Israel kommt Hisbollah-Großangriff zuvor

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Quelle: IDF Sprecher

In den frühen Morgenstunden startete die libanesische Terrormiliz Hisbollah ihren lange erwarteten Großangriff auf Israel. Nach eigenen Angaben wurden dabei über 300 Katjuscha-Raketen auf Israel abgeschossen. Nicht erwähnt wird von Hisbollah, dass Israel mit einem Präventivschlag ein größeres Ausmaß verhindern konnte. Um 4.45 Uhr startete Israel einen breiten Angriff, bei dem an die 100 Kampfflugzeuge beteiligt waren und zerstörte dabei Raketenabschussrampen, die auch auf das Zentrum des Landes zielten, sowie Tausende Raketen und Drohnen.

Hisbollah behauptet, zwei taktische Ziele im Zentrum des Landes angegriffen zu haben. In Israel gibt es darauf keine Hinweise, im Großraum Tel Aviv wurde kein Alarm ausgelöst. Dafür steht der Norden des Landes bis hin zur Küstenstadt Akko unter starkem Beschuss, in Akko und anderen Orten gab es auch Einschläge. Hisbollah erklärt damit „die erste Phase“ der Reaktion auf die Liquidierung von Militärchef Fuad Shukr für abgeschlossen, Nasrallah kündigte für den Nachmittag eine Rede an. 

In Israel wurden die Maßnahmen für den Zivilschutz vorübergehend verschärft, Tel Aviv, Haifa und weitere Städte haben ihre öffentlichen Bunker geöffnet, Veranstaltungen abgesagt, Strände geschlossen. Am Flughafen Ben Gurion war am Morgen für zwei Stunden der Flugverkehr ausgesetzt, die wenigen ausländischen Fluggesellschaften, die bisher Israel noch angeflogen sind, haben ihre Flüge gecancelt.

Trotz der Alarmbereitschaft gehen Israels Kommentatoren davon aus, dass sowohl Hisbollah wie auch Israel ihre Angriffe so angelegt haben, dass es nicht zu einem breiten Krieg in der Region kommt. Die israelische Abordnung wird heute außerdem nach Kairo fliegen, wo die Gespräche um ein Abkommen zur Freilassung der israelischen Geiseln weitergeführt werden.

Die kommenden Stunden werden zeigen, ob Hisbollah eine weitere Eskalation vorantreibt.