Die neuen Fernsehtipps

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Foto: Pexels

Von 16. bis 31. Dezember 2024

Mo., 16. Dez · 22:05-00:40 · arte
Agenten sterben einsam

Im eisigen Winter 1943/44 wird im Alpenraum ein Flugzeug mit einem hohen US-General an Bord von deutschen Soldaten abgeschossen. Der britische Geheimdienst erfährt von dessen Gefangenschaft in der streng bewachten Festung Schloss Adler und fürchtet, dass der Geheimplan um die Invasion der Alliierten am sogenannten D-Day im Verhör aufgedeckt werden könnte. Angeführt von US-Major Jonathan Smith macht sich ein Sonderkommando auf den Weg zur Festungsburg, unter anderem bestehend aus US-Elitesoldat Lieutenant Moris Schaffer, der britischen Geheimagentin Mary Ellison sowie dem MI6-Agenten Colonel Wyatt Turner und Admiral Rolland. Doch bald wird klar, dass die Befreiung des US-Offiziers nur als Vorwand für eine weitaus größere Geheimmission dient. Im Herzen der Festungsburg, umzingelt von feindlichen Nazisoldaten, können sich die Mitglieder des Kommandos plötzlich nicht mehr sicher sein, ob die Verräter nicht doch in ihren eigenen Reihen zu finden sind …

Di., 17. Dez · 16:45-17:30 · PHOENIX
Sterbende Demokratien

Dort, wo Rechtspopulisten bereits an der Macht sind, wird deutlich, wie sie Demokratien von innen erodieren lassen. Sie übernehmen demokratische Institutionen und machen sie bedeutungslos. Am Beispiel Ungarns und Italiens zeigt der Film, wie Rechtspopulisten an der Macht vorgehen. Ungarns Viktor Orbán gab ab 2010 das Drehbuch vor: Er änderte die Verfassung, entmachtete die Justiz, ruinierte die freie Presse. Giorgia Meloni versucht nun das gleiche. Der entscheidende Unterschied zwischen Faschisten und Rechtspopulisten ist, dass letztere nicht die Absicht haben, die demokratischen Institutionen beiseite zu fegen. Totalitäre Regime, wie etwa Hitlers Nationalsozialismus, zerstörten, einmal an der Macht, sofort alle demokratischen Institutionen und setzten ihr eigenes System ein, das auch einen „neuen Menschen“ schaffen sollte. Der Einfluss des Faschismus reicht stets bis in die intimste Privatsphäre hinein. Rechtspopulisten haben kein solches Anliegen. Sie wollen „lediglich“ die Macht behalten, die Politik ihres Landes bestimmen und lassen den Menschen alle Freiheiten, es sei denn, sie beginnen sich politisch zu betätigen.

Sa., 21. Dez · 01:30-02:15 · ZDF
Terra X History: Im Osten ganz rechts – Von den Skinheads zur AfD

Die extreme Rechte wird stärker – vor allem im früher „linken“ Osten. Doch das rechte Phänomen ist nicht neu in Ostdeutschland. Schon in der DDR überfallen Skinheads Bürgerrechtler und machen Jagd auf Ausländer. Nach dem Mauerfall strömen westdeutsche Neonazis gezielt in die neuen Bundesländer. Und als 1992 in Rostock Wohnheime von Asylbewerbern brennen, applaudieren die Nachbarn. Nationalismus und Fremdenhass – gerade im Osten fallen solche Phänomene auf fruchtbaren Boden. „Terra X History“ zeigt, wie der Rechtsextremismus seit DDR-Zeiten gewachsen ist. Parteien wie Republikaner, NPD und DVU gewinnen dort in den 1990er-Jahren deutlich mehr Zulauf als in den westlichen Bundesländern. Doch die demokratischen Parteien schauen oft zu. Gewalttaten gegen Ausländer, sogar Morde, werden als Einzelfälle behandelt, die Anschläge des thüringischen „NSU“ nicht als Terrorismus erkannt. Erst ignoriert, dann übersehen und kleingeredet, haben antidemokratische Einstellungen inzwischen sogar Teile der Mitte der Gesellschaft erreicht. Die einst wirtschaftsliberale AfD hat sich in den ostdeutschen Bundesländern zu einem laut Verfassungsschutz „rechtsextremen Verdachtsfall“ entwickelt, in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gilt die Partei sogar als „gesichert rechtsextreme Bestrebung“. Doch das scheint den Zulauf nicht zu bremsen.

Do., 26. Dez · 00:15-01:50 · Das Erste (ARD)
Monsieur Claude 2

In Sachen multikultureller Offenheit macht Claude Verneuil (Christian Clavier) und seiner Frau Marie (Chantal Lauby) so schnell keiner etwas vor: Ihre vier ebenso bezaubernden wie eigenwilligen Töchter haben Einwanderer aus vier verschiedenen Kulturkreisen geheiratet! Um die Angehörigen ihrer Schwiegersöhne kennenzulernen, unternimmt das wohlsituierte Ehepaar Verneuil eine kleine Weltreise. Von den Strapazen können sich Claude und Marie in ihrem geliebten Provinzstädtchen Chinon jedoch nur kurz erholen, denn ihre Töchter haben die nächste Überraschung parat: Alle vier beabsichtigen ihren Männern zuliebe auszuwandern, da sich diese in Frankreich wegen ihrer Herkunft diskriminiert fühlen.

Do., 26. Dez · 18:15-19:00 · ZDF
Religion – Konflikt oder Frieden?

Was tun gegen den zunehmenden Antisemitismus und Islamhass? Initiativen für mehr Frieden zwischen den Religionen sind gefragter denn je. Wie erfolgreich sind sie? In Berlin entsteht das „House of One“ – ein interreligiöses Friedens- und Bauprojekt mit dem Ziel, den jüdisch-christlich-islamischen Dialog zu fördern. Interkulturelle Zentren oder Einzelinitiativen helfen Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit. Vermehrt werden Berlins Synagogen zum Ziel antisemitischer Anschläge. Dervis Hizarci leitet seit 2015 die „Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus“. In Workshops an Schulen und Universitäten werden Leitfäden zur Orientierung erarbeitet, um jede Art von Hass und Diskriminierung zu überwinden. Die Initiative ist auch in Museen und in der Kulturszene tätig. Die Bedrohung von Leib und Leben geschieht auch auf islamischer Seite. Dort kommt sie allerdings aus den eigenen Reihen: Die Imamin der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee, Seyran Ateş, steht für einen liberalen Islam. Dafür erhält sie Morddrohungen und muss unter Polizeischutz leben. Trotzdem arbeitet sie weiter – sowohl für den inner- als auch den interreligiösen Dialog. Wie sich Ressentiments zwischen Religionen abbauen lassen, zeigen der Israeli Oz Ben David und der Palästinenser Jalil Debit. Seit Jahren pflegen sie eine intensive Freundschaft und betreiben das Restaurant „Kanaan“ am Prenzlauer Berg mit jüdisch-palästinensischen Speisen. Der Überfall der Hamas auf Israel hätte sie fast auseinandergebracht. Doch sie wollen weiter für den Frieden zusammenarbeiten. Regelmäßig laden sie Schulklassen ein und erleben: Begegnung und gemeinsam essen kann Hass überwinden. Religiöse Vielfalt fördert auch das „Interkulturelle Zentrum Genezareth“ in Neukölln. Pfarrerin Juni Hoppe pflegt dort ein multireligiöses Netzwerk und begleitet Kirchengemeinden in deren interreligiösen Begegnungen. Beim Pop-up-Hochzeitsfestival steht sie mit ihren muslimischen und jüdischen Kollegen Paaren zu Seite, die sich eine interreligiöse Segnung wünschen.

Fr., 27. Dez · 07:00-07:30 · HR
Feiertag! Sengelmann sucht Chanukka

Das Jahresende bei uns ist geprägt von christlichen Feiertagen und Festen. Aber auch Juden feiern in dieser „dunklen“ Zeit ein wichtiges Fest: Chanukka, das jüdische Lichterfest.

Sa., 28. Dez · 05:15-06:55 · MDR
Die Frau in Gold

Maria Altmann (Helen Mirren) führt ein zufriedenes Leben in Los Angeles. Doch die Erinnerungen an die Vergangenheit haben sie nie losgelassen: Als Tochter der jüdischen Unternehmerfamilie Bloch-Bauer war sie vor dem Zweiten Weltkrieg in Wien zu Hause, bevor sie vor den Nationalsozialisten in die USA fliehen musste. Viele Jahrzehnte später erfährt die alte Dame, dass sie die rechtmäßige Erbin mehrerer Werke des österreichischen Malers Gustav Klimt ist. Darunter befindet sich Klimts Porträt ihrer geliebten Tante Adele Bloch-Bauer, das zu den bedeutendsten Werken der Wiener Secession zählt. Die Kunstwerke, damals von den Nazis geraubt, sind mittlerweile im Besitz der Republik Österreich. Die „Goldene Adele“ wird dort als österreichische Mona Lisa verehrt – Marias Ansinnen nach Rückgabe des millionenschweren Kunstschatzes stößt dementsprechend auf wenig Begeisterung. Deshalb schätzt sie ihre Forderung zunächst als hoffnungsloses Unterfangen ein. Zögern lässt sie auch ihr Schwur, niemals wieder nach Österreich zurückzukehren. So ist die tatkräftige Unterstützung des unerfahrenen Anwalts Randy Schoenberg (Ryan Reynolds), eines Enkels Arnold Schönbergs, und des Wieners Journalisten Hubertus Czernin (Daniel Brühl) nötig, damit die Erbin nach Wien fliegt und sich mit Entschlossenheit der Herausforderung stellt, einen juristischen Machtkampf um das wertvolle Familienerbe auszutragen. Diese Reise wird Marias Leben abermals verändern.