Respekt für jüdische Kultur und Geschichte

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© Boaz Kaizman

Der Künstler Boaz Kaizman schuf 2021 die Videoinstallation „Grünanlage“ anlässlich des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ für die gleichnamige Ausstellung im Museum Ludwig. Nun hat er mit dem Museum einen Vertrag geschlossen, den er nicht nur als nachträgliche Ergänzung sieht, sondern auch als Leitfaden für ethisches Handeln  und Erinnerung daran, dass Kunst nicht schweigen darf.

Bestandteile von Vertrag2023 sind:

  • Rechtlich bindende Verpflichtungen: Der Vertrag verpflichtet das Museum (und alle ausleihenden Institutionen), die Würde des Werkes zu wahren, historische Verharmlosung zu vermeiden, Antisemitismustrainings durchzuführen, alle Ausstellungstexte zu prüfen und Interaktionen in sozialen Medien zu überwachen.
  • Durchsetzungsmechanismen: Bei Verstößen behalt sich der Künstler das Recht vor, die Installation sofort zurückzuziehen, um ihre Integrität als Zeugnis von 1.700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland zu schützen.
  • Manifest zum Handeln: Über rechtliche Klauseln hinaus dient der Vertrag2023 als öffentlicher Aufruf, passives Betrachten in aktive Verantwortung umzuwandeln und Kunstorte zu Katalysatoren für gesellschaftliche Reflexion zu machen.

Boaz Kaizman: „Ich lade Euch/Sie ein, die Möglichkeiten, die in Vertrag2023 liegen, zu erkunden, Feedback zu geben und zu überlegen, wie solche Rahmenwerke auch in Eurem/Ihrem eigenen Bereich zu mehr Verantwortung inspirieren könnten.“

Mehr über den Vertrag und zur Vorlage eines Mustervertrags