500 Tage

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Die Familien vor der Knesset, Foto: The Hostages and Missing Families Forum

Die Familien der Entführten und mit ihnen ganz Israel begehen heute den 500. Tag seit Kriegsbeginn. Noch immer sind 73 Geiseln in Gaza, die seit 500 Tagen, 12.000 Stunden, 720.000 Minuten und 43.200.000 Sekunden leiden. Sie ertragen täglich Folter, sind angekettet, hungern und werden grundlegender menschlicher Bedürfnisse beraubt. Mehr als 60 sind in der aktuellen Verhandlungsphase nicht enthalten. Dutzende dieser Geiseln sind noch am Leben. Jede Minute könnte ihre letzte sein.

In den frühen Morgenstunden begannen die Familien der Geiseln einen Demonstrationszug vom Protestzelt in Jerusalem zur Knesset, wo die Familien den Beginn eines symbolischen 500-minütigen Fastens ausriefen, um der 500 Tage zu gedenken, die ihre Lieben in Gefangenschaft gehalten wurden. Das Fasten endet um 20:00 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Platz der Entführten in Tel Aviv.

In der Knesset übermittelten die Familien ihre Botschaft: „500 Tage und Nächte in der Hölle. Folter, Angst, Ketten, Käfige, Tunnel, Verfall, Einsamkeit, Hunger, Verzweiflung. 500 Tage und Nächte. Ihre Zeit läuft ab. Jede Minute könnte ihre letzte sein.“

In ganz Israel versammelten sich Zehntausende von Bürgern an Dutzenden Straßenkreuzungen und öffentlichen Plätzen und schlossen sich in Solidarität zusammen, um die Rückkehr der Geiseln zu fordern, die nun seit 500 Tagen und Nächten in der Gefangenschaft der Hamas festgehalten werden und damit die Botschaft der Familien zu unterstützen: „Wir werden nie aufhören, für Euch zu kämpfen. Wir werden nicht ruhen, bis auch die letzte Geisel zu Hause ist – die Lebenden zur Rehabilitierung und die auf tragische Weise Ermordeten zur angemessenen Beerdigung. Wir können keine weitere Sekunde, keine weitere Minute, keinen weiteren Tag warten.“

 

Fotos: Am Platz der Entführten in Tel Aviv, (c) haGalil