Bezieht sich auf e-Mail (Ehrlich an Obst und Jellinek) v. 27.12.2004

e-Mail v. 04-01-2005
Christian Jellinek an Eva Ehrlich

Sehr geehrte Frau Ehrlich,

zu Ihrem Schreiben vom 29.12.04 an Herrn Dr. Obst, welches uns in Kopie zuging, nur der guten Ordnung halber folgende Stellungnahme von Tacheles Reden e. V.:

Es ist richtig, dass der Verein Tacheles Reden! e. V. bereits im September 2003 erklärt hat, dass haGalil die Weiterführung des Projekts "OR-Licht-Bildung gegen Antisemitismus" ab 2005 im Rahmen eines Trägerwechsels allein übernehmen soll. Der Antrag auf einen Trägerwechsel wurde von uns nicht zurückgezogen, sondern vom entsprechenden Gremium abgelehnt.

Wir hatten auch drei Wochen nach dieser Entscheidung noch keinen schriftlichen Bescheid darüber, telefonierten zunächst mit Frau Keppke, dann mit Herrn Dr. Obst, der mir (wie bekannt) mitteilte, dass der Trägerwechsel abgelehnt wurde und der Verein einen Antrag auf Förderung der von "haGalil" unabhängigen Arbeiten im Rahmen des Projekts "OR-Licht-Bildung gegen Antisemitismus" stellen solle. Ein entsprechender Antrag wurde ebenfalls abgelehnt.

Mit der jetzt zu erstellenden Abrechnung des letzten Fördervolumens und der Erstellung des Abschlußberichts beenden wir unsere Tätigkeit im Rahmen des Projekts und unsere Zusammenarbeit mit "haGalil". Kopien dieses Schreibens senden wir an Frau Keppke und Herrn Obst.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Jellinek
Vorstand

Tacheles Reden! Gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus e.V. Lausitzer Str. 10 10999 Berlin fon 030 - 69516815 fax 030 - 69516817 e-mail info@tacheles-reden.de homepage www.tacheles-reden.de

Anmerkungen:

Aus dieser Mail geht nun endgültig hervor, dass in der Frage des Trägerwechsels zwischen den beiden Kooperationspartnern noch immer Einvernehmen besteht .

Es scheint also einzig und allein der Referatsleiter Dr. Obst zu sein, der entgegen bisheriger Gepflogenheit und Vorschrift, den nach seinen eigenen Richtlinien noch immer angezeigten Trägerwechsel, verhindert - und damit die interne Projektplanung zunichte macht.

Doch damit nicht genug: Es ist wohl der Leiter des Referats 503 höchstpersönlich, der den Verein Tacheles anweist einen "aktualisierten Antrag" für das Projekt "OR" zu stellen. Wohl wissend, dass dieser - ohne haGalil - der Zielsetzung des Projekts komplett zuwiderlaufen muss - und somit garnicht genehmigt werden darf.
Herr Dr. Obst ist also gebeten sich an den zuvor von ihm formulierten Vorschriften zu orientieren und zu halten.

 

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