Itay Svirsky, der lebend als Geisel gefangen genommen und in der Hamas-Gefangenschaft in Gaza ermordet wurde, konnte nach 425 Tagen nach Israel zurückgebracht werden. Wie Armeesprecher Hagari gestern bekanntgab, konnte seine Leiche durch eine gemeinsame Aktion der IDF und des Inlandsgeheimdienstes Shin Bet gefunden und nach Israel gebracht werden.
„Die Übergabe von Itays Leichnam für eine ordnungsgemäße Beerdigung in Israel bedeutet für seine Familie einen wichtigen Abschluss“, betonte das Forum der Familien der Entführten. 100 weitere Familien warten nach 425 Tagen in Gefangenschaft immer noch auf ihre Angehörigen“ „Viele Geiseln sind noch am Leben, befinden sich jedoch in großer Gefahr und müssen sofort freigelassen werden, um dringend medizinisch versorgt und rehabilitiert zu werden. Andere müssen für eine würdevolle Beerdigung zurückgebracht werden. Es ist an der Zeit, alle 100 Geiseln nach Hause zu bringen.“
Itay Svirsky, 38 Jahre alt, war am 7. Oktober zu Besuch bei seinen Eltern im Kibbutz Beeri. Die Eltern, Orit und Rafi Svirsky, wurden ermordet. Aviva, die 96jährige Großmutter überlebte. Ihre philippinische Pflegerin Grace half ihr in den Schutzraum. Grace wurde ebenfalls ermordet. Itay wurde etwa vier Monate nach dem 7. Oktober in Gaza ermordet. In der Hamas-Gefangenschaft war er mit Yossi Sharabi und Noa Argamani zusammen. Yossi wurde wahrscheinlich versehentlich durch einen israelischen Angriff getötet, Itay sei von Hamas-Terroristen ermordet worden und nicht, wie von Hamas behauptet, bei einem weiteren Angriff der IDF ums Leben gekommen, so Hagari in einer Pressekonferenz gestern.
Noa Argamani kommentierte auf Instagram gestern: „Danke Dir für jeden Augenblick unserer gemeinsamen Zeit, Du warst mir Freund, Du warst mir ein großer Bruder in diesem dunklen Ort. Du hast mich so viele Dinge gelehrt, die ich mit mir nehme woimmer ich hingehe, jetzt erhältst Du ein würdiges Begräbnis in Israel.“
Die Zahl der in Gaza verbliebenen Geiseln beträgt nun 100. Mindestens 34 dieser Geiseln sind nach Erkenntnissen der IDF nicht mehr am Leben. Dazu gezählt werden auch zwei israelische Zivilisten, Hisham Al-Saye und Avera Mengisto, die seit 2014 bzw. 2015 in Gaza gefangen gehalten werden, sowie die Leichen zweier IDF-Soldaten, Oron Shaul und Hadar Goldin, die 2014 getötet und ihre Leichen nach Gaza entführt wurden.
