Der Aktionskünstler Wolfram P. Kastner und Aktive der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG/VK) haben am 15. Mai 2009 gegen Wehrmachtsglorifizierung und das Jahrestreffen der Gebirgstruppen protestiert, das am kommenden Sonntag erneut auf dem Hohen Brendten zelebriert wird…
Bayern
Kleine Chronik des ehemaligen KZ Dachau seit 1945
Das oberbayerische KZ Dachau war das dienstälteste KZ des „Dritten Reiches“ und galt als Musterlager und Vorbild für Auschwitz und 2000 weitere kleinere und größere Lager in Deutschland und im von den Deutschen besetzten Europa; während das Entstehen des Lagers und das Leiden der Häftlinge inzwischen relativ gut wissenschaftlich erschlossen sind, fehlt noch immer eine Geschichte der Ereignisse und Begebenheiten nach Kriegsende…

Eine judenfreundliche Stimme aus Bayern: Ignaz v. Döllinger (1881)
Bayern, jener Landstrich im Herzen Europas, für dessen Bevölkerung Xenophobie und Antisemitismus bis in die Gegenwart ein anscheinend unüberwindliches Problem darstellen, brachte immer wieder auch Persönlichkeiten hervor, die so ganz und gar nicht in dieses intolerante Umfeld passen wollten…

Alles für den guten Ruf einer KZ Gedenkstätte
Was kritische Fragen auslösen können, ist Michael Wolffsohn seit langem bewusst. Dem Professor für Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr kann so leicht nichts mehr überraschen. Morddrohungen, die Forderung linker Politiker, seinen Lehrstuhl zu räumen, Hetztiraden von Nazis und Islamisten, ihm wurden bereits vielfältige Reaktionen geboten. Über eine Unterlassungsklage der ehemaligen Gedenkstättenleiterin von Dachau wunderte er sich dann aber schon…

Bayerisches Brauchtum bizarr: „Der Jud muß verbrannt werden!“
Wenn von den Verbrechen des „Dritten Reiches“ die Rede ist, werden diese in der bundesdeutschen Öffentlichkeit geradezu automatisch mit „den Nazis“, „den Nationalsozialisten“, „dem NS-Regime“ in Verbindung gebracht und genannt. Sehr viel seltener wird in diesem Zusammenhang (eher nachdenklich gestimmt) von „deutschen Tätern“ oder „den Deutschen“ gesprochen…

Judenmission im Volkslied: „Es war eine schöne Jüdin“
Wohl kaum ein anderes Thema ist besser dazu geeignet, Juden und Christen einander zu entfremden als der leidige ‚Dauerbrenner‘ Judenmission. Das vor Augen erteilte erst kürzlich der Gesprächskreis „Juden und Christen“ dieserart Bekehrungsversuche eine klare Absage und legte sogar ein Dokument dazu vor. Nur repräsentieren ein paar wohlmeinende Christen nicht die Mehrheit der Katholiken, und schon gar nicht den Papst selbst…

Die Bayerische Judengesetzgebung von 1813
Wer kennt sie nicht, jene selbstgefälligen und ‚warm ums Herz‘ machen sollenden Slogans wie „leben und leben lassen“, „Liberalitas Bavariae“, „ganz natürliche bayerische Toleranz und Gastlichkeit“? Seit Jahrzehnten ‚zieren‘ sie die Jubelbroschüren der Stadt München ebenso wie sie fester Bestandteil des Vokabulars der Wahlpropaganda (fast) aller bayerischer politischer Parteien geworden sind. Nicht genug, sie fanden auch noch Eingang in die weihrauchreichen Schlussworte bayerischer Geschichtsbücher, in die immer unkritischer werdenden Artikel im Bayernteil der Zeitungen des Freistaates und natürlich in die Werbung der Fremdenverkehrsbranche (wo sie eigentlich hingehören)…

„Die Juden zu Deggendorf“: Ein niederbayerisches Volkslied
In den längst vergangenen Zeiten ohne elektrischen Strom, ohne nennenswerte Kommunikation und ohne Individualverkehr besann sich der europäische Mensch in seiner Freizeit gezwungenermaßen vor allem auf sein kulturelles Erbe, seine Sprache, seine Bräuche und seine Musik. Das im Herzen Europas gelegene Land Bayern kann, wenn schon nicht auf anderen Gebieten, so doch auf dem der Musik mit einer ganzen Reihe auch über seine Grenzen hinaus bekannt gewordener Namen glänzen…

„Münchner Frauen“ von Carry Brachvogel: Erinnerung an eine jüdisch-bayerische Schriftstellerin und Frauenrechtlerin
An dieser Stelle werden in lockerer Folge Dokumente aus vergangenen Tagen präsentiert und somit diese selbst und/oder ihre Autoren vor dem Vergessen bewahrt bzw. auf Texte hingewiesen, die auch heute noch von Belang sein können. Literaten, Publizisten, Politiker, Wissenschaftler und außergewöhnliche Persönlichkeiten sollen ‚zu Wort‘ kommen, aber auch Texte aus alten Periodika, oder anderes Material, welches nur in Frakturschrift vorliegt, mit einem erläuternden Begleittext versehen einer modernen Leserschaft dargeboten werden. Den Anfang macht die bayerische Schriftstellerin Carry Brachvogel, deren Biografie hier kurz umrissen sei…
