In ihrem seit 15 Jahren fortlaufenden Werkzyklus „The Phantoms Project“ setzt sich die Künstlerin Dana Arieli (*1963) mit Orten auseinander, die faschistischer Herrschaft ausgesetzt waren. Sie eröffnet durch ihre Fotografien einen neuen Blick auf profan erscheinende Ansichten, deren abwechslungsreiche Geschichte im Alltag meist verborgen bleibt. Denn deren ehemaligen Funktionen sind nicht immer offensichtlich, sie sind teilweise oft hinter der Profanität der heutigen Erscheinung und Nutzungsform verborgen. Mal sind dies Hausfassaden, mal Parkplätze.
In der Galerie Historischer Keller zeigt Dana Arieli eine Zwischenbilanz: Fotografien aus 15 Jahren Arbeit, die noch nicht abgeschlossen ist. Hinzu kommt die Dokumentation eines Rundgangs, den sie durch den Stadtraum von Spandau unternommen hat. Das Sichtbare und Unsichtbare, das bei der Annäherung an die Orte auftaucht, verweist auf das Sagbare und Unsagbare ihrer Kontexte und ein kollektives Gedächtnis.
Ort | Galerie Historischer Keller
Laufzeit | 2.8.2024 – 22.9.2024
Künstlerische Leitung | Dr. Jens-Ole Rey
Kurator | Julien Rathje
Zitat Kurator | „Dana Arielis fotografische Annäherungen sind für unsere Gegenwart so anschlussfähig, weil sie eine Aufladung der Orte zum Einen über kontextuelles Wissen transportiert, zum Anderen unser Schauen selbst thematisiert.“
Kurzbiografie der Künstlerin | Dana Arieli wurde 1963 in Jerusalem geboren, wo sie heute lebt. Sie ist Fotokünstlerin sowie Professorin und ihr Forschungs- und Schaffensbereich konzentriert sich auf die Wechselbeziehungen zwischen Kunst und Politik sowohl in totalitären als auch in demokratischen politischen Systemen. Dana Arieli stellte in einigen Einzelausstellungen in Israel und auf der ganzen Welt aus. So zeigte das MOCAK (Museum für zeitgenössische Kunst Krakau) 2019 ihre Ausstellung „The Polish Phantom“ und Heussenstamm. Raum für Kunst und Stadt 2023 die Ausstellung „Nazi Phantoms“.