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Visionen aus dem Inferno


Wir waren tagelang dicht gedrängt in Viehwaggons eingepfercht. Es gab nichts zu Essen und zu Trinken und wir standen in unseren eigenen Exkrementen und Erbrochenem.
Viele wurden bewusstlos, andere schrien und weinten pausenlos.

Eines Tages wurden meine Schwiegereltern dort eingeliefert und ich wurde zur Kommandatur gerufen, wo man mich mit ihnen konfrontierte. Nun wurde mein Trick durchschaut; und zwar hatte ich mich als "Mischehe" ausgegeben, um nicht von Sered abtransportiert zu werden. Meine künstlich aufgebaute Mischehe flog also auf und der Kommandant sagte mir: "Du gehst mit einer besonderen Empfehlung nach Auschwitz."

Nach Auschwitz

Am nächsten Tag wurden wir in einen gepanzerten Viehwaggon verladen und es begann die fürchterlichste Reise meines Lebens - nach Auschwitz-Birkenau. Im Waggon konnten wir nur stehen, wir waren dicht gedrängt und halb verrückt vor Angst, einige starben bereits auf diesem Transport. Einige von uns sprachen leise über einen Ausbruchsversuch. Plötzlich sagte einer, er würde uns sofort bei der Zugwache melden, die mit Gewehren auf dem Dach eines jeden Waggons saßen. Er war ein eingeschleuster Spitzel. Nach einer unendlich langen Reise ohne Wasser und Lebensmittel kam der Zug in Birkenau an. Man jagte uns mit Gebrüll aus den Waggons: "Raus, raus!" Danach wurden wir selektiert.

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