War die ehemalige DDR aufgeklärt und frei von Antisemitismus?

Gab es in der DDR weniger Antisemitismus als in der Bundesrepublik? Welche Folgen der Aufarbeitung des Nationalsozialismus sind bis heute zu sehen? Kann das Verhalten der Linken in Bezug auf die AfD nach den jüngsten Wahlen mit fehlendem Demokratieverständnis bewertet werden? Sind Vergleiche zwischen Politikern der heutigen Zeit und der ehemaligen DDR legitim?

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Zur Sonne, zum Freibad

Als 1989 die Mauer fällt, darf die 12jährige Esther Zimmering nicht sofort wie die anderen Kinder ihrer Klasse Westberlin besichtigen, sondern muss allein mit ihrer Lehrerin in der Klasse ausharren; ihr Vater verbietet es, er ist als Militärarzt bei der NVA tätig und will noch abwarten, wie sich die neuen Verhältnisse gestalten. Doch schließlich ist es auch Esther möglich, den Teil der Stadt hinter der gefallenen Mauer zu bereisen – und auch ihre private Welt weitet sich nun über Deutschland hinaus: Sie hat noch Verwandte in Israel, zu denen der ostdeutsche Teil ihrer Familie jetzt wieder Kontakt aufnimmt…

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Anetta Kahane, Konrad Weiß und die „nachholende Revolution“

Im Folgenden dokumentieren wir die Rede von Martin Jander zur Veranstaltung der Deutsch Israelischen Gesellschaft (DIG) Berlin-Brandenburg am 14. Oktober 2019 („Schalom Neues Deutschland – Die DDR, Israel und die Juden“) mit Anetta Kahane und Konrad Weiß. Die Veranstaltung wurde von Verunglimpfungen gegen Anetta Kahane begleitet…

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Unerklärte Kriege gegen Israel

Es gab erklärte, aber auch unerklärte Kriege gegen Israel. Die DDR führte einen solchen im letztgenannten Sinne. Das veranschaulicht der US-amerikanische Historiker Jeffrey Herf, der als Professor an der University of Maryland lehrt. Sein Buch zum Thema trägt denn auch den Titel „Unerklärte Kriege gegen Israel. Die DDR und die westdeutsche radikale Linke“…

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Ist Die Linke eine antisemitische Partei?

Das antisemitische Ressentiment ist Teil einer langen Überlieferungskette, in die entgegen manch einer Legende auch linke Strömungen, Parteien und Personen eingebunden sind.[1] So muss nicht erstaunen, dass die empirische Sozialforschung antiimperialistischen und antizionistischen Denkweisen eine „Korrelation mit dem Antisemitismus-Score“ attestiert (Imhoff 2011: 126f.). Schon überraschender mag es anmuten, dass die Linkspartei derart heftig über den Antisemitismus in ihren Reihen diskutieren sollte, dass sie zeitweise an den Rand der Spaltung geriet…

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Nach Auschwitz: Schwieriges Erbe DDR

In der Bundesrepublik hatte es mehr als zwei Jahrzehnte gedauert, bis erstmals Fragen zur Kontinuität des Nationalsozialismus gestellt wurden. Die Gegenwart zeigt, dass von „Aufarbeitung“ weiterhin kaum gesprochen werden kann. In der DDR, dem Staat des selbsternannten „Antifaschismus“, welcher sich vor allem als ein überzeugter „Antizionismus“ erwies, war dieses Fragen 40 Jahre lang nicht möglich. Der verbale „Antifaschismus“ war zuvörderst eine „Staatsräson“ (Christoph Classen in einem Buchbeitrag), ein selbststabilisierender Mythos, der mehrere Jahrzehnte lang eine offene gesellschaftliche Aneignung des verbrecherischen Erbes verunmöglichte – auch und gerade in der DDR…

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