven Identität zu erfassen. Festzuhalten ist – im Hinblick auf die dem Antijudaismus vorausgehende Affirmation – dass die Christen glauben, im kommenden Reich Gottes erlöst zu werden, weil Jesus der Sohn Gottes ist. Sie kommen nur zum Vater, also zur zukünftigen Erlösung, wenn Jesus der Sohn Gottes ist. Dass Jesus der Sohn Gottes ist, steht 18-mal als Wort 'Christi' im Evangelium nach Johannes. Nach der Selbstaussage "niemand kommt zu dem Vater denn durch mich" (Joh.; 14,6) wird der Fels für die kollektive Identität aufgebaut: "Glaubet mir, dass ich im Vater und der Vater in mir ist" (Joh 14,11). Das ist weit substantieller als die von außen kommende und im Außen bleibende Beziehung zwischen Abraham und Gott. Zu Abraham kommt Gott nur in der äußeren Welt. Im Evangelium des Johannes hingegen ist Gott 'in' Christo, mitten drin im Inneren. Das wechselseitige Verhältnis im Anderen zu sein, wird erweitert durch die Beziehung zwischen Jesus und denen, die an ihn glauben. Jesus sagt zu den Jüngern: "An dem Tage werdet Ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und Ihr in mir und ich in Euch. Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben." (Joh 14,20f.) Besonders anschaulich wird die Wechselbeziehung der Liebe zwischen dem Sohn Gottes und denjenigen, die an ihn glauben, im Gleichnis vom rechten Weinstock deutlich.[1] "Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu Euch geredet habe. Bleibet in mir, und ich in Euch. Gleich wie die Rebe kann keine Frucht bringen von ihr selbst, sie bleiben denn am Weinstock, also auch Ihr nicht, Ihr bleibet denn in mir." (Joh 15,4). Die Liebe der Christen zueinander beruht darauf, dem Vorbild der Liebe Christi zu denjenigen, die an ihn glauben, zu folgen. "Das ist mein Gebot, dass Ihr Euch untereinander liebet, gleich wie ich Euch liebe" (Joh 15,12). Das Band zwischen den einzelnen, das Band ihrer Verbindung ist also davon abhängig, dass Gott in Christus und der Sohn Gottes in den Christen ist. Das die Christen verbindende Band der Liebe im Evangelium des Johannes, ihr wechselseitiges Ineinandersein, vermittelt durch Gott und den Sohn Gottes, also das Bewusstsein ihrer kollektiven Identität, ist erneut zu belegen. Denn dadurch kann die Charakterisierung der christlichen Gemeinde als "Leib Christi" (1 Kor 12,12f.) des Paulus das mittelalterliche Dogma der Kirche als "corpus Christi mysticum" und darüber hinaus die Vereinigung aller Toten, Lebenden und noch Nichtgeborenen Christi zum "corpus Christi mysticum" besser begriffen werden als in anderen Texten des Neuen Testamentes. Im Kapitel 17 führt das wechselseitige Verhältnis von Gott, Christus und den Menschen zum 'Eins'-Sein der Christen untereinander. Der Sohn Gottes bittet seinen Vater um Fürsorge für die, die an ihn glauben und am Schluss um Folgendes:

"Ich bitte aber nicht alleine für sie [die Jünger, Anm. d. Verf.], sondern auch für die, so durch ihr Wort an mich glauben werden, 'auf daß sie alle eins seien'', gleich wie Du Vater in mir und ich in Dir; 'daß auch sie uns eins seien', auf daß die Welt glaube, Du habest mich gesandt. Und ich habe ihnen gegeben die Herrlichkeit, die Du mir gegeben hast, daß sie eins seien, gleich ,wir eins sind', ich in ihnen und Du in mir, auf dass sie willkommen seien ,in eins' und die Welt erkenne, daß Du mich gesandt hast und liebest sie, gleich wie Du mich liebst." (Joh 17,20–23).

Dazu nur dies: Der Antijudaismus ist nicht zu trennen vom Bewusstsein der kollektiven Identität der Christen. Der Angriff eines Juden auf einen Christen kann als Angriff auf alle Christen gedeutet werden; denn sie sind alle 'Eins'. Auch auf den Irrglauben, jeder Jude sei Mitglied des 'Gottesmördervolkes' ist an dieser Stelle nur hinzuweisen.

Der Weg zur Erlösung, also zum Vater und zum Reich Gottes zu gelangen, wurde wirkmächtiger als im Evangelium des Johannes, in der chiliastischen Apokalypsis des Johannes, die nicht vom Evangelisten verfasst wurde, samt ihren Transformationen bis zur radikalen Säkularisierung des Tausendjährigen Reiches beschrieben. Der endgültigen Erlösung im ewigen Reich Gottes geht ein letzter Kampf zwischen Christ und Antichrist, den Anhängern Christi und denen des Antichrist, voraus. Letztere werden vernichtet und dazu gehören auch, aber nicht nur, die "Juden" als "Satansschule" bzw. "Synagoge des Satans" (Offb 2,9).

Es sei hier nicht behauptet, dass alle Christen zu jeder Zeit alle Juden als Kinder des Satans wahrgenommen haben. Aber auch die Interpretation der christlichen Religion mit dem Prüfstein der Vernunft kann zum Antijudaismus führen. Dies tat Kant, Repräsentant der deutschen Aufklärung schlechthin.

Der Antijudaismus in der Religionsphilosophie Kants

In der Schrift Der Streit der Fakultäten wird im ersten Abschnitt Der Streit der philosophischen Fakultät mit der theologischen nach der Erörterung der "Philosophischen Grundsätze der Schriftauslegung zur Beilegung des Streites" das Verhältnis zwischen Christentum und Judentum behandelt. In den "allgemeinen Anmerkungen" über "Religionssekten" wird das Verhältnis zwischen Christentum und Judentum folgendermaßen beurteilt:

"Die Euthanasie des Judentums ist die reine moralische Religion, mit Verlassung aller alten Satzungslehren, deren einige doch im Christentum (als messianischen Glauben) noch zurückbehalten bleiben müssen: welcher Sektenunterschied endlich doch auch verschwinden muss, und so dass, was man als den Beschluss des großen Dramas des Religionswechsels auf Erden nennt (die Wiederbringung aller Dinge), wenigstens im Geiste herbeiführt, da nur ein Hirt und eine Herde stattfindet."[2]

Kants Verwendung des Begriffes "Euthanasie" ist nicht nur an der wörtlichen Bedeutung des Begriffes, nämlich 'schöner Tod' orientiert. Euthanasie heißt nach Kant die Aufstellung eines besseren Prinzips statt eines anderen. Das Judentum solle alle Satzungslehren, also alle in der Tora und im Talmud enthaltenen Gebote und Regeln verlassen, um als rein moralische Religion gelten zu können. Aber in welchem Sinn ist ein Jude noch ein Jude, wenn die wesentlichen Merkmale seines Verständnisses von Religion oder seines Glaubens nicht mehr gelten und verschwunden sind? Für Kant ist die "Euthanasie" des Judentums Mittel zum Zweck, eine Bedingung für "die Wiederbringung aller Dinge" im "großen Drama des Religionswechsels auf Erden". Auch wenn Kant nicht die Euthanasie im Sinne des biologischen Todes der Juden fordert, so hat die Verwendung des Begriffs, zu welchem Zweck auch immer, einen antijüdischen Gehalt. Was für Kant der höchste Zweck ist, ist nunmehr zu erörtern. Mit anderen Worten: was ist nach Kant eine "rein moralische Religion", und wie bestimmt er das Verhältnis zwischen Christentum und Judentum, und wie ist der Zusammenhang zwischen einem "Religionswechsels" und der "Wiederbringung aller Dinge" zu verstehen?

Im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen Judentum, Christentum und der rein moralischen Religion sei hier ein Text aus der Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, aus dem dritten Teil, dessen Gegenstand "Der Sieg des guten Prinzips über das Böse und die Gründung eines Reichs Gottes auf Erden" ist. In der ersten Abteilung dieses Teils wird die "philosophische Vorstellung des Sieges des guten Prinzips und der Gründung eines Reiches Gottes auf Erden" behandelt und in der zweiten Abteilung die "historische Abteilung" zur "allmählichen Gründung der Herrschaft des guten Prinzipes auf Erden" Stellung genommen. Kant will nur den Teil der Geschichte untersuchen, "bei welchem jetzt die Anlage zur Einheit der allgemeinen Kirche schon in ihrer Entwicklung nahe gebracht ist".[3]

Beurteilt werden soll die jeweilige Gegenwart (also auch unsere) der realen Geschichte auf der Grundlage der Annäherung zum Ziel einer Entwicklung. Das Ziel kann, gemäß Kant, nie ganz, aber immerhin annäherungsweise realisiert werden. Wegen des Prinzips der Einheit könne man "nur die Geschichte derjenigen Kirchen, die von ihrem ersten Anfang an den Keim und die Prinzipien zur objektiven Einheit des wahren und allgemeinen Religionsglauben bei sich führten, dem sie allmählich näher gebracht werden, abhandeln". Daraus zieht Kant im nächsten Satz folgenden Schluss: "Da zeigt sich nun zuerst: dass der jüdische Glaube mit diesem Kirchenglauben, dessen Geschichte wir betrachten wollen, in ganz und gar keiner wesentlichen Verbindung, d. i. in keiner Einheit nach Begriffen steht."[4]

Mit dem Blick auf die nicht zu ändernde Determination durch den Ursprung einer Evolution fährt Kant fort: "Der jüdische Glaube ist, seiner ursprünglichen Einrichtung nach, ein Inbegriff plus statuarischer Gesetze, auf welchen eine Staatsverfassung gegründet war"[5]; denn, nunmehr folgt die maßgebende Begründung, "moralische Zusätze" seien dem Judentum nur "angehängt" worden, sie "sind schlechterdings nicht zum Judentum, als einem solchen, gehörig"[6]. Das Judentum "ist", so fährt er fort, "'eigentlich gar keine Religion', sondern bloß Vereinigung einer Menge von Menschen die, da sie zu einem besonderen Stamm gehörten, sich zu einem gemeinen Wesen unter bloß politischen Gesetzen, mithin nicht zu einer Kirche formen"[7]. Kant führt dazu folgendes aus: Es werde nur "der Name von Gott", der "über und an das Gewissen keinen Anspruch tut, verehrt". Alle "Gebote" ihrer "Gesetzgebung" seien "nicht mit der Forderung an die moralische Gesinnung in Befolgung derselben gegeben". Ihr Zweck sei die "Belohnung oder Bestrafung" in "dieser Welt". "Da nun ohne Glauben an ein künftiges Leben gar keine Religion gedacht werden kann, so enthält das Judentum als solches, in seiner Reinlichkeit genommen, gar keinen Religionsglauben".[8]

Das "Judentum" könne keine "allgemeine Kirche" sein und werden, weil es "das ganze menschliche Geschlecht von seiner Gemeinschaft ausschloss, als ein besonders von Jehova für sich auserwähltes Volk, welches alle anderen Völker anfeindete und dafür von jedem angefeindet wurde". Die Voraussetzung dafür, den Gott der Juden zu verwerfen und damit dem Judentum Religion abzusprechen, ist, wie kann es anders sein, Kants Religionsbegriff: "Denn ein Gott, der bloß die Befolgung solcher Gebote will, dazu gar keine gebesserte moralische Gesinnung erfordert wird, ist doch eigentlich nicht das jenige moralische Wesen, dessen Begriff wir zu einer Religion nötig haben."[9] Dagegen sei mit dem "Ursprunge des Christentums" eine "völlige Verlassung des Judentums" ein "ganz neues Prinzip gegründet, eine gänzliche Revolution in Glaubenslehren bewirkt"[10] worden.

Kants Kritik am Judentum hat seine Konzeption von Geschichte zur Voraussetzung. Der Anfang wird festgelegt und hat die Qualität eines Keimes, in dem die Prinzipien zur objektiven Einheit des wahren und allgemeinen Religionsglaubens enthalten sind und im Verlauf der Geschichte entfaltet werden. Er ist der festen Überzeugung, den Fortschritt in der Gegenwart seiner Zeit im Vorblick auf das Ziel feststellen zu können.

"Fragt man nun: welche Zeit der ganzen bisher bekannten Kirchengeschichte die beste sei, so trage ich kein Bedenken, zu sagen: es ist die jetzige, und zwar so, dass man den Keim des wahren Religionsglaubens, so wie er jetzt in der Christenheit, zwar nur von einigen, aber doch öffentlich gelebt worden, nur ungehindert sich mehr und mehr darf entwickeln lassen, um davon eine kontinuierliche Annäherung zu derjenigen, alle Menschen auf immer vereinigenden Kirche zu erwarten, die die sichtbare Vorstellung eines unsichtbaren Reiches Gottes auf Erden ausmacht."[11]

Es ist mithin nicht nur der Ursprung, sondern auch das Ziel – das Reich Gottes auf Erden –und die den Zweck heiligenden Mittel, die den antijüdischen Gehalt dieser Konzeption zur Folge haben. Der teleologisch bestimmte Kausalverlauf zwischen Ursprung und Ziel wird auch näher bestimmt. Der Verlauf der approximativen "kontinuierlichen Annäherung", also nicht vollständige Realisierung des christlichen Potentials "Keim" in der gesamten Christenheit hat das Ziel, dass in der sichtbaren Kirche ein unsichtbares "Reich Gottes auf Erden" Schritt für Schritt aktualisiert wird; wenn auch nicht ganz, aber immerhin.

Der wesentliche Unterschied zwischen Kirchenglauben und Religionsglauben ist nicht nur deshalb zu erörtern, weil die Juden von dieser Entwicklung ausgeschieden werden, sondern auch, weil sie uns zum Kern der Philosophie Kants selbst führt, dem Zusammenhang zwischen Glückseligkeit, Moral und Vernunft und damit zu Gott, der Unsterblichkeit der Seele und der Freiheit. Schon im Vorwort zum Begriff der Religion in der Grenzen der bloßen Vernunft verweist Kant auf die Kritik der reinen Vernunft und auf die Kritik der praktischen Vernunft. Zunächst aber soll der Unterschied zwischen Religionsglaube und Kirchenglaube, den Kant an vielen Stellen seiner Religionsschrift behandelt,[12] spezifiziert werden. In der Schrift Streit der Fakultäten, in welcher die Euthanasie der nichtmoralischen sondern statuarisch offenbarten Gesetze gefordert wird, lesen wir eine klar definierte Unterscheidung:

"Religion ist derjenige Glaube, der das Wesentliche aller Verehrung Gottes in der Moralität des Menschen setzt; […] Glaubenssätze, welche zugleich als göttliche Gebote gedacht werden sollen, sind nun entweder bloß statuarisch, mithin für uns zufällig und Offenbarungslehren, oder moralisch, mithin mit dem Bewusstsein ihrer Notwendigkeit verbunden und a priori erkennbar, d. i. Vernunftlehren des Glaubens. Der Inbegriff der ersteren Lehren macht den Kirchen-, der anderen aber den reinen Religionsglauben aus."[13]

Das entspricht den Festlegungen in der "Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft". Die "Norm" zur Beurteilung des "Kirchenglaubens" ist die "Vernunftreligion"[14]. Insofern ist der "Religionsglaube" eine "Vernunftreligion", die Religion der Vernunft. Der Repräsentant der deutschen Aufklärung bleibt sich treu, geht nicht vom theologisch, ontologisch oder kosmologisch begründeten Gottesbegriff aus, sondern vom Subjekt als Maß des Urteils über Gott, die Welt, die Gesellschaft und die Geschichte.

"Es liegt uns nicht sowohl daran, zu wissen, was Gott an sicht selbst sei, sondern was er ,für uns als moralisches Wesen' sei; […] Diesem Bedürfnis der praktischen Vernunft gemäß ist nun der allgemeine wahre Religionsglaube der Glaube an Gott 1) als den allmächtigen Schöpfer Himmels und der Erden, d. i. 'moralisch' als heiligen Gesetzgeber, 2) an ihn, den Erhalter den menschlichen Geschlechts, als gütigen Regierer und moralischen Versorger desselben, 3) an ihn, den Verwalter seiner heiligen Gesetze, d. i. als gerechten Richter."[15]

Wenn der wahre Religionsglaube dem Judentum abgesprochen und gemäß dem Bedürfnis der praktischen Vernunft definiert wird, bleibt nur noch zu belegen, dass der letzte Grund für die der Negation des Judentums vorausgehende Affirmation in Kants Hauptschriften gelegt wurde. Die Definition der Religion und des Religionsglaubens folgt den Postulaten der Vernunft in der Kritik der praktischen Vernunft, in welcher ein Thema der Kritik der reinen Vernunft[16] aufgenommen wird. Im zweiten Abschnitt dieses Kanons behandelt Kant das "Ideal des höchsten Guts, als einem Bestimmensgrunde der letzten Zwecke der reinen Vernunft". Gleich am Anfang werden die berühmten "Drei Fragen: 1. Was kann ich wissen? 2. Was soll ich tun? 3. Was darf ich hoffen?"[17] als Interesse seiner Vernunft gestellt und beantwortet. Die Antwort auf die Frage, 'was wir hoffen dürfen' besteht darin, dass Sittlichkeit (der kategorische Imperativ in Überwindung der Natur) und Glückseligkeit (deren Bedürfnis aus der Natur kommt) unmittelbar miteinander verbunden werden. "Glückswürdig" ist der Mensch nur, wenn er moralisch handelt.

"Sich der Glückseligkeit würdig zu machen, kann durch die Vernunft nicht erkannt werden, wenn man bloß Natur zugrunde legt, sondern darf nur gehofft werden, wenn eine höchste Vernunft, die nach moralischen Gesetzen gebietet, zugleich als Ursache der Natur zugrunde gelegt wird."[18]

Kant nennt "die Idee einer solchen Intelligenz, in welcher der moralisch vollkommenste Wille, mit der höchsten Seligkeit verbunden, die Ursache aller Glückseligkeit in der Welt ist, so fern sie mit der Sittlichkeit (als der Würdigkeit, glücklich zu sein) in genauem Verhältnis steht, das des höchsten Guts" und führt im Hinblick auf die Vernunft als Grund für die Harmonie zwischen "Glückswürdigkeit" und "Glückseligkeit" als "höchstes Gut" fort: "Gott also und ein künftiges Leben sind zwei von der Verbindlichkeit, die uns reine Vernunft auferlegt nach Prinzipien eben derselben Vernunft nicht zu trennende Voraussetzungen."[19]

Kant nimmt dieses Thema in der Kritik der reinen Vernunft[20] wieder auf. Er begründet ausführlich und folgerichtig, dass das "Dasein Gottes" die "Unsterblichkeit der Seele" und die "Freiheit" nichts anderes sind als "Postulate der reinen praktischen Vernunft".[21] Kant befindet sich somit nicht im Widerspruch zu seiner Kritik an den Gottesbeweisen, sondern in Übereinstimmung mit dem Prinzip der Subjektivität:

"Auf solche Weise führt das moralische Gesetz durch den Begriff des höchsten Gutes, als das Objekt und den Endzweck der reinen praktischen Vernunft, zur Religion, d. i. zur Erkenntnis aller Pflichten als göttliche Gebote, nicht als Sanktionen, d. i. willkürliche, für sich selbst zufällige Verordnungen, eines fremden Willens, sondern als wesentliche Gesetze eines jeden freien Willens für sich selbst, die aber dennoch als Gebote des höchsten Wesens angesehen werden müssen, weil wir nur von einem moralisch-vollkommenen (heiligen und gütigen), zugleich auch allgewaltigen Willen das höchste Gut, welches zum Gegenstand unserer Bestrebung zu setzen, uns das moralische Gesetz zur Pflicht macht, und also dadurch Übereinstimmung mit diesem Willen dazu zu gelangen, hoffen zu können."[22]

Man kann also die Schrift über Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft  als Fortsetzung der Antwort auf die Frage: "Was dürfen wir hoffen?" mit der Einmischung einer Konzeption von Geschichte betrachten. Im ersten Teil dieser Schrift wird der "Hang" des Menschen zum Bösen behandelt. Das Böse in der menschlichen Natur kommt nicht von einer hinter oder über ihm stehenden bösen Macht, sondern gehört zur menschlichen Natur. Im zweiten Teil wird der "Kampf des guten Prinzips, mit dem bösen, um die Herrschaft über den Menschen" behandelt und im dritten Teil der "Sieg des guten Prinzips über das böse, und die Gründung eines Reiches Gottes auf Erden". In diesem dritten Teil wird die Geschichte in folgende drei Teile eingeteilt: 1. Der "Naturzustand" der Menschen, in welchem sie ohne Religion sind. 2. Der Übergang vom "Naturzustand" der Menschen zu dem Zustand, wo sie Mitglieder eines "ethisch-gemeinsamen Wesens" sind. Das ist die unsichtbare Vereinigung der Menschen unter moralisch-ethischen Gesetzen. 3. Die Entwicklung der "unsichtbar-ethischen Gemeinschaft" in der "sichtbaren Kirche" gemäß der Ablösung des "Kirchenglaubens" durch den "reinem Religionsglauben", also der "Religion der Vernunft".[23]

Kant hält die Entwicklung der Vernunft in der sichtbaren Kirche für unbedingt notwendig. Sie geschieht also nicht außerhalb der Kirche in einem juridisch politischen Gemeinwesen (Staat). Die Vernunft braucht die christliche Kirche und den christlichen Glauben, Richterin und Zweck aber ist die Vernunft. Kants Religion der Vernunft ist keine Magd der Theologie, aber auch nicht des Imperiums real existierender Staat. Gleichwohl kann nicht bestritten werden, dass das Prinzip der Vernunft die erste Voraussetzung des Antijudaismus Kants ist. Ausführungen zu Kants Religion der Vernunft und damit dem Prinzip der Vernunft überhaupt seien hier mit seiner Deutung des 20. Kapitels der Offenbarung des Johannes beendet. Kant betont einleitend zu seiner Interpretation, dass "das Himmelreich nicht allein als in einer zwar zu gewissen Zeiten verweilten, aber nie ganz unterbrochenen Annäherung, sondern auch in seinem Eintritte vorgestellt"[24] wird. Nach der Abwägung dieser oder jener Einwände kommt er zu dem Schluss:

"Diese Vorstellung einer Geschichtserzählung der Nachwelt, die selbst keine Geschichte ist, ist ein schönes Ideal der durch Einführung der wahren Allgemeinreligion bewirkten moralischen, im Glauben vorausgesehenen Weltepoche bis zu ihrer Vollendung, die wir nicht als empirische Vollendung absehen, sondern auf die wir nur im kontinuierlichen Fortschritt und Annäherung zum Höchsten auf Erden möglich Guten (worin nichts mystisches ist, sondern alles auf moralische Weise natürlich zugeht) hinaus sehen, d. i. dazu Anstalt machen können. Die Erscheinung des Antichrists, des Chiliasmus, die Ankündigung der Nahheit des Weltendes können von der Vernunft ihre gute symbolische Bedeutung annehmen, und die Letztere, als ein (sowie das Lebensende ob nah oder fern) nicht vorher zu sehendes Ereignis vorgestellt, drückt sehr gut die ,Notwendigkeit' aus, jederzeit darauf in Bereitschaft zu stehen, in der Tat (wenn man diesem Symbol den intellektuellen Sinn unterlegt) wirklich als berufene Bürger eines göttlichen (ethischen) Staates anzusehen."[25]

Und nun kommt ein Zitat, das zur Identifizierung des Menschen mit Gott selbst ausgelegt werden kann. Kant führt nach dem Bezug zur Politik, d. h. zum "Bürger eines göttlichen [ethischen] Staates" unmittelbar fort, in dem er selbst aus einem Evangelium zitiert: "'Wenn kommt nun also das Reich Gottes?' – 'Das Reich Gottes kommt nicht in sichtbarer Gestalt. Man wird auch nicht sagen: siehe hier oder da ist es. Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in Euch!' Luc. 17.21–22."[26]

Der Antisemitismus in Hitlers Mein Kampf

Es sei mit einem Zitat begonnen, das den Anschluss an die letzten zwei Kapitel erlaubt. In dem Kapitel "Volk und Rasse" in Hitlers Mein Kampf heißt es:

"Das Judentum war immer ein Volk mit bestimmten rassischen Eigenarten und niemals eine Religion, nur sein Fortkommen ließ es schon frühzeitig nach einem Mittel suchen, das die unangenehme Aufmerksamkeit in bezug auf seine Angehörigen zu zerstreuen vermochte. Welches Mittel aber wäre zweckmäßiger und zugleich harmloser gewesen, als die Einschiebung des geborgten Begriffes der Religionsgemeinschaft? Denn auch hier ist alles entlehnt, besser gestohlen – aus dem ursprünglich eigenen Wesen kann der Jude eine religiöse Einrichtung schon deshalb nicht besitzen, da ihm der Idealismus in jeder Form fehlt und damit auch der Glaube an ein Jenseits vollkommen fremd ist. Man kann sich aber eine Religion nach arischer Auffassung' nicht vorstellen, der die Überzeugung des Fortlebens nach dem Tode in irgendeiner Form mangelt. Tatsächlich ist auch der Talmud kein Buch zur Vorbereitung für das Jenseits, sondern nur für ein praktisches und erträgliches Leben im Diesseits. Die jüdische Religionslehre ist in erster Linie eine Anweisung zur Reinhaltung des Blutes des Judentums. Sein Leben ist nur von dieser Welt, und sein Geist ist dem wahren Christentum innerlich so fremd, wie sein Wesen es zweitausend Jahre vorher dem großen Gründer der neuen Lehre selber war. Freilich machte dieser aus seiner Gesinnung dem jüdischen Volk gegenüber keinen Hehl, griff, wenn nötig, sogar zur Peitsche, um aus dem Tempel des Herrn diesen Widersacher jedes Menschentums zu treiben, der auch damals wie immer in der Religion nur ein Mittel zu seiner geschäftlichen Existenz sah. Dafür wurde dann Christus freilich an das Kreuz geschlagen."[27]

Zuerst ist daran zu erinnern, dass für den 'Führer' und damit alle gläubigen Nationalsozialisten, insbesondere Alfred Rosenberg und Joseph Goebbels, Jesus Christus kein Jude ist. Auf eine interessante und umfangreiche Rekonstruktion und Exegese dieser Stelle ist zu verzichten. Hervorzuheben ist nur Folgendes:

-         "Das Judentum war immer ein Volk mit bestimmten rassischen Eigenarten und niemals eine Religion."

-         Gemäß "dem ursprünglich eigenen Wesen" sei dem jüdischen Volk "der Glaube an ein Jenseits vollkommen fremd".

-         "Die jüdische Religionslehre ist in erster Linie eine Anweisung zur Reinhaltung des Blutes des Judentums."

-         "Der Jude" ist der" Widersacher jedes Menschentums.

-         "Der Jude" hat Christus an "das Kreuz geschlagen".

-         Die arische Rasse hat eine Religion. Zur arischen Religion gehört "die Überzeugung des Fortlebens nach dem Tode" im "Jenseits".

-         Hitler betont, gemäß dem wahren Christentum zu argumentieren.

-         Weil Christus das erkannt habe, habe "der "Jude" "Christus" an "das Kreuz geschlagen". Mit anderen Worten: auch "der Jude" ist der von gesamten Christenheit gefürchtete "Antichrist".

So wie in der abendländischen Tradition der "Widerchrist" oder "Antichrist" der vom Satan geschickte Verhinderer der christlichen Erlösung ist, hat Hitler seine Überzeugung, die Identität aller Juden sei durch das Böse determiniert, in Mein Kampf auch wörtlich formuliert. Der Jude sei "Gottes Geißel"[28], "Personifikation des Teufels als Sinnbild alles Bösen"[29] sowie "Urbild der Kraft, die stets das Böse will"[30]. Nicht zu vergessen ist seine Begründung für den Kampf gegen den Marxismus. Für Hitler sind die Juden als "Urheber" der "Völkerkrankheit" des Marxismus "wahre Teufel".[31] Den Unterschied zwischen 'Juden' und 'Ariern' begreift Hitler diametral und fundamental: "Den gewaltigsten Gegensatz zum Arier bildet der Jude."[32] Die nachfolgenden Sätze sind insofern von Interesse, weil ein reiner Sozialdarwinist die Juden damit positiv bewerten könnte:

"Bei kaum einem Volke der Welt ist der Selbsterhaltungstrieb stärker entwickelt als beim sogenannten auserwählten. Als bester Beweis hierfür darf die einfache Tatsache des Bestehens dieser Rasse allein schon gelten. Wo ist das Volk, das in den letzten zweitausend Jahren so wenigen Veränderungen der inneren Veranlagung, des Charakters usw. ausgesetzt gewesen wäre als das jüdische? Welches Volk endlich, hat größere Umwälzungen mitgemacht als dieses – und ist dennoch immer als dasselbe aus den gewaltigsten Katastrophen der Menschheit hervorgegangen? Welch ein unendlich zäher Wille zum Leben, zur Erhaltung der Art spricht aus diesen Tatsachen!"[33]

Wäre Hitler reiner Sozialdarwinist hätte er sich auch zum Judentum bekennen können. Der Antisemitismus Hitlers hat aber einen religiösen Gehalt. Denn der gewaltigste Gegensatz zum Teufel ist Gott. Daher soll die Bestimmung dessen, was Hitler unter der Bezeichnung "religiös" versteht, dokumentiert werden: "Natürlich liegen auch schon in der allgemeinen Bezeichnung religiös einzelne grundsätzliche Gedanken oder Überzeugungen, z.B. die der 'Unzerstörbarkeit der Seele', der ,Ewigkeit ihres Daseins', der 'Existenz eines höheren' Wesens u.s.w."[34] Nunmehr kommt es darauf an, wie Hitler fortfährt und ob er den Glauben an die "Unzerstörbarkeit der Seele" die "Ewigkeit ihres Daseins" und an ein "höheren Wesens" verwirft oder bejaht. Hitler fährt weiter fort:

"Allein alle diese Gedanken, und mögen sie für den Einzelnen noch so überzeugend sein, unterliegen so lange der kritischen Prüfung dieses einzelnen, und damit so lange einer schwankenden Bejahung oder Verneinung, bis eben nicht die gefühlsmäßige Ahnung oder Erkenntnis 'die gesetzmäßige Kraft apodiktischen Glaubens' annimmt. Dieser vor allem ist der Kampffaktor, der der Anerkennung religiöser Grundanschauung eine Bresche schlägt und die Bahn frei macht."[35]

Hier soll betont werden, dass das Adjektiv "religiös" die Unterscheidung von Diesseits und Jenseits enthält. Hitler bekennt sich auch an anderen Stellen in Mein Kampf  zur Religion. Er ist z. B. der Überzeugung, dass "die Begründer von Religion zu den größten Menschen dieser Erde gerechnet" werden müssen, wozu er auch die "Religion der Liebe" im Sinne ihres "erhabenen Begründers"[36], also Jesus Christus, zählt. Der Glaube, als wesentliches Merkmal von Religion, hat eine bestimmte Funktion im "Kampf gegen die jüdische Weltgefahr", "den Juden, als den bösen Feind der Menschheit, als den wirklichen Urheber alles Leidens" zu erkennen. Dabei habe die "nationalsozialistische Bewegung ihre gewaltigste Aufgabe zu erfüllen"[37]. Hitlers Ziel ist das Heil der "arischen Menschheit":

"Sorgen aber muss sie dafür, daß wenigstens in unserem Lande der tödlichste Gegner erkannt und der Kampf gegen ihn als leuchtendes Zeichen einer lichteren Zeit auch den anderen Völkern den Weg weisen möge zum Heil einer ringenden arischen Menschheit. Im übrigen mag dann die Vernunft unsere Leiterin sein, der Wille unsere Kraft. Die heilige Pflicht, so zu handeln, gebe uns Beharrlichkeit, und höchster Schirmherr bleibe unser Glaube."[38]

Hitler war kein Polytheist. Die Weltanschauung Hitlers ist religiös-monotheistisch und nicht heidnisch. Hitler macht sich sogar über diejenigen "Naturen" lustig, die vom "altgermanischen Heldentum, von grauer Vorzeit, Steinäxten, Ger und Schild schwärmen", und "rauschebärtig" mit "altdeutschen, vorsorglich nachgemachten Blechschwertern in den Lüften herum fuchteln".[39] Hitler glaubt an einen "Schöpfer des Universums"[40], den "Willen des ewigen Schöpfers"[41] und an die "Güte des Allmächtigen"[42]. Vorauszuschicken, was leider oft übersehen wird, ist, dass gemäß Hitler die Einheit des deutschen Volkes noch keine vollkommene rassische Grundlage hat. In dem Kapitel "Der Staat", wonach "der Staat kein Zweck sondern nur ein Mittel darstellt"[43] beginnt er die Ausführung über den Zweck des Staates mit folgender Feststellung: "Unser deutsches Volkstum beruht leider nicht mehr auf einem einheitlichen rassischen Kern"[44]. Aber trotz aller Vermischungen seien die "Urelemente"[45] und "Urbestandteile"[46] der arischen Rasse noch vorhanden. Er begreift also das Verhältnis von Rasse und Volk mit der Kategorie der Substanz. Die arische Rasse enthält die potentielle Substanz der erst noch herzustellenden kollektiven Identität des deutschen Volkes. Hitler hat ein physiko-theologisches Weltbild. Gott ist für ihn, der Schöpfer der Natur. Die Überlegenheit der "arischen Rasse" wird religiös begründet mit "Gott":

"Menschliche Kultur und Zivilisation sind auf diesem Erdteil unzertrennlich gebunden an das Vorhandensein des Ariers. Sein Aussterben oder Untergehen wird auf diesen Erdball wieder die dunklen Schleier einer kulturlosen Zeit senken. Das Untergraben des Bestands der menschlichen Kultur durch die Vernichtung ihres Trägers aber erscheint in den Augen einer völkischen Weltanschauung als das fluchwürdigste Verbrechen. Wer die Hand ,an das höchste Ebenbild' des Herrn zu legen wagt, frevelt am ,gütigen Schöpfer dieses Wunders' und hilft mit an der Vertreibung aus dem Paradies."[47]

Von prinzipieller Bedeutung für die Rassedoktrin Hitlers ist die Einteilung der Menschheit. Nach Hitler gibt es drei Arten, nämlich "Kulturbegründer, Kulturträger und Kulturzerstörer"[48]. Dem Arier werden in diesem Kontext folgende Prädikate zugeordnet:

-         "allein der Begründer höheren Menschentums";

-         "Urtyp" dessen, "was wir unter dem Wort Mensch verstehen";

-         der "Prometheus der Menschheit, aus dessen lichter Stirne der göttliche Funke des Genies zu allen Zeiten hervorbrach".[49]

"Der göttliche Funke", also das "Göttliche", ist dem Arier von Anfang an und stets gleich bleibend immanent. Das Verhältnis des deutschen Volkes zum Göttlichen ist ein Doppeltes: Einmal im Außenverhältnis zum jenseitig allmächtigen Schöpfer, zum anderen in einer Art Innenverhältnis, nämlich zum rassisch-substantiellen Kern der "Arier". Aber die Realisierung der göttlichen Potentialität ist bedroht: "Siegt der Jude mit Hilfe seines marxistischen Glaubensbekenntnisses über die Völker dieser Welt, dann wird seine Krone der Totentanz der Menschheit sein, dann wird dieser Planet wieder, wie einst vor Jahrmillionen, menschenleer durch den Äther ziehen."[50]

Dieser Glaube hat die Implikation, dass das kleine Volk der Juden die "Völker dieser Welt" nur dann besiegen kann, wenn es die Macht des Bösen hat. In seiner auserwählten Beziehung zu Gott sich wähnend, verkündet es im übernächsten Satz folgendes: "So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: in dem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn."[51]

Das Ziel, alle Juden zu vernichten, ist die Folge der substantiellen Satanisierung aller Juden. Dass Hitler die Juden vernichten wollte, steht schon in Mein Kampf:

"Die Gewinnung der Seele des Volkes kann nur gelingen, wenn man neben der Führung des positiven Kampfes für die eigenen Ziele den Gegner dieser Ziele vernichtet."[52]

"Die Nationalisierung unserer Masse wird nur gelingen, wenn bei allem positiven Kampf um die Seele unseres Volkes ihre internationalen Vergifter ausgerottet werden."[53]

Kritik an der Verwendung der Begriffe Philosemitismus und Philojudaismus – Überlegungen und Thesen

Die Verwendung des Begriffes Philosemitismus kann nur sehr schwer begründet werden. Eine wissenschaftliche Begründung setzt als erstes die Behandlung der Lehren zum Begriff und der Begriffsbildung voraus. Davon abgesehen, kann er als reiner Gegenbegriff zum 'Anti' des Antisemitismus Hitlers nicht verwendet werden. Denn die Verwendung des Begriffes Semitismus im Begriff 'Anti'-Semitismus ist schon falsch. Semiten sind z. B. auch Araber. Also könnten Hitler und die Nationalsozialisten auch als Philosemiten bezeichnet werden. Wird der Begriff Semitismus im Zusammenhang mit Antisemitismus und Philosemitismus verwendet oder nicht, er bleibt mehrdeutig.

Engt man den Begriff Philosemitismus ein und subsumiert nur die Juden unter den Begriff Semitismus muss man begründen, warum die Araber oder Aramäer, welche nach Herkunft und Sprachverwandtschaft Semiten sind, ausgeschlossen werden. Bezieht man die Araber ein, muss man begründen, warum die Verwendung der Vorsilbe 'Philo' auch im Hinblick auf die Religion, Kultur und Mentalität der Araber gerechtfertigt ist. Die Verwendung des Begriffes Philosemitismus zu Bestimmung des positiven Verhältnisses der wenigen Christen, Humanisten, Philosophen, Dichter und Politiker zu den Juden kann nur äußerst schwer gerechtfertigt werden. Auch die weit überwiegende negative Fremdbestimmung durch den Begriff Antisemitismus führt zur Mehrdeutigkeit und dadurch zu Begriffsvertauschungen (Satz 1: Alle Araber sind Semiten. Satz 2: Hitler war Antisemit. Satz 3: Also war Hitler ein Feind der Araber.) Ist es daher nicht besser, statt des 'Antisemitismus' den Begriff 'Antijudaismus' und statt des Begriffes 'Philosemitismus' den Begriff 'Philojudaismus' zu verwenden? Das wäre eindeutiger und widersprüchliche Aussagen könnten vermieden werden.

Bei der Verwendung des Begriffes 'Philojudaismus' ist die Verwendung der Vorsilbe 'Philo' das Problem. In Zusammensetzung wird mit der Vorsilbe 'Philo' der Haltung der Liebe, Freund, Freundschaft, Verehrer, Verehrung und Wertschätzung bezeichnet. Es ist zweifelhaft, ob die Zusammensetzung aller Bedeutungen von Philo mit dem Begriff 'Judaismus' sinnvoll ist. Kann jemand ein Freund oder Verehrer eines "-ismus" sein oder sogar einen "-ismus" lieben? Weiterhin ist eine bestimmte Ähnlichkeit mit dem Antijudaismus zu vermeiden. Dort gilt der Primat der kollektiven Identität. Der Primat der kollektiven Identität im Falle des 'Philojudaismus' ist nicht möglich. Der Schluss von der Einheit und Selbigkeit aller Juden auf einen, einige und viele bzw. umgekehrt vom Einzelnen auf einige oder viele ist falsch und ein Merkmal des 'Antijudaismus' sowie 'Antisemitismus'. Auch ist der Schluss vom Ursprung auf die Gegenwart oder umgekehrt, wie im Falle des Antisemitismus, gefährlich.

Ist es sinnvoll ein Kollektiv zu lieben? Lieben im Sinne von 'Philo' kann nur ein einzelner Mensch und geliebt wird auch nur ein einzelner Mensch. Die Liebe im Sinne der gegenwärtig herrschenden romantischen Bedeutung wiederum enthält die Gefahr der symbiotischen Deutung des Verhältnisses von Nichtjuden und Juden. Das kann bei Enttäuschungen kleinster Art zur Ablehnung, zum Hass und zur Feindschaft vor allem dann führen, wenn gemeint wird, man werde nicht wiedergeliebt. Liebe ohne Passion hingegen ist eine prämoderne Auffassung Aber auch die prämoderne Liebe auf der Grundlage der Tugenden des geliebten Objektes kann nur die Individuen einer Gemeinschaft treffen .Ist daher die Verwendung der Vorsilbe 'Philo' im Sinne der Freundschaft vorzuschlagen.

Aber auch Freundschaft als Modell des Zusammenlebens der zweier Kollektive ist nicht sinnvoll. Es bleibt die Zusammensetzung von 'Philo' im Sinne von Verehrung und Wertschätzung. Der Judaismus bzw. das Judentum kann nur verehrt werden, wenn ein einzelner Nichtjuden die Religion, die Kultur, die Geschichte oder den so genannten Geist des Judentums kennt und positiv bewertet. Viele Deutsche neigen zum Philojudaismus, also zur pauschalen Vorliebe für das Kollektiv der Juden, weil sie Schuldgefühle wegen der Taten der Deutschen kompensieren wollen, weil sie gute Menschen ohne Anstrengung des Begriffs und der Tugenden sein wollen. Schuld hat aber nur das Individuum. Die Identifizierung mit der kollektiven Identität der Juden führt dazu, sich selbst als Opfer fühlen zu dürfen. Nochmals: 'Philo' kann immer nur ein Einzelner sein und der Gegenstand seiner Liebe, Freundschaft, Verehrung und Wertschöpfung können nur einzelne Juden sein. Also ist ein Wort oder ein Topos personaler Art zu finden.

Daher schlage ich 'Philojudäer' im Sinne des Wortes Philosoph oder Philanthrop vor. Das zu verwendende Adjektiv oder Prädikat wäre 'judäophil'. Denn irgendein Wort sollte doch gefunden werden, um die positive Beziehung Deutscher zu Juden auszudrücken. Lange habe ich überlegt, das von Max Brod erfundene Wort der "Distanzliebe" entsprechend anzuwenden. Max Brod verwendet das Wort "Distanzliebe" zum ersten Mal in dem Roman Die Frau, die nicht enttäuscht, der die Zeit zwischen Juli 1932 und Februar 1933 umfasst. Hier erklärt der jüdische Dichter Justus Spira seiner deutschen Geliebten sein Verhältnis zum Deutschtum mit dem Topos "Distanzliebe". Die Distanz ist die Folge der antisemitischen Tradition der Deutschen, die Liebe die Folge der kulturellen Tradition der Deutschen. Diese Haltung zu den Deutschen hat Max Brod in seiner Biographie Streitbares Leben mit derselben Begründung wiederholt. Aber ich kenne weder die kulturelle Tradition des 'Judentums' so gut wie Max Brod die des 'Deutschtums', noch habe ich Anlass zur Distanz wegen der Dominanz antideutscher Mentalität im 'Judentum'.

Vielleicht reicht es im Kampf gegen den Antijudaismus und Antisemitismus die Begriffe 'Anti-Antijudaismus' bzw. 'Anti-Antisemitismus' zu empfehlen. Wer 'Anti-Antisemit' ist und sich so verhält, indem er Juden in der Not hilft, kann sich auf die Gleichheit aller Menschen vor Gott, den Menschenrechten und vor dem Gesetz stützen. Ich aber fürchte die vulgäre Dialektik der unbestimmten Negation der Negation.

Wie kann ich selbst mein Verhältnis zu  Juden ausdrücken? Da ich viele Jüdinnen und Juden gut sowie die jüdische Religion und die Geschichte des jüdischen Volkes hinreichend kenne, bekenne ich – von Haus aus Lutheraner - judäophil zu sein...

Anmerkungen:
[1] "Ich bin der rechte Weinstock, und mein Vater der Weingärtner. […] Ich bin der Weinstock, Ihr seid die Reben" (Joh.; 15,1;5).
[2] Kant, Immanuel: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, in:  Werke in zwölf Bänden, hg. v. Wilhelm Weischedel, Bd. VIII, Frankfurt a.M. 1964, S. 321.
[3] Ebd., S. 789.
[4] Ebd.
[5] Ebd.
[6] Ebd.
[7] Ebd., S. 790, Herv. d. Verf.
[8] Ebd., S. 790f.
[9] Ebd., S. 792.
[10] Ebd.
[11] Ebd., S. 797.
[12] Ebd., S. 755ff; 761, 762, 764, 775, 777.
[13] Ders.: Streit der Fakultäten, In: Werke in zwölf Bänden, Band VIII,Frankfurt a.M.1964, S. 316.
[14] Ders.: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, in: ders.: Werke, [wie Anm. 2], Bd. VIII, S. 775ff.
[15] Kant, Immanuel: Kritik der praktischen Vernunft, in: ders.: Werke, [wie Anm. 2], Band VII, S. 677, Herv. d. Verf.
[16]Ders.:Kritik der reinen Vernuft, ( Transzendentale Methodenlehre; zweites "Hauptstück" "Der Kanon der reinen Vernunft", zweiter Abschnitt),Werke in zwölf Bänden,Band IV,S.677
[17] Ebd., S. 680f.
[18] Ebd., S. 681.
[19] Ebd., S. 681.
[20] (zweites Hauptstück, Abschnitt IV, V und VI)
[21] Kant: Kritik der praktischen Vernunft, in: ders.: Werke, [wie Anm. 2], Bd. VII, S. 249ff.
[22] Ebd., S. 261.
[23] (Dritter Teil, erster Abschnitt, Kapitel I – VII)
[24] Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, in: ders.: Werke, [wie Anm. 2], Bd. VIII, S. 800.
[25] Ebd., S. 802.
[26] Ebd., S. 802f.
[27] Hitler, Adolf: Mein Kampf, zwei Bände in einem Band, ungekürzte Ausgabe, 671. bis 675. Auflage, München 1941, S. 335f.
[28] Ebd., S. 339.
[29] Ebd., S. 355.
[30] Ebd., S. 332.
[31] Ebd., S. 68.
[32] Ebd., S. 335, Herv. d. Verf..
[33] Ebd.
[34] Ebd., S.417  Herv. d. Verf.
[35] Ebd., S. 417.
[36] Ebd., S. 230.
[37]Ebd.,S.724/725
[38] Ebd., S. 724f.
[39] Ebd., S. 416.
[40] Ebd., S. 234.
[41] Ebd., S. 314.
[42] Ebd., S. 439.
[43] Ebd., S. 431.
[44] Ebd., S. 436.
[45] Ebd., S. 438ff.
[46] Ebd., S. 439.
[47] Ebd., S. 421, Herv. d. Verf.
[48] Ebd., S. 318.
[49] Ebd., S. 317.
[50] Ebd., S. 70.
[51] Ebd.
[52] Ebd., S. 371.
[53] Ebd., S. 372.

hagalil.com 12-11-2008


Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!
 

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2014 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved