Liri

4
295
Von der Familie freigegebener Screenshot aus dem Video

Hamas veröffentlichte heute ein Video von Liri Albag. „Das heutige Video hat uns das Herz gebrochen. Dies ist nicht die Tochter und Schwester, die wir kennen. Ihr geht es nicht gut – ihre schwere psychische Belastung ist deutlich zu erkennen“, so Liris Familie in einer Stellungnahme.

„Wir sahen, wie unsere heldenhafte Liri überlebt und um ihr Leben fleht. Sie ist nur Dutzende Kilometer von uns entfernt, doch seit 456 Tagen können wir sie nicht nach Hause bringen.

Wir appellieren an den Premierminister, die Staats- und Regierungschefs der Welt und alle Entscheidungsträger: Es ist Zeit, Entscheidungen zu treffen, als wären Ihre eigenen Kinder da!

Liri lebt und muss lebend zurückkehren! Das hängt nur von Ihnen ab! Sie dürfen diese aktuelle Gelegenheit, sie zurückzuholen, nicht verpassen. Alle von ihnen.“

Liri leistete ihren Militärdienst als Späherin auf dem Stützpunkt Nahal Oz, wo sie am Morgen des 7. Oktober überfallen und gemeinsam mit Naama Levy, Karina Ariev, Agam Berger und Daniella Gilboa als Geisel in den Gazastreifen verschleppt wurde. Im vergangenen Mai veröffentlichten ihre Familien ein Video, das von den Body Cams der Hamas-Terroristen stammt. Im Juli veröffentlichten die Familien weitere Bilder, die die jungen Frauen einige Tage nach ihrer Entführung im Gazastreifen zeigen. 

Chen Goldstein-Almog, die Ende November 2023 mit ihren drei Kindern freigelassen wurde, traf die jungen Frauen in Gaza. Sie berichtete im Januar letzten Jahres davon, dass sie teilweise schwer verletzt seien, Schusswunden hätten, und keine angemessene medizinische Versorgung erhielten, einigen seien Gliedmaßen amputiert worden. Schlimmer jedoch, so gab Chen Goldstein-Almog die jungen Frauen wieder, seien die Schläge und sexuellen Übergriffe, denen sie ständig ausgesetzt seien. Das war vor einem Jahr.

Das Video von gestern zeigt, dass Liri am Rande ihrer Kräfte ist. 

Der Alptraum muss ein Ende haben! Es muss endlich ein Abkommen geben, dass alle Geiseln nach Hause bringt.

4 Kommentare

  1. https://www.juedische-allgemeine.de/israel/es-gibt-eine-liste-mit-100-namen/

    (…)“Die ehemalige Geisel Meirav Tal, die im Rahmen des im November 2023 zwischen der Hamas und Israel geschlossenen Abkommens aus der Gefangenschaft entlassen wurde, berichtete am selben Morgen vor Knesset-Abgeordneten während einer Diskussion, dass die israelische Führung die Schrecken, die die Geiseln in Gaza erleiden müssen, nicht »vollständig begreift«.

    »Jedes Mal, wenn ein Video der Geiseln veröffentlicht wird, sind alle plötzlich entsetzt«, sagte sie in Bezug auf die Aufnahmen der jungen Israelin Liri Albag, die am Wochenende veröffentlicht worden waren. »Doch die Geiseln leben in einem andauernden Albtraum.«“

    Den Eindruck habe ich auch, mich läßt obiges Video nicht schlafen, Netanjahu scheint nicht besonders beeindruckt, von seiner Sara, von BenQuir oder Smotrich will ich gar nicht sprechen

    Es soll zum 7.Okt. einen Untersuchungsausschuss geben in Hinblick auf alle Umstände, die dieses Pogrom überhaupt erst ermöglicht haben.

    Allein, Netanjahu lässt einen solchen nicht zu!

    Stellt sich die Frage nach dem Warum?

  2. Mühsam, Erich Kurt

    Nach all den Nächten, die voll Sternen hingen,

    nun diese dumpfe, trübe, nasse Nacht,

    als wär die Arbeit aller Zeit vollbracht

    und niemals wieder Hoffnung auf Gelingen.

    Wohin die Schritte weisen, da das Ziel

    ertrank im nebeligen Grau der Wege?

    Ich such nur noch, wo ich mich niederlege,

    den stillen Platz. Verloren ist das Spiel.

    Ich höre vieler Menschen Schritte tasten –

    verirrte Menschen, einsam, müd und arm –

    und keiner weiß, wie wohl ihm wär und warm,

    wenn wir einander bei den Händen faßten.