Ein Denkmal der Immigrationsgeschichte

Wir schreiben den 29. März 1915. Es ist kurz nach Sonnenaufgang. Vom wärmenden Licht der Sonne ist jedoch weder etwas zu spüren noch zu sehen. Der Frühling hat den Winter noch nicht aus der Stadt vertrieben. Die Metropole am Hudson-River erwacht. Ein heftiger Nordwest-Wind peitscht den mit Schnee vermischten Regen an die Fensterscheiben. In der ersten Etage des Hauses in der Orchard Street 97, einem im Jahre 1863 errichtetem Mietshaus, bereitet sich die Familie Rogarshevsky auf einen neuen Tag vor. Es ist ein besonderer Tag; heute Abend beginnt mit dem Seder das Pessachfest…

Mehr …

Knobloch begrüßt die Auslieferung Demjanjuks

Charlotte Knobloch, die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, begrüßt die Auslieferung des mutmaßlichen NS-Kriegsverbrechers John Demjanjuk nach Deutschland. „Jetzt gilt es, alles juristisch Mögliche zu unternehmen, um Demjanjuk schnellstmöglich vor Gericht zu stellen. Es geht hier um einen Wettlauf gegen die Zeit“…

Mehr …

Haftstrafe gegen Sylvia Stolz bestätigt

Die Haftstrafe und das Berufsverbot gegen die Holocaustleugnerin Sylvia Stolz wurden am Freitag vom Landgericht Mannheim bestätigt. In einer Revisionsverhandlung reduzierte das Gericht die Haftzeit gegenüber dem ersten Urteil um drei Monate. Die verurteilte Rechtsanwältin beendete ihren Auftritt nach dem Urteil erneut mit einem Hitlergruß an das Publikum…

Mehr …

Der Papst in Israel

Pünktlich um 11:00 Uhr Ortszeit landete der Airbus 321 der „Royal Jordanian“ auf dem Ben Gurion Flughafen bei Tel Aviv. Der Papst flog lediglich 20 Minuten, denn Amman liegt nur 100 Kilometer entfernt. Die Piloten hatte eine große israelische und vatikanische Flagge beiderseits der Cockpit aufgesteckt. Die Krone des Haschemitischen Königshauses schmückte das Heck der schwarz-grau bemalten Maschine…

Mehr …

Der Papst in Jad Vaschem

Der Papst betrat mit gesenktem Haupt das Zelt der Erinnerung in der Holocaust Gedenkstätte. In den Fußboden sind die Namen der schrecklichsten Vernichtungslager eingelassen. Das Protokoll ist strikt und steif. Kranzniederlegung und Entzünden der „ewigen Flamme“. Das gesungene Totengebet auf Hebräisch und Aramäisch, der Sprache Jesu und des Talmud. Ein Chor singt Psalmen…

Mehr …

Der Papst? Was ist das?

Mitten in Jerusalem ist die Zeit stehen geblieben, irgendwann im 19. Jahrhundert. Die Mädchen tragen lange Zöpfe, die Frauen künstliche Perücken oder Pot-Hüte. Die Männer laufen in knielangen Gehröcken herum, wie sie unter Kaiser Wilhelm II Mode waren. Eine willkürliche Straßenumfrage in Mea Schearim ergibt nicht viele Punkte für den Papst. In Deutsch heißt das Viertel „Hundert Tore“ und erinnert eher an ein polnisches „Stettl“ vor dem Weltkrieg als an den modernen Staat Israel…

Mehr …