e-Mail v. 04-01-2005
Christian Jellinek an Eva Ehrlich
Sehr geehrte Frau Ehrlich,
zu Ihrem Schreiben vom 29.12.04 an Herrn Dr. Obst, welches uns in Kopie
zuging, nur der guten Ordnung halber folgende Stellungnahme von Tacheles
Reden e. V.:
Es ist richtig, dass der Verein Tacheles Reden! e. V. bereits im September
2003 erklärt hat, dass haGalil die Weiterführung des Projekts
"OR-Licht-Bildung gegen Antisemitismus" ab 2005 im Rahmen eines
Trägerwechsels allein übernehmen soll. Der Antrag auf einen Trägerwechsel
wurde von uns nicht zurückgezogen, sondern vom entsprechenden Gremium
abgelehnt.
Wir hatten auch drei Wochen nach dieser Entscheidung noch keinen
schriftlichen Bescheid darüber, telefonierten zunächst mit Frau Keppke,
dann
mit Herrn Dr. Obst, der mir (wie bekannt) mitteilte, dass der
Trägerwechsel
abgelehnt wurde und der Verein einen Antrag auf Förderung der von "haGalil"
unabhängigen Arbeiten im Rahmen des Projekts "OR-Licht-Bildung gegen
Antisemitismus" stellen solle. Ein entsprechender Antrag wurde ebenfalls
abgelehnt.
Mit der jetzt zu erstellenden Abrechnung des letzten Fördervolumens und
der
Erstellung des Abschlußberichts beenden wir unsere Tätigkeit im Rahmen des
Projekts und unsere Zusammenarbeit mit "haGalil". Kopien dieses Schreibens
senden wir an Frau Keppke und Herrn Obst.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Jellinek
Vorstand
Tacheles Reden! Gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus e.V.
Lausitzer Str. 10 10999 Berlin fon 030 - 69516815 fax 030 - 69516817
e-mail info@tacheles-reden.de homepage www.tacheles-reden.de
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Anmerkungen: Aus dieser
Mail geht nun endgültig hervor, dass in der Frage des Trägerwechsels
zwischen den beiden Kooperationspartnern noch immer Einvernehmen besteht .
Es scheint also einzig und allein der Referatsleiter Dr. Obst zu sein, der entgegen
bisheriger Gepflogenheit und Vorschrift, den nach seinen eigenen
Richtlinien noch immer angezeigten Trägerwechsel, verhindert - und damit
die interne Projektplanung zunichte macht.
Doch damit nicht genug: Es ist wohl der Leiter des
Referats 503 höchstpersönlich, der den Verein Tacheles anweist einen
"aktualisierten Antrag" für das Projekt "OR" zu stellen. Wohl wissend,
dass dieser - ohne haGalil - der Zielsetzung des Projekts komplett
zuwiderlaufen muss - und somit garnicht genehmigt werden darf.
Herr Dr. Obst ist also gebeten sich an den zuvor von ihm formulierten
Vorschriften zu orientieren und zu
halten.
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